"Magischer Ort mit tollem Flair"
Geschrieben am 29.08.2016 2016-08-29
"Zentraler gehts nicht"
Geschrieben am 27.08.2016 2016-08-27
"Erstklassig speisen an der Seepromenade"
Geschrieben am 27.08.2016 2016-08-27
"Kaffee und Kuchen in erster Reihe"
Geschrieben am 26.08.2016 2016-08-26
"Zentral, ruhig, bemühter Service"
Geschrieben am 26.08.2016 2016-08-26
"Fotografischer Lichtblick und Ruhepol"
Geschrieben am 09.06.2016 2016-06-09
"Wieder geöffnet ab 08.04.2016"
Geschrieben am 20.01.2016 2016-01-20
Was war in dieser Stelle nur zuvor? Ich kann mich nicht recht erinnern. Vermutlich wirklich eine Eilguthalle, ein Expressbahnhof, ein Lagerschuppen. Auf jeden Fall liegt die Location direkt am Inselbahnhof, am äußersten Eck, gerade da, wo der Schüztingerweg in die Mole übergeht und wo man zum Neuen Leuchttumr gelangt. Ein magischer Ort mit kolossal schönem Ausblick hinüber nach Bregenz und zum Pfänder. Gerade in der Zeit des Sonnenuntergangs zum Niederknien schön und somit der perfekte Ort für einen Sundowner, während auf der anderen Uferseite die Berge in zartem Rosa erstrahlen.
Nun, genug geschwärmt. Derzeit wird an diesem Ort nämlich noch gehörig gehämmert und gelärmt und die Romantik hat auch ihre Grenzen. Trotzdem zieht es die ganzen Flaneure und Tagesgäste und Ausflügler, die mit dem Kursschiff kommen, genau in diese Ecke. Der Zeitplan sieht offenbar vor, dass die neue Eil.Gut.Halle im Frühjahr 2017 eröffnet werden soll. Um die lange Umbau- und Wartezeit zu überbrücken, hat man jetzt mal als Interimslösung die See.Lounge.Bar eröffnet – und die schlägt ein, als hätte man schon jahrelang darauf gewartet. Eigentlich ist es nur ein erweitertes Büdchen, ein Provisorium, doch es läuft ziemlich gut. Hier herrscht Selbstbedienung, man bestellt am Tresen, bekommt die Getränke gleich ausgeschenkt und ausgehändigt und muss auf die Speisen noch eine Weile warten. Auf dem ausgehändigten Bon ist die Nummer vermerkt, die allerdings – so zeigt meine bisherige Erfahrung – nicht in Korrelation mit der Wartezeit oder der Zubereitungszeit steht. Überhaupt steht hier alles unter dem Motto Improvisation, aber keiner regt sich auf, keiner meckert. Der Ort strahlt wirklich eine Magie aus, die alle beruhigt und beseligt.
Momentan sitzt man draussen, auf winzigen Liegestühlchen mit Blick aufs Wasser und auf Österreich, oder auf Bänken oder auf ein paar Biergartenstühlen mit Tischen. Hinweisschilder weisen deutlich darauf hin, dass dieses Areal für die Gäste der Eilguthallte reserviert sind, trotzdem findet man viele Flaneure und Familien und Hundebesitzer, die einfach hier rasten und Pause machen. Naja, wird sich schon mal irgendwie einrenken.
Die Speisekarte ist eine große Schiefertafel. Es gibg Salate, Wurstsalat, kleine Häppchen und Snacks zum Wein (wie Oliven), Crêpe mit Grillgemüse und Feta, Mariniertes Felchenfilet auf Rote Beete-Gurkensalat, Englische Teesandwiches in verschiedenen Variationen und, ganz toll: Bayrische Fingerfoodplatte mit hausgemachter Hirschwurst, Obazda Radieschen, Albkäsewürfel, Senf, Gurkerl (das ist sehr beliebt und wird gerne von Gruppen und Familien geholt).An Getränken werden verschiedene Kaffeespezialitäten und Softdrinks, sowie eine kleine Auswahl an Rot- und Weissweinen, flaschen- und gläserweise angeboten. Vom legendären Weingut Aufricht vom Bodensee (Hagnau) findet man einiges, mir gefällt zum Beispiel im Sommer sehr gut der Secco (25,50 Euro die Flasche).
Ich war an einem lauen, lieblichen Sommerabend im späten August zu Gast. Die Warteschlange vor der Bestellung löste sich gottseindank relativ rasch auf. Der Service ist absolut konzentriert, aber trotzdem gut drauf und bestens gelaunt und dem Kunden zugewandt. Man versucht immer, das Beste aus der Situation zu machen. Mein Weissweinschorle (3,60 Euro) wurde sofort hergerichtet, es war sehr frisch und wurde sehr großzügig eingegossen. Auf das Essen, was allerdings nur eine Kleinigkeit, musste ich nur wenige Minuten warten. Die Tomate-Mozzarelle-Spiesschen war zwar eher was „für den hohlen Zahn“, aber man kann sie quasi als Tapas verstehen, als kleinen Snack zum Wein. (5,60 Euro). An der Essensausgabe entstand kurz ein Durcheinander, weil wohl die Brezeln ausgegangen waren, aber da gab es anstandslos das Geld zurück.
Das Geschirr muss man übrigens selbst zurücktragen,was aber gut klappt. Die Toiletten sind in einem Container untergebracht, auch recht provisorisch, aber sehr sauber. Ich freue mich schon auf die weiteren Entwircklungen. Ganz, ganz toller Ort.