Eigentlich wollten wir zum Italiener essen gehen, wir hatten einen Gutschein zu Weihnachten geschenkt bekommen. Doch das Vorhaben floppte, weil wir – trotz dass wir um kurz nach 18 Uhr auf der Matte standen - nicht reserviert hatten. Dumm gelaufen, einen Plan B hatten wir nicht, der musste im Auto auf dem Rückweg erst geboren werden. Und währen wir darüber nachdenkend die Straße entlang fuhren, entdeckten wir das Lokal „Der Grieche“ ein paar Meter voraus. Kurz entschlossen hatten wir jetzt einen Plan B und steuerten den freien Parkplatz direkt davor an.
Wir betraten das Restaurant, wurden freundlich von einer männlichen Servicekraft empfangen und nach der Reservierung gefragt. Hatten wir natürlich nicht, war aber kein Problem, wir wurden an einen Tisch begleitet. Nachdem wir Platz genommen hatten schweifte mein Blick im Raum umher. Das Lokal bietet ca. 50 Sitzplätze und außer unserem waren alle noch freien Tische mit „reserviert“ gekennzeichnet. Auffallend im positiven Sinn war auch, dass hier kein dekorativer, griechisch anmutender Nippes den Raum verschandelte. Anstatt der häufig anzutreffenden „Dolmetscherserviette“ aus Papier kamen weiße, gestärkte Stoffservietten zum Einsatz und jeden der eingedeckten Tische zierte eine fast weiße Rose. Auch das Besteck war als solches zu gebrauchen und von entsprechender Wertigkeit, nicht so wie die oft verwendete Billigst-Variante unterhalb von Kasernen-Niveau. Das hat alles positiv überrascht und bringt 4,5* fürs Ambiente.
Die Speisenkarte ist vom Umfang recht überschaubar, neben den „ griechischen Klassikern“ der Hauptkarte (z.B. Gigantes, Saganaki, Bifteki, Gyros etc.) gab es noch die Empfehlungen der Küche als separates Einlageblatt. Von dem wählten wir als Vorspeise:
Gratinierter Ziegenkäse mit Honig und mediterranen Kräutern verfeinert – 7,90€
Tzatziki – 4,00€
und im Hauptgang:
Filet von Dorade und Loup de Mer in Senfsoße an Blattspinat mit Kartoffeldrillingen und Beilagensalat - 18,90€
Baby-Calamaris gegrillt mit lauwarmen mediterranem Gemüse und Wildkräutern, selbstgemachten Pommes und Beilagensalat – 16,80€
Zwei alkfreie Weizen dienten uns zur Durstlöschung, mit je 4€ jedoch deutlich an der Grenze des preislich Zumutbaren.
Die Wartezeiten für Speisen und Getränke waren angenehm, der Herr im Service war freundlich und höflich, 4* sind angemessen.
Auch an der Sauberkeit gab es – inklusive der Toiletten nichts zu bemängeln, daher auch hier 4*.
Der gratinierte Ziegenkäse von Madame kam schon optisch als Highlight daher, geschmacklich war es für sie mit der Kombination von Honig und den mediterranen Kräutern ebenfalls eine Offenbarung.
Mein Tzatziki präsentierte sich nicht ganz so originell wie der Ziegenkäse, war aber auch sehr schmackhaft und nicht vom Knoblauch erschlagen. Das dazu gereichte Brot ähnelte Fladenbrot, war warm und auch lecker.
Mittlerweile war es 19 Uhr und bis auf einen Zweier-Tisch alles bis auf den letzten Platz belegt. Also hieß das für uns, beim nächsten Besuch unbedingt vorher reservieren, wir hatten mit unserem Spontan-Besuch echt Glück gehabt.
Die Beilagensalate waren leider nicht so das Optimum, hier muss man selbst mit Balsamico und Olivenöl nachhelfen, das war aber auch der einzige Schwachpunkt des Abends.
Der Hauptgang wurde serviert und erneut staunte ich nicht schlecht, wie schön die einzelnen Produkte auf den Tellern arrangiert waren, so etwas hatte ich bislang in griechischen Lokalen noch nicht gesehen!
Geschmacklich spielten beide Gerichte auf einem Level, das weit über dem Erwarteten lag. Madame´s Dorade und der Loup de Mer waren perfekt gegart und völlig grätenfrei. Die Senfsoße super-lecker, der frische Blattspinat – der sich unter den Fischfilets versteckt hatte - gekonnt abgeschmeckt, die Kartoffeldrillinge in idealer Ergänzung.
