Geschrieben am 20.09.2024 2024-09-20| Aktualisiert am
26.09.2024
Besucht am 17.09.2024Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Auf meinem Arbeitsweg hat als Ableger einer kleinen Kette aus Hannover ein türkisches Cafe eröffnet. Der Schwerpunkt liegt neben den üblichen Angeboten klar auf Baklava und den anderen Spezialitäten aus Gaziantep, die teilweise als Showcooking auf einem (modernen) Verkaufskarren mit elektrischen Kochplatten in oder vor dem Cafe gefertigt werden.
Zur Mittagsstunde stand mir der Sinn nach Herzhafteren und da mich die Reste des Frühstücksbuffets wenig ansprachen, wählte ich den Klassiker Menemen, der auf einem Aufsteller für 6.99€ angeboten wurde. Ein älterer Herr fragte noch schnell, ob ich auch Brot wünschte, was ich zusammen mit der Bitte nach einen schwarzen Tee bejahte.
Da es im großen, nüchternen Innenraum recht drückend war, verzog ich mich an einen der beiden kleinen Zweiertische, die vor dem Cafe stehen. Eigentlich eine schöne Location, denn mit großen länglichen Pflanzenkübeln in der Mitte der Fußgängerzone hat vermutlich die Cityinitiative zwei schmale Gassen geschaffen, in denen ein steter Strom von Passanten auf ihrem Weg aus oder in Richtung Innenstadt zu beobachten ist.
Wären da nur nicht einige verstrahlte Fahrrad- oder gar E-Roller-Fahrer, die die enge und stark frequentierte Stelle scheinbar als Slalom-Herausforderung begreifen. Seitdem ich ein paar Monate lang nicht sehr sicher auf den Beinen war, kotzt mich so asoziales Verkehrsverhalten noch mehr an, Entschuldigung.
Zurück zum Metall-Pfännchen, das mir inzwischen serviert worden war.
Die Wartezeit spricht ebenso für eine frische Zubereitung, wie auch das lockere, "saftige" durchgerührte Ei. Die kleinen Gemüsestücke hatten noch Biss und die tomatige Sauce durchaus Gewürz-Wumms. Lecker. Ganz im Gegenteil zum begleitenden Brot: Ein Aufbackbrötchen in Supermarkt-"Qualität" sowie zwei Stücke schon leicht trockenes Simit.
Zum Tunken und Aufwischen hats gereicht, aber ansonsten... Na, Schwamm drüber.
Für die nicht eben große Portion aus sehr preisgünstigen Zutaten wären 7 Euro wohl noch angemessen. Tatsächlich wurden am Ende 10,4€ aufgerufen, wovon 1,5€ für das kleine Gläschen Tee schon überraschend viel waren. Blieb noch eine Differenz von 1,91€. Wofür? Etwa für die armselige Brotbegleitung?
Meine Nachfrage scheiterte an (plötzlich eingetretenen) Sprachproblemen.
Auf solche Diskussionen habe ich keine Lust mehr. Bezahlen, gehen, nicht wiederkommen. Schade eigentlich, denn geschmeckt hat es.
Auf meinem Arbeitsweg hat als Ableger einer kleinen Kette aus Hannover ein türkisches Cafe eröffnet. Der Schwerpunkt liegt neben den üblichen Angeboten klar auf Baklava und den anderen Spezialitäten aus Gaziantep, die teilweise als Showcooking auf einem (modernen) Verkaufskarren mit elektrischen Kochplatten in oder vor dem Cafe gefertigt werden.
Zur Mittagsstunde stand mir der Sinn nach Herzhafteren und da mich die Reste des Frühstücksbuffets wenig ansprachen, wählte ich den Klassiker Menemen, der auf einem Aufsteller für 6.99€ angeboten wurde. Ein älterer... mehr lesen
3.0 stars -
"Gutes Menemen, aber…" DerBorgfelderAuf meinem Arbeitsweg hat als Ableger einer kleinen Kette aus Hannover ein türkisches Cafe eröffnet. Der Schwerpunkt liegt neben den üblichen Angeboten klar auf Baklava und den anderen Spezialitäten aus Gaziantep, die teilweise als Showcooking auf einem (modernen) Verkaufskarren mit elektrischen Kochplatten in oder vor dem Cafe gefertigt werden.
