Der Karfreitag ist seit meinen Kindheitstagen, was das Essen anbelangt, untrennbar mit Fisch verbunden und für manche ist der Karfreitag auch heutzutage immer noch ein strenger Fastentag. Der Karfreitag wird mindestens seit dem zweiten Jahrhundert gefeiert und ursprünglich durfte man an diesem Tag überhaupt nichts essen oder trinken. Bis heute gilt er in der katholischen Kirche als strenger Fasttag: Gläubige, die älter als 14 Jahre sind, dürfen/sollen an diesem Tag kein Fleisch zu sich nehmen, Katholiken zwischen 18 und 60 ist am Karfreitag nur eine einmalige Sättigung erlaubt. Nur der Genuss von Fischgerichten war und ist erlaubt, da Fische Symbole des christlichen Glaubens sind, denn der Fisch war früher ein Geheimzeichen der ersten Christen. Sie zeichneten einen Fisch an ihre Versammlungsorte.
An diese Tradition wurde ich erinnert durch den kulinarischen Kalender für März des Landgasthauses, den wir bei unserem Besuch vor vier Wochen dort gelesen hatten. Und da es uns dort gut gefallen hatte, beschlossen wir, das Karfreitags-Fisch-Angebot anzunehmen, aber nicht, weil Karfreitag war, sondern weil wir Fisch sehr mögen. Dieses Mal waren wir zu viert.
Gegen zwölf Uhr mittags parkten wir vor dem Haus, und im Restaurant wurden wir von der Servicedame, die uns auch beim letzten Mal umsorgte, freundlich empfangen. Sie führte uns an den reservierten Tisch, nahm die Jacken entgegen und brachte sie zur Garderobe. Wir saßen dieses Mal im vorderen Restaurantraum, der schlicht-elegant, freundlich und hell wirkt, bedingt natürlich auch durch die großen Fenster mit Blick auf der Wasserschloss Heerse (1599), ein ehemaliges „Kaiserliches Freiweltliches Hochadeliges Damenstift“, heute ein Museum, das sich verschiedenen Bereichen widmet.
Die Tische sind eingedeckt mit gestärkten weißen Stofftischdecken und –servietten, einer kleinen Mitteldecke, Besteck, einem Teelicht in einem größeren Glas und einer hohen Vase mit frischen Blumen. Hübsch sieht das Ganze aus, nicht überladen, freundlich, zum Wohlfühlen, auch dank der bequemen, gepolsterten Stühle.
Die Speisekarten wurden sofort gereicht, verbunden mit der Frage nach einem Aperitif, nach dem uns heute aber nicht war. Das hatte aber nichts mit Fasten zu tun! Auch die große Flasche Wasser (4,80 €) nicht, die sich die drei anderen Damen teilten. Mir blieb als Fahrerin nur das alkoholfreie Bier (Veltins zu 2,40 €).
Die Karfreitagsfischkarte bot ein viergängiges Menü mit Zanderfilet als Hauptgericht zu 29,80 € an, aber da ich die Größe der Portionen des Drei-Gang-Menüs vom letzten Mal ja schon kannte, habe ich dann doch „gefastet“ und dieses Menü, so verlockend es klang, nicht gewählt, sondern „Original nordische Matjesfilets mit Schmanddipp , Salaten und Röstkartoffeln“ für 11,90 €, wobei die Anzahl der Filets nicht genannt wurde. Eine Freundin wählte das auch, die dritte entschied sich für die „frisch gebratene Forelle aus dem Quellteich, dazu frische Salate und Bratkartoffeln“ (17,90 €), und die vierte wählte von der Seite „Sylter Flair“ der Standardkarte „3 Matjesfilets mit Bratkartoffeln und frischen Salaten“ zu 11,40 €.
Ja, und wie beim letzten Mal mussten wir wieder etwas warten, bis unser Essen kam, obwohl wir zunächst die einzigen Gäste waren, und „nur“ die Forelle und die Bratkartoffeln auf dem Herd herzurichten waren. Die Wartezeit war gerade noch akzeptabel, unser Essen kam an den Tisch, und schön angerichtet war es. Die Bratkartoffeln/Röstkartoffeln wurden separat gereicht. Ein Schälchen mit dem Schmanddipp vermisste ich.