Meine gegrillten Baby-Calamaris waren von einer Kapern-Olivenöl-Limetten-Marinade mit leichter Knoblauchnote umspielt und einer Cocktailtomate garniert. Die Tübchen waren perfekt gegart und bildeten mit der Marinade ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis! Das mediterrane Gemüse (Paprika rot, orange und gelb, Zucchini) war bissfest gegart und fein abgeschmeckt, obenauf waren die Wildkräuter in Olivenölmarinade drappiert. Die Pommes Frites waren definitiv selbst geschnitzt und in Öl gebraten. Sie wurden ungesalzen in einer Schale gereicht, was aber nicht schlimm war, die Salzmühle stand ja auf dem Tisch. Alles zusammen hat hervorragend geschmeckt und uns positiv überrascht.
Ein Dessert wird bei uns selten gewählt, aber diesmal gelüstete es Madame nach Schokolapita, einem Schokotörtchen mit Vanilleeis. Auch hier war sie voll des Lobes, neben der sehr gelungenen Anrichte des Desserts war der Geschmack des Törtchens nicht minder schlecht, um nicht gar zu sagen exorbitant lecker. Das Eis war vermutlich nicht selbst gemacht, aber trotzdem lecker. In Anbetracht all dieser Komponenten und dem Umstand, dass unsere Erwartungen weit übertroffen wurden, gebe ich hier guten Gewissens 4,5* für das Essen, der Beilagensalat hat die volle Punktzahl verhindert.
Der Zusatz beim Restaurantnamen „Taverna mit gehobener Küche“ (steht so auf der homepage) ist hier absolut zutreffend , vor allen Dingen spiegelt sich das „gehoben“ keinesfalls im Preis wieder. Das PLV ist in Ordnung, die Qualität der Speisen den Preisen mehr als angemessen, da kann man nicht meckern, daher gern vergebene 4,5*
Fazit: Wir sind selten positiver überrascht worden, hier waren wir definitiv nicht zum letzten mal! Und nach langer, sogar sehr langer Zeit habe ich wieder „einen Griechen“ gefunden, bei dem ich gerne essen gehe.
Eigentlich wollten wir zum Italiener essen gehen, wir hatten einen Gutschein zu Weihnachten geschenkt bekommen. Doch das Vorhaben floppte, weil wir – trotz dass wir um kurz nach 18 Uhr auf der Matte standen - nicht reserviert hatten. Dumm gelaufen, einen Plan B hatten wir nicht, der musste im Auto auf dem Rückweg erst geboren werden. Und währen wir darüber nachdenkend die Straße entlang fuhren, entdeckten wir das Lokal „Der Grieche“ ein paar Meter voraus. Kurz entschlossen hatten wir jetzt... mehr lesen
Taverna - Der Grieche
Taverna - Der Grieche€-€€€Restaurant, Biergarten061079811199Waldstraße 24, 65451 Kelsterbach
4.5 stars -
"Selten hat uns "ein Grieche" positiver überrascht!" gourmailerEigentlich wollten wir zum Italiener essen gehen, wir hatten einen Gutschein zu Weihnachten geschenkt bekommen. Doch das Vorhaben floppte, weil wir – trotz dass wir um kurz nach 18 Uhr auf der Matte standen - nicht reserviert hatten. Dumm gelaufen, einen Plan B hatten wir nicht, der musste im Auto auf dem Rückweg erst geboren werden. Und währen wir darüber nachdenkend die Straße entlang fuhren, entdeckten wir das Lokal „Der Grieche“ ein paar Meter voraus. Kurz entschlossen hatten wir jetzt
Geschrieben am 01.11.2015 2015-11-01| Aktualisiert am
01.11.2015
Besucht am 26.10.2015
An unserem vorletzten Urlaubstag hatten wir zur Mittagszeit irgendwie das Bedürfnis, was lecker italienisches essen zu wollen. Ich erinnerte mich zugleich daran, dass wir schon seit ewigen Zeiten der "Alte Oberförsterei" in Kelsterbach mal einen Besuch abstatten wollten, da wir bisher nur Lob darüber gehört haben. So nahmen wir die Gelegenheit wahr und fuhren kurz entschlossen in die Nachbarstadt Kelsterbach. Zum Parken fährt man am besten ins Parkhaus des Fritz-Treutel-Bürgerhaus, die Stunde kostet dort lediglich 0,20€. Von dort ist man in zwei Minuten zur "Alte Oberförsterei" gelaufen.