Zur Mittagsstunde stand mir der Sinn nach Herzhafteren und da mich die Reste des Frühstücksbuffets wenig ansprachen, wählte ich den Klassiker Menemen, der auf einem Aufsteller für 6.99€ angeboten wurde. Ein älterer
Geschrieben am 20.08.2024 2024-08-20| Aktualisiert am
20.08.2024
Besucht am 03.07.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 267 EUR
In der Coronazeit hatten wir entschieden, nur einige wenige, uns am Herzen liegende Restaurants mit häufigen Besuchen (bzw. im Shutdown mit Bestellungen) zu unterstützen. Dabei ist es - natürlich aus Zufriedenheit, niemals aus Bequemlichkeit - im Wesentlichen geblieben. Jetzt haben wir aber doch Lust bekommen, Neues oder in Vergessenheit Geratenes (wieder) zu entdecken. So kam auch das/die bei den letzten Besuchen nicht vollständig überzeugende Küche 13 erneut in den Fokus.
Relativ kurz nach der Abendöffnung eintretend, waren wir keineswegs die ersten Gäste. Später füllte sich der Gastraum an diesem Mittwoch fast vollständig, meist Paare unterschiedlicher Zusammensetzung. Wir wurden gleich entdeckt und uns ein schöner Tisch in einer Ecke angeboten, von dem man eine gute Sicht durch den Raum hatte. Einziges Manko ist die weiterhin ungenügende Abluftanlage, die trotz des kühlen Wetters immer wieder geöffnete Fenster erzwang. Das Ambiente bedient weiterhin das Klischee abgeschrabbelte Eckkneipe, aber die Tische waren (ohne Tischdecke) schön eingedeckt.
Insgesamt drei Menschen erledigten den Service ohne Fehler.
Die sehr junge Frau schien neu in der Gastro zu sein, aber sie scheute sich nicht, unsere Bestellungen auf einem altertümlichen Kellnerblock aufzuschreiben. Wie schon zuvor die Tagesgerichte, die sie vollständig und verständlich ablas, da wir von unserem Platz die an der Wand hängende Tafel schlecht einsehen konnten. Besonders freundlich und hilfsbereit agierte der griechische Sommelier, der auch schon unkompliziert auf meine Reservierungsmail geantwortet hatte. Nachdem sich der zunächst gewählte Wein als ausgetrunken herausstellte, empfahl er zwei preislich gleichwertige Alternativen. Wir entschieden uns von der gut sortierten Karte aber für einen teureren, gereiften Assyrtiko von seinem heimatlichen Peloponnes, was ihn (und nach einem Probierschluck auch uns) strahlen ließ. Dazu regionales Vilsa-Wasser, die große Flasche für faire 6,9€.
Zur Einstimmung noch einen Cremant Rosé, vermutlich von Bouvet (11€). Sichere Bank.
Derweil kam im kleinen Einmachglas der Küchengruß, ein großer Schluck warme Spitzkohlsuppe mit etwas Kreuzkümmel-Öl und gerösteten Lavendelblüten. Lecker und ein Fingerzeig auf die im Grunde bodenständige Küche mit Twist, die Inhaber Jan-Philipp Iwersen (an diesem Abend nicht anwesend) und sein Team schon seit 2010 anbieten.
Als Hauptspeise lockte uns beide das auf der Haut gebratene Tilapiafilet als Tages-Angebot.
Bei den Vorspeisen klang die empfohlene ausgebackene Jakobsmuschel zwar toll. (Was meine Liebste dann auch ohne Einschränkung bestätigte!) Ich befand aber, dass gezupftes Lammfilet auch ganz spannend sein könnte.
