"Hotelrestaurant mit hohem Anspruch - leider nicht ganz erfüllt"
Geschrieben am 12.05.2015 2015-05-12
"Sehr gutes Balkanrestaurant in klassisch deutschem Ambiente"
Geschrieben am 12.05.2015 2015-05-12
"Kleines asiatisches Restaurant mit sehr gutem Essen zum günstigen Preis"
Geschrieben am 19.02.2015 2015-02-19
"Kleine, gemütliche Bäckerei mit v..."
Geschrieben am 26.05.2014 2014-05-26
"Wir holen dort seit ungefähr 5 Jah..."
Geschrieben am 26.05.2014 2014-05-26
"Egal, wann man dort vorbeigeht, es ..."
Geschrieben am 26.05.2014 2014-05-26
"Sehr zentrale Lage des Cafés bzw. ..."
Geschrieben am 26.05.2014 2014-05-26
"Waren hier vor einiger Zeit mal ess..."
Geschrieben am 26.05.2014 2014-05-26
"Wir gehen sehr gerne im Ristorante ..."
Geschrieben am 26.05.2014 2014-05-26
"Mehrere Eissorten hatte leider kei..."
Geschrieben am 12.03.2014 2014-03-12
"Wir bestellen unsere Pizza schon se..."
Geschrieben am 06.03.2014 2014-03-06
"Unfreundlich Das Restaurant Mediso..."
Geschrieben am 19.01.2014 2014-01-19
Bedienung
Der von uns gewählte Tisch am Fenster war nicht eingedeckt, ein junger Kellner bot uns einen anderen Tisch mitten im Raum an. Als wir den ablehnten, kündigte er an, den Tisch sofort einzudecken, was auch unverzüglich geschah, ohne dabei aber die noch vom Frühstück mit Flecken und Krümeln übersäte Tischdecke zu wechseln.
Sofort darauf bekamen wir auch die Speisekarten, jedoch nur die normale Karte und nicht die Karte der Spargelaktionswochen. Auf eine entsprechende Rückfrage teilte man uns mit, dass das Spargelangebot „aus“ sei und nicht mehr nachgeordert werde, da ab Montag (02.06.) die Matjeswochen beginnen würden. Das warf bei uns doch einige Fragen auf, da die Matjessaison in Holland erst am 06.06. beginnt, in Deutschland erst am 12.06. Wo sollte da eigentlich der „frische“ Matjes herkommen? Und warum war es drei Tage vor Beginn der neuen Aktion nicht mehr möglich, Gerichte von der Spargelkarte zu bekommen?
Ich hatte schon ein mir zusagendes Angebot in der normalen Karte gefunden, Madame ließ sich von unserem Kellner eine Empfehlung geben. Kurz nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten, erschien er wieder mit einem Körbchen mit zwei Scheiben Weißbrot und zwei Scheiben Zwiebelbrot, dazu in einem kleinen Schälchen eine orangefarbene Masse, die eigentlich zu kalt war, um sie auf Brot streichen zu können.
Trotzdem probierten wir diese Masse, die eigentlich nur nach Fett und Tomate und kaum nach Kräutern schmeckte. Darauf erging sofort die Frage an den Kellner, um was es sich dabei handele. „Kräuterbutter“ war die Antwort, „was wir auf unsere Steaks geben“. Der Buttergeschmack ging uns aber völlig ab, und der Kellner bot uns an, stattdessen einen Kräuterquark zu bringen. Nachdem wir zugestimmt hatten, verschwand er mit der „Kräuterbutter“, der Kräuterquark erreichte unseren Tisch aber nicht.
Später bei der Reklamation des Essens war ein anderer junger Kellner zuständig, der sich sichtlich Mühe gab, aber trotzdem nicht wirklich etwas erreichte. Hier fehlt es beim Service eindeutig an der Routine, am Überblick und der Koordination. Müßig zu erwähnen, dass nach dem Servieren des Essens niemand die Zwischenfrage stellte, ob alles in Ordnung sei.
Essen
Die normale Karte mit ihrem übersichtlichen Angebot ist auf der Homepage des Hotels zu sehen: http://residenzlimburgerhof.de/restaurant/speisekarte/
Ebenfalls online war am 04.06. noch die Spargelkarte, von einer Karte zu den Matjeswochen war entgegen der Ansage des Kellners noch nichts zu sehen. Die Hauptkarte hingegen hatte gewechselt, die von uns bestellten Gerichte sind dort nicht mehr zu finden, aber auf dem Foto der Speisekarte, das ich gemacht habe
Ich hatte mich relativ schnell entschieden: „Schweinefilets mit Kohlrabi a la Creme und hausgemachten Spätzle“ (16,90 €). Madame hatte nach Beratung die „Ochsenfetzen im Pommery-Senfsauce mit Rösti“ (17,90 €) bestellt, es sollten vier Scheiben Fleisch mit einem Gesamtgewicht von ca. 200 g sein. Zu trinken orderten wir eine Flasche Mineralwasser (Gerolsteiner, 0,75l für 5,90 €).
Gut 30 Minuten nach der Bestellung – in einem nur zur Hälfte besetzten Restaurant, in dem fast alle anderen Gäste ihr Essen bereits hatten – bekamen wir unser Essen. Die Schweinefilets auf meinem Teller sahen gut aus und waren zart und schmackhaft, die Sauce war gut (aber eigentlich zu wenig) und die Spätzle ebenfalls. Die Kohlrabi aber waren ungleichmäßig gegart, einige Stäbchen waren kurz vor matschig, andere waren fast roh.
Die Ochsenfetzen entpuppten sich als vier sehr dünn geschnittene Scheiben Fleisch in einer Senfsauce, sowohl Sauce als auch Fleisch deutlich erkennbar oberflächlich angetrocknet. An dem genannten Gesamtgewicht von 200 g hatten wir doch erhebliche Zweifel. Der Rösti dazu, auf einem Extrateller serviert, war ein Kartoffelpuffer aus rohen Kartoffeln und zu viel Ei zur Bindung, das war deutlich zu schmecken. So etwas hat mit einem echten Schweizer Rösti wenig gemein, außerdem zeigte er ebenfalls trockene Stellen.
Nach wenigen Bissen vom Fleisch erwischte Madame ein Stück das so zäh war, dass sie es ausspucken musste. Daraufhin riefen wir den Kellner und reklamierten das Essen, das kommentarlos abgeräumt wurde, lediglich mit der Bemerkung, er würde etwas Neues bringen. Etwa 15 Minuten später, ich hatte bereits aufgegessen, wurde das Essen neu geliefert, jedoch ohne Besteck und Serviette. Also musste der bereits davoneilende Kellner erneut herangerufen werden, um das Werkzeug heranzuschaffen.
Diesmal sah das Fleisch deutlich frischer aus als beim ersten Versuch, dafür war der Rösti noch dünner und kleiner als vorher. Wie auch beim ersten Versuch gab es keine Gemüsebeilage, noch nicht mal eine Salatdekoration, nur eine kleine Grilltomate thronte obenauf. Das Fleisch war diesmal in Ordnung, die Sauce hingegen schmeckte deutlich zu senflastig. Nach wenigen Bissen vom Rösti drehte Madame ihn um, er war auf der Unterseite stellenweise verbrannt und damit praktisch nicht geniessbar.Sie hat dann bis auf die verbrannten Teile alles vom Rösti verzehrt und natürlich auch die gesamte Fleischportion. Jedoch ist sie, die mir sonst immer noch eine Portion übrig lässt, von diesem Essen nicht satt geworden. Das und der Hinweis auf die verbrannten Teile des Röstis wurden dem Kellner beim Abräumen mitgeteilt, außer ein paar bedauernden Worten erfolgte keine Reaktion und auch kein Angebot einer Kompensation.
Ambiente
Ein Hotelrestaurant, in dem auch morgens das Frühstück serviert wird, relativ modern eingerichtet, aber mit wenig Charakter.
Sauberkeit
Wie schon erwähnt lag auf dem Tisch noch die vom Frühstück vollgekrümelte und befleckte Decke und wurde auch nicht gewechselt, bevor der Tisch eingedeckt wurde, das ist ein ganz klares „No Go“. Teller, Gläser und Besteck waren hingegen sauber, da gab es nichts zu meckern. Die Toiletten haben wir nicht besucht, dazu ist keine Aussage möglich.