Spätestens jetzt sollte man sich entscheiden, ob man im Ristorante Ambiente Italiano oder in der Trattoria Alte Oberförsterei speisen mag, denn beide Gastrobetriebe sind im selben Gebäude untergebracht. Es kann daher nicht schaden, vorab einen Blick auf die Speisekarten der sehr schön gestalteten Homepage zu werfen. Ich hatte diesen Blick versäumt, was mich im Nachhinein geärgert hat, dazu später mehr. Das Ristorante bietet kreative italienische Küche, die Trattoria traditionelle mediterrane Küche.
Mein Schatz entschied, am heutigen Mittag die Küche der Trattoria testen zu wollen, so wurden wir zu einem nett eingedeckten Tisch in einem Erker mit herrlichem Blick auf den Main geführt. Der Signore im Service war ein schon etwas älteres Semester und handelte mit entsprechender Routine. Hier verstand jemand sein Handwerk und übte es mit Freude und Freundlichkeit aus, alte Schule halt. Dennoch gibt es Anlass zur Kritik, ich werde am Ende näher darauf eingehen.
Die Wahl der Getränke ging schnell, mein Schatz wählte Cola light, der Autofahrer ein alkfreies Weizen. Leider gab es nur Schöfferhofer, da könnte der Wirt durchaus nachbessern, aber in der Not....
Nach angemessener Wartezeit wurden die gut gekühlten Getränke serviert, und die Speisenbestellung wurde aufgenommen.
So wählten wir als Vorspeise:
Verdure fresche grigliate e Caprino gratinato Gegrilltes frisches Gemüse mit gratiniertem Ziegenkäse (10,90)
L´Antipasto misto Italiano Gemischter italienischer Vorspeisenteller (14,90)
und im Hauptgang:
Pennette con Salmone Kurze Nudeln mit frischem Lachs, Kirschtomaten und Lauchzwiebeln (9,90)
Spaghetti alla Carbonara mit "Guanciale"Speck, Ei und Pecorino-Käse (8,90)
Vorab wurde vermutlich selbstgebackenes, noch warmes Baguette gereicht, für jeden drei Scheibchen. Zwei davon waren jeweils mit Tomate bzw. Olive im Teig verarbeitet. Dazu wurde ein sehr schmackhaftes Olivenöl gereicht, welches über das Baguette geträufelt sehr aromatisch schmeckte.
Die Wartezeit bis zu den Vorspeisen war grenzwertig, vor uns bestellte nur ein Pärchen und es dauerte knapp 30 Minuten bis die Teller vor uns standen. Doch dann wurden wir geschmacklich mehr als entschädigt. Das Grillgemüse (Paprika, Zuccini und Aubergine) mit dem gratinierten Ziegenkäse von Madame war mengenmäßig gut dimensioniert und auch auf meinem gemischten Vorspeisenteller war es zu finden. Außerdem waren darauf angerichtet: VitelloTonnato (dünn geschnittene Kalbskugel mit Thunfischcreme und Kapern), Wildlachs mit Creme Fraiche und Lachskaviar, Büffel-Mozzarella mit frischen Tomaten und Basilikum sowie Rucolasalat mit geraspeltem Parmigiano-Käse. Alles war hübsch auf dem Teller arrangiert jede einzelne Komponente war hervorragend abgeschmeckt.
Einziger Kritikpunkt meinerseits, weil ich da extrem penibel bin: Das Tonnato war auf dem Vitello, und das kann und will ich einfach nicht verstehen. Jeder Soßenspiegel ist unter dem Fleisch, nur bei diesem Gericht kriegen das die wenigsten hin. Ich möchte gerne mein Kalbfleisch im Ganzen sehen, ohne erst die Soße runterkratzen zu müssen. Es mag nach Jammern auf hohem Niveau klingen, aber wenn ein Gastrobetrieb einen gewissen Anspruch erhebt, in der oberen Mittelklasse angesiedelt zu sein, dann darf das für mich persönlich ein Kritikpunkt sein. In der Pizzeria "um die Ecke" erwarte ich das nicht, aber hier!
Gerade als ich nach geraumer Zeit sinnierte, ob der Koch wohl noch im Hühnerstall die Eier für meine SpaghettiCarbonara einsammelt, wurde der Hauptgang serviert. Wieder knapp eine halbe Stunde Wartezeit, ist mir definitiv zu lange, wenn nur vier Gäste anwesend sind. Hier darf nachgebessert werden, nicht auszudenken, wie lange es bei voller Besetzung dauert.
Die Pennette mit Lachs waren von einer vorzüglich mit Kräutern und dezent Knoblauch abgeschmeckten Tomatenjus umspielt. Die Pasta al dente, der Lachs nicht ganz durchgegart - top! Die Menge war recht ordentlich, Madame hat nicht alles geschafft.