Mit gutem Hefeteigbrot, angenehm kräftigem Olivenöl und Kalamata-Oliven vertrieben wir uns die Zeit, bis es buchstäblich „in die Vollen“ ging.
Minimalistische Tellerbilder Fehlanzeige; hier herrscht kreatives Chaos.
Nicht nur optisch wurde da einiges zusammengewürfelt.
Lammlachs rosa gebraten, das konnte man selbst in der gezupften Form noch erkennen, schmeckte bei dieser kalten Vorspeise vorzüglich. Die bekannten Kombinationen Lamm mit Preiselbeere bzw. mit Minze waren hier in einem Chutney vereint. Mir war es etwas sehr sauer geraten, aber das ist Geschmacksache. Dass allerdings mit gepickelten Radieschen eine weitere säuerliche Komponente verwendet wurde, habe ich nicht wirklich verstanden. Zusammen mit den erstaunlich naturbelassenen Gurken-Spaghetti gab es allerdings einen schönen Knack. Auch die Chips von der lila Kartoffeln kein bisschen weich. Kapuzinerkresse und eine vielleicht indisch inspirierte Gewürzmischung sorgten für spannende pikante Momente.
Ein sicherlich typisches Gericht für die Küche13, das mich nicht zu 100% überzeugen konnte. Meine Frau dagegen hätte ihre Freude an der knackigen Säure gehabt.
Dafür schmeckte mir der Tilapia im Hauptgang hervorragend. Vielleicht bis auf die überwiegend nicht mehr krosse Haut; aber das ist ja (wie „müder“ Schaumwein) für mich ein größeres Thema als für andere Gäste. Der Fisch selbst war barsch-typisch saftig. Auch in diesem Gang schickte die weiße Brigade ein ganzes Potpourri von Beilagen, die aber viel besser harmonierten: Kaiserschoten und erste, mittelgroße Pfifferlinge bildeten ein schmackhaftes Bett für den Fisch, zu dem die Säure einer fruchtigen Rhabarbersauce auch deswegen nicht zu viel wurde, weil sie durch ein Süßkartoffelpüree gut eingebunden war. Erneut konnte ich mit einer weiteren säuerlichen Komponente nichts anfangen, diesmal in Portwein eingelegte Silberzwiebeln. Für den Biss sorgten ja schon die knackig belassenen Schoten.
Wieder etwas wild, aber schon sehr lecker.
Eigentlich mache ich mir ja nicht so viel aus Desserts. Aber die Kombi von Weinbergpfirsich mit Honig-Pfeffer in Erdnussbisquit, Whiskey-Karamell-Eis und weiße Schokolade klang nicht nur verführerisch. Sie war auch der beste Gang des Abends: Das Spiel mit Temperaturen, abwechslungsreiche Texturen und kräftige Aromen, die nicht ins zu Süße abkippten, ließen mich kurz überlegen, diese sehr gelungene Patisserie-Arbeit selbst vollständig zu verputzen.
Das kam aus gleich zwei Gründen nicht in Frage: Die Süße Fan gegenüber freute sich schon auf Extra-Naschwerk und mir blieb so noch Platz für etwas Käse! Brie, Camembert, Fourme d‘Ambert und Comté waren nicht überraschend, aber von sehr ansprechender Temperierung. Das ist ja meist die halbe Miete bei gutem Käse. Bei den Begleitungen stach die selbstgemachte Himbeer-Senf-Sauce mit erneut prononcierter Säure heraus.
Süßweine finden sich auf der Weinkarte nicht. Doch der engagierte Sommelier förderte trotzdem im Keller eine Bio-Grauburgunder-Beerenauslese von der Nahe zutage. Was da nicht alles wächst! Ich glaube, das war meine erste BA vom Ruländer, auch mal interessant. 8€ für großzügig eingeschenkte 5cl.
Fazit: Diesmal hat für uns alles in der Küche13 gepasst. In dieser Form - zugänglich, handwerklich top und der Service zugewandt statt borniert - kann ich den anhaltenden Erfolg verstehen. Wir kommen gerne wieder.
