"Portafoglio, Rollo oder doch Calzone?"
Geschrieben am 16.08.2024 2024-08-16 | Aktualisiert am 16.08.2024
"Bar & Restaurant in der Innenstadt"
Geschrieben am 01.08.2024 2024-08-01
"Noch nie unter Durchschnitt"
Geschrieben am 01.07.2024 2024-07-01
"Keine Parkplatzprobleme"
Geschrieben am 01.07.2024 2024-07-01
Die Dortmunder Presse berichtete ausführlich: Ein paar Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof entfernt gibt es nun auch eine Pizzeria mit der berühmten neapolitanischen „Auf-die-Hand-Variante“! Aber in modern, wie schon der anglisierte Hinweis auf die zweimalige Faltung des (Überraschung: bei 450 Grad) gebackenen Teigfladens befürchten ließ. Wenige Schritte vom Ring entfernt umrundete ich tapfer mehrere Grüppchen von Jungmännern, für die aktuell der Begriff Tahalons in Mode sein soll und war doch etwas überrascht: Wenn es keine Sitzplätze im Inneren gibt, dafür aber eine Theke, an der man selbst bestellt, dann ist das ein Imbiss, bestimmt keine Pizzeria oder gar ein Restaurant. Daher auch keine Servicewertung, obwohl der sehr junge Mann hinter der Theke mir freundlich das Konzept erklärte und das fertige Produkt sogar nach draußen brachte. Dort saß ich dann auf einem einigermaßen bequemen Plastikkorbstuhl an einem öffentlichen Innenhof/Platz im Rotziegel-Design. Zwischen dem Durchgang zur Kuckelke und der Fußgängerzone vergnügten sich trotz vorgerückter Stunde kleine Kinder an den Spielgeräten, die Mütter plauderten in vielen Sprachen, Tarek und Sam hatten erfreulicherweise noch keinen Stress.
Die Preise beginnen bei 6,9€ für die Margherita. Im Preis enthalten sind nach Wahl zwei Saucen (Hä? Zwei?) und auch zwei weitere Toppings. Darunter so „typische“ Beläge wie „Hirtenkäse“ oder Suçuk. Aber letztlich soll ja der Pizza-Wurm der (zumindest an diesem Abend) überwiegend türkisch/arabisch/levantinisch-stämmigen Kundschaft schmecken. Irgendwie war ich skeptisch und beließ es bei zusätzlich Käse, Zwiebeln und der originären Tomatensauce. Denn: Was auf der Pizza oder vielleicht noch im Rollo geht, muss gefaltet ja nicht halten. Und so war’s denn auch. Nach gaumenschonender Wartezeit und einigen beherzten Bissen platzte das überfüllte Paket unten auf und ich hatte trotz der umhüllenden Serviette so meine liebe Mühe, die Hose vor der Reinigung zu retten. Handwerklich 5 minus.
Geschmacklich keine Überraschungen: Der Pizzafladen war schön aufgegangen und gerade lange genug gebacken. Gut zerlaufener Käse, fruchtige Tomatensauce in (anfangs) knusprigem Teig schmeckt immer mehr oder weniger gut, Beläge bzw. hier eher Füllung schaden meist auch nicht. Aber alles zusammen als Matsch aufzusaugen, machte mir dann doch nur bedingt Spaß. Irgendwann brach ich den Versuch ab. Ach ja, Getränke stehen im Kühlschrank zwecks Selbstbedienung, die Dose zu 2€. „Cooles“ Produkt hin oder her: Imbiss halt.