Die Portion Spaghetti auf meinem Teller war ebenfalls gigantisch, das täuscht auf dem Foto sehr! Auch hier war die Pasta perfekt im Garpunkt. Der Guanciale war leicht angebraten und hat in Verbindung mit dem Ei und dem Pecorino-Käse eine phantastische Geschmackskomposition ergeben, SO muss für mich eine Carbonara schmecken.
An der Sauberkeit im Gastraum gab es nichts zu beanstanden, auch die Toiletten im Keller tadellos!
Beim Verlassen des Lokals bin dann auf einen ausliegenden Flyer gestoßen (siehe Foto), der auf einem Bistrotisch im Eingangsbereich auslag. Dort musste ich dann lesen, dass es ein Mittagsmenü in der Trattoria (Vor- und Hauptspeise für 9,90), und ein Businesslunch im Ristorante (3 oder 4 Gänge für 21 / 26 €) gab. Ja, das hätte ich auf der Homepage lesen können, und dann hätte ich auch das Angebot wahr genommen, aber wer vorher nicht liest, ärgert sich im Nachhinein, wie anfangs schon erwähnt.
Andererseits hätte ich von einer so renomierten Servicekraft wie der unseren erwarten können, auf dieses Angebot hingewiesen zu werden. Und in noch einem Punkt muss der Service Federn lassen: Ein Digestif oder ein Espresso wurden weder gereicht noch erfragt. Wenn man schon keinen "auf´s Haus" anbietet, hätte man wenigstens fragen können, ob man überhaupt einen haben möchte. So gesehen fällt die Bewertung wir folgt aus:
Service: 3*
Ambiente: 4,5*
Sauberkeit: 5*
Essen: 4,5*
PLV: 4*
Fazit nach "Küchenreise": 4 - gerne wieder!
Ein Abstecher hierher lohnt auf jeden Fall. Bein nächsten Besuch bin ich gespannt, ob sich im Service was geändert hat. Ein Hinweis an das Restaurant über die Kritik hier wird folgen.
An unserem vorletzten Urlaubstag hatten wir zur Mittagszeit irgendwie das Bedürfnis, was lecker italienisches essen zu wollen. Ich erinnerte mich zugleich daran, dass wir schon seit ewigen Zeiten der "Alte Oberförsterei" in Kelsterbach mal einen Besuch abstatten wollten, da wir bisher nur Lob darüber gehört haben. So nahmen wir die Gelegenheit wahr und fuhren kurz entschlossen in die Nachbarstadt Kelsterbach. Zum Parken fährt man am besten ins Parkhaus des Fritz-Treutel-Bürgerhaus, die Stunde kostet dort lediglich 0,20€. Von dort ist man... mehr lesen
Trattoria Alte Oberförsterei
Trattoria Alte Oberförsterei€-€€€Restaurant, Trattoria061079896840Staufenstraße 16, 65451 Kelsterbach
4.0 stars -
"Speisen in tollem Ambiente!" gourmailerAn unserem vorletzten Urlaubstag hatten wir zur Mittagszeit irgendwie das Bedürfnis, was lecker italienisches essen zu wollen. Ich erinnerte mich zugleich daran, dass wir schon seit ewigen Zeiten der "Alte Oberförsterei" in Kelsterbach mal einen Besuch abstatten wollten, da wir bisher nur Lob darüber gehört haben. So nahmen wir die Gelegenheit wahr und fuhren kurz entschlossen in die Nachbarstadt Kelsterbach. Zum Parken fährt man am besten ins Parkhaus des Fritz-Treutel-Bürgerhaus, die Stunde kostet dort lediglich 0,20€. Von dort ist man
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Wir betraten das Restaurant, wurden freundlich von einer männlichen Servicekraft empfangen und nach der Reservierung gefragt. Hatten wir natürlich nicht, war aber kein Problem, wir wurden an einen Tisch begleitet. Nachdem wir Platz genommen hatten schweifte mein Blick im Raum umher. Das Lokal bietet ca. 50 Sitzplätze und außer unserem waren alle noch freien Tische mit „reserviert“ gekennzeichnet. Auffallend im positiven Sinn war auch, dass hier kein dekorativer, griechisch anmutender Nippes den Raum verschandelte. Anstatt der häufig anzutreffenden „Dolmetscherserviette“ aus Papier kamen weiße, gestärkte Stoffservietten zum Einsatz und jeden der eingedeckten Tische zierte eine fast weiße Rose. Auch das Besteck war als solches zu gebrauchen und von entsprechender Wertigkeit, nicht so wie die oft verwendete Billigst-Variante unterhalb von Kasernen-Niveau. Das hat alles positiv überrascht und bringt 4,5* fürs Ambiente.