Die Matjesfilets waren auf dem Salat drapiert, ein Filet gerollt, und darin entdeckte ich etwas Weißes. Aha, der Dipp! Ich probierte, nein, ein Dipp mit Gewürzen/Zwiebeln oder Gürkchen oder Apfelstückchen war das nicht, sondern der pure Schmand. Dann der erste Bissen vom original nordischen Matjes, nein original nordisch war der nicht, sondern er schmeckte deutlich nach einer Marinade von Essig und sonst noch irgendetwas, was ich nicht genauer definieren konnte, aber das schmeckte hervorragend, vor allem in der Kombination mit dem puren Schmand. Allerdings fand ich nur zwei Filets auf meinem Salat im Gegensatz zu drei Filets von der Standardkarte bei fast identischem Preis und gleichen Beilagen. Nach meiner Rückfrage bei der Servicedame entschwand diese in die Küche und kam zurück mit der Information, das seien Sherry-Matjes. Aha! Also nicht original nordisch, wie in der Speisekarte offeriert? Die Dame war etwas verlegen, wollte aber in der Küche noch einmal nachfragen.
Nichtsdestotrotz, der Matjes war, wie schon gesagt auch als Sherry-Matjes, hervorragend, recht groß, dick, nicht zu fest, nicht zu weich, ich hätte gerne noch ein drittes Filet gehabt. Die frischen verschiedenen Blattsalate in reichlicher Menge, gemischt mit einem sehr schmackhaften, leichten Senfdressing. Die Bratkartoffeln, die bei diesem Matjes-Gericht auf der Karte Röstkartoffeln hießen, waren für alle vier gedacht. Gut gewürzt, mit Speck und Zwiebeln, kein Nachwürzen erforderlich, aber für mich hatten sie zu wenige Röstaromen, und deshalb habe ich wohl doch auch Bratkartoffeln bekommen. ;) Ach ja, was ist eigentlich der Unterschied zwischen Bratkartoffeln und Röstkartoffeln?
Auch die drei anderen waren mit ihrem Essen sehr zufrieden.
Dieses Mal passte bei allen noch ein Dessert. Es sollte etwas „Eisiges“ sein, und das bot die Dessert-Karte auch: „Der Schmelzige“ – Vanille- und Schokoladeneis mit zartschmelzendem Karamell, knusprigen Mandeln und Sahne für 5,00 €. Qualitativ hochwertiges Eis, das Schokoeis sehr dunkel,Sahne, Karamell, Mandeln – schmelzend und knackend, einfach nur gut! (Und das hatte natürlich überhaupt nichts mehr mit Fasten zu tun!)
Die getrennte Abrechnung und Bezahlung war problemlos. Meine Rückfrage, ob sich die Küche noch mal zur Preiskalkulation der beiden Matjes-Gerichte geäußert habe, verneinte die Servicedame. „Ich ziehe Ihnen als Ausgleich für Ihre nicht vollständige Zufriedenheit einfach 2,00 ab, das kann ich beim Chef schon vertreten!“ Dabei war das gar nicht meine Absicht, eine Preisminderung zu erzielen, wir sind ja sehr zufrieden mit dem Essen gewesen und empfehlen auch nach dem 2. Besuch dieses Restaurant gerne weiter!
Der Karfreitag ist seit meinen Kindheitstagen, was das Essen anbelangt, untrennbar mit Fisch verbunden und für manche ist der Karfreitag auch heutzutage immer noch ein strenger Fastentag. Der Karfreitag wird mindestens seit dem zweiten Jahrhundert gefeiert und ursprünglich durfte man an diesem Tag überhaupt nichts essen oder trinken. Bis heute gilt er in der katholischen Kirche als strenger Fasttag: Gläubige, die älter als 14 Jahre sind, dürfen/sollen an diesem Tag kein Fleisch zu sich nehmen, Katholiken zwischen 18 und 60... mehr lesen
Landgasthaus Ikenmeyer
Landgasthaus Ikenmeyer€-€€€Restaurant, Cafe, Catering, Partyservice05259770Paderborner Straße 25, 33014 Bad Driburg
4.0 stars -
"Leckerer Fisch am Karfreitag!" LavandulaDer Karfreitag ist seit meinen Kindheitstagen, was das Essen anbelangt, untrennbar mit Fisch verbunden und für manche ist der Karfreitag auch heutzutage immer noch ein strenger Fastentag. Der Karfreitag wird mindestens seit dem zweiten Jahrhundert gefeiert und ursprünglich durfte man an diesem Tag überhaupt nichts essen oder trinken. Bis heute gilt er in der katholischen Kirche als strenger Fasttag: Gläubige, die älter als 14 Jahre sind, dürfen/sollen an diesem Tag kein Fleisch zu sich nehmen, Katholiken zwischen 18 und 60
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Besucht am 28.02.2016
Ja, ich lasse mich gerne zum Essen einladen und besonders gerne, wenn ich schon lange kein Wildgericht mehr genossen habe. Zum „Landgasthaus Ikenmeyer“ sollte es gehen. Das war mir sehr recht, hatte ich doch schon viel Positives von Bekannten gehört, insbesondere von den Wildgerichten, bin aber selbst bislang noch nie dort gewesen. Eine Reservierung zumindest am Wochenende sei dringend zu empfehlen, da der Gasthof und seine vorwiegend regional geprägte Küche in der weiteren Umgebung sehr beliebt sei, meinte meine Freundin. Das tat sie dann auch.