In der Coronazeit hatten wir entschieden, nur einige wenige, uns am Herzen liegende Restaurants mit häufigen Besuchen (bzw. im Shutdown mit Bestellungen) zu unterstützen. Dabei ist es - natürlich aus Zufriedenheit, niemals aus Bequemlichkeit - im Wesentlichen geblieben. Jetzt haben wir aber doch Lust bekommen, Neues oder in Vergessenheit Geratenes (wieder) zu entdecken. So kam auch das/die bei den letzten Besuchen nicht vollständig überzeugende Küche 13 erneut in den Fokus.
Relativ kurz nach der Abendöffnung eintretend, waren wir keineswegs die ersten... mehr lesen
4.5 stars -
"Endlich überzeugend!" DerBorgfelderIn der Coronazeit hatten wir entschieden, nur einige wenige, uns am Herzen liegende Restaurants mit häufigen Besuchen (bzw. im Shutdown mit Bestellungen) zu unterstützen. Dabei ist es - natürlich aus Zufriedenheit, niemals aus Bequemlichkeit - im Wesentlichen geblieben. Jetzt haben wir aber doch Lust bekommen, Neues oder in Vergessenheit Geratenes (wieder) zu entdecken. So kam auch das/die bei den letzten Besuchen nicht vollständig überzeugende Küche 13 erneut in den Fokus.
Relativ kurz nach der Abendöffnung eintretend, waren wir keineswegs die ersten
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Zur Mittagsstunde stand mir der Sinn nach Herzhafteren und da mich die Reste des Frühstücksbuffets wenig ansprachen, wählte ich den Klassiker Menemen, der auf einem Aufsteller für 6.99€ angeboten wurde. Ein älterer Herr fragte noch schnell, ob ich auch Brot wünschte, was ich zusammen mit der Bitte nach einen schwarzen Tee bejahte.
Da es im großen, nüchternen Innenraum recht drückend war, verzog ich mich an einen der beiden kleinen Zweiertische, die vor dem Cafe stehen. Eigentlich eine schöne Location, denn mit großen länglichen Pflanzenkübeln in der Mitte der Fußgängerzone hat vermutlich die Cityinitiative zwei schmale Gassen geschaffen, in denen ein steter Strom von Passanten auf ihrem Weg aus oder in Richtung Innenstadt zu beobachten ist.
Wären da nur nicht einige verstrahlte Fahrrad- oder gar E-Roller-Fahrer, die die enge und stark frequentierte Stelle scheinbar als Slalom-Herausforderung begreifen. Seitdem ich ein paar Monate lang nicht sehr sicher auf den Beinen war, kotzt mich so asoziales Verkehrsverhalten noch mehr an, Entschuldigung.
Zurück zum Metall-Pfännchen, das mir inzwischen serviert worden war.
Die Wartezeit spricht ebenso für eine frische Zubereitung, wie auch das lockere, "saftige" durchgerührte Ei. Die kleinen Gemüsestücke hatten noch Biss und die tomatige Sauce durchaus Gewürz-Wumms. Lecker. Ganz im Gegenteil zum begleitenden Brot: Ein Aufbackbrötchen in Supermarkt-"Qualität" sowie zwei Stücke schon leicht trockenes Simit.
Zum Tunken und Aufwischen hats gereicht, aber ansonsten... Na, Schwamm drüber.
Für die nicht eben große Portion aus sehr preisgünstigen Zutaten wären 7 Euro wohl noch angemessen. Tatsächlich wurden am Ende 10,4€ aufgerufen, wovon 1,5€ für das kleine Gläschen Tee schon überraschend viel waren. Blieb noch eine Differenz von 1,91€. Wofür? Etwa für die armselige Brotbegleitung?
Meine Nachfrage scheiterte an (plötzlich eingetretenen) Sprachproblemen.
Auf solche Diskussionen habe ich keine Lust mehr. Bezahlen, gehen, nicht wiederkommen. Schade eigentlich, denn geschmeckt hat es.