Die Speisenkarte ist vom Umfang recht überschaubar, neben den „ griechischen Klassikern“ der Hauptkarte (z.B. Gigantes, Saganaki, Bifteki, Gyros etc.) gab es noch die Empfehlungen der Küche als separates Einlageblatt. Von dem wählten wir als Vorspeise:
und im Hauptgang:
Zwei alkfreie Weizen dienten uns zur Durstlöschung, mit je 4€ jedoch deutlich an der Grenze des preislich Zumutbaren.
Die Wartezeiten für Speisen und Getränke waren angenehm, der Herr im Service war freundlich und höflich, 4* sind angemessen.
Auch an der Sauberkeit gab es – inklusive der Toiletten nichts zu bemängeln, daher auch hier 4*.
Der gratinierte Ziegenkäse von Madame kam schon optisch als Highlight daher, geschmacklich war es für sie mit der Kombination von Honig und den mediterranen Kräutern ebenfalls eine Offenbarung.
Mein Tzatziki präsentierte sich nicht ganz so originell wie der Ziegenkäse, war aber auch sehr schmackhaft und nicht vom Knoblauch erschlagen. Das dazu gereichte Brot ähnelte Fladenbrot, war warm und auch lecker.
Mittlerweile war es 19 Uhr und bis auf einen Zweier-Tisch alles bis auf den letzten Platz belegt. Also hieß das für uns, beim nächsten Besuch unbedingt vorher reservieren, wir hatten mit unserem Spontan-Besuch echt Glück gehabt.
Die Beilagensalate waren leider nicht so das Optimum, hier muss man selbst mit Balsamico und Olivenöl nachhelfen, das war aber auch der einzige Schwachpunkt des Abends.
Der Hauptgang wurde serviert und erneut staunte ich nicht schlecht, wie schön die einzelnen Produkte auf den Tellern arrangiert waren, so etwas hatte ich bislang in griechischen Lokalen noch nicht gesehen!
Geschmacklich spielten beide Gerichte auf einem Level, das weit über dem Erwarteten lag. Madame´s Dorade und der Loup de Mer waren perfekt gegart und völlig grätenfrei. Die Senfsoße super-lecker, der frische Blattspinat – der sich unter den Fischfilets versteckt hatte - gekonnt abgeschmeckt, die Kartoffeldrillinge in idealer Ergänzung.
Meine gegrillten Baby-Calamaris waren von einer Kapern-Olivenöl-Limetten-Marinade mit leichter Knoblauchnote umspielt und einer Cocktailtomate garniert. Die Tübchen waren perfekt gegart und bildeten mit der Marinade ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis! Das mediterrane Gemüse (Paprika rot, orange und gelb, Zucchini) war bissfest gegart und fein abgeschmeckt, obenauf waren die Wildkräuter in Olivenölmarinade drappiert. Die Pommes Frites waren definitiv selbst geschnitzt und in Öl gebraten. Sie wurden ungesalzen in einer Schale gereicht, was aber nicht schlimm war, die Salzmühle stand ja auf dem Tisch. Alles zusammen hat hervorragend geschmeckt und uns positiv überrascht.
Ein Dessert wird bei uns selten gewählt, aber diesmal gelüstete es Madame nach Schokolapita, einem Schokotörtchen mit Vanilleeis. Auch hier war sie voll des Lobes, neben der sehr gelungenen Anrichte des Desserts war der Geschmack des Törtchens nicht minder schlecht, um nicht gar zu sagen exorbitant lecker. Das Eis war vermutlich nicht selbst gemacht, aber trotzdem lecker. In Anbetracht all dieser Komponenten und dem Umstand, dass unsere Erwartungen weit übertroffen wurden, gebe ich hier guten Gewissens 4,5* für das Essen, der Beilagensalat hat die volle Punktzahl verhindert.
Der Zusatz beim Restaurantnamen „Taverna mit gehobener Küche“ (steht so auf der homepage) ist hier absolut zutreffend , vor allen Dingen spiegelt sich das „gehoben“ keinesfalls im Preis wieder. Das PLV ist in Ordnung, die Qualität der Speisen den Preisen mehr als angemessen, da kann man nicht meckern, daher gern vergebene 4,5*
Fazit: Wir sind selten positiver überrascht worden, hier waren wir definitiv nicht zum letzten mal! Und nach langer, sogar sehr langer Zeit habe ich wieder „einen Griechen“ gefunden, bei dem ich gerne essen gehe.