Frohgemut und hungrig machten wir uns mittags auf den Weg in das kleine Dorf Neuenheerse im Westen der Stadt Bad Driburg, etwa 20 Autominuten von uns entfernt. Ein Parkplatz war schnell gefunden, rund um das Haus findet man eigentlich immer einen.
Den Eingang erreicht man über eine Treppe. Es gibt mehrere Gasträume, die unterschiedlich eingerichtet sind, die Westfalenstube, die westfälische Bierstube, den Festsaal und das eigentliche Restaurant, zu dem wir auch an unseren reservierten Tisch von einer freundlichen Servicedame geführt wurden, das allerdings im Eilschritt durch die anderen Gasträume, die alle voll besetzt waren.
Die hochwertige Speisenkarte aus festem Karton wurde uns schnell gereicht und die Frage nach einem Aperitif sofort gestellt. Und da wir gerne einen Aperol Spritz (4,00 €) vorweg trinken, äußerten wir diesen Wunsch auch sofort.
Der Schwerpunkt der Gerichte liegt hier auf regionalen und saisonalen Köstlichkeiten, ins besondere auf Wildspezialitäten, die das ganze Jahr über angeboten werden und zu denen ich schon viel Positives gehört hatte. Die Familie Ikenmeyer ist mit einem Jagdpächter der Region befreundet und bezieht daher das Wildfleisch frisch aus erster Hand. Hier kann man auch Fleisch von verschiedenem Wild frisch oder tiefgefroren kaufen.
Wir entschieden uns relativ schnell für das dreigängige Sonntagsmenü zum Preis von 17,90 € und äußerten auch den Wunsch nach sehr viel Sauce:
· Klare Steinpilzsuppe
· Hirschkalbsbraten mit Rotweinbirne in Steinpilzsauce, hausgemachter Semmelknödel und Rotkohl
· Dessert
Als der Aperitif gut gekühlt vor uns auf dem Tisch stand, konnten wir unsere Bestellung aufgeben. Als Getränk zum Essen nahm ich als Nicht-Weinfachmännin die Empfehlung der Service-Dame an, einen argentinischen Rotwein, Shiraz Don Tomas, 0,2 l zu 4,50 €, dazu eine kleine Flasche des örtlichen Mineralwassers für 1,60 €. Meine Freundin musste sich als Autofahrerin mit einer Flasche alkoholfreiem Veltins für 2,40 € begnügen.
Und dann? Dann geschah erst mal gar nichts, und das eine ganz lange Weile lang. Kein Gruß aus der Küche, die hatte mein Magenknurren wohl nicht gehört. Die beiden Service-Damen wuselten herum, trugen gut gefüllte Teller, von denen es verführerisch duftete, zu den Nachbartischen, auch zu Gästen, die nach uns bestellt hatten. Das hatte ich mir sooo bei einem mittäglichen Sonntagsmenü, bei dem ja das meiste schon gut vorbereitet ist, nicht vorgestellt. Zumindest die Suppe hätte deutlich schneller kommen können, wenn es denn schon keinen Gruß aus der Küche gab.
Auf meine Nachfrage beim Service, ob man unsere Bestellung möglicherweise vergessen habe, eilte die Dame nach einer Entschuldigung in die Küche (sagte sie jedenfalls). Dennoch dauerte es weitere etliche Minuten, bis die klare Steinpilzsuppe
endlich vor uns stand.
Und die war sehr heiß, roch sehr gut und schmeckte einfach köstlich, deutlich nach Pilz und nicht nur nach Brühe, verfeinert mit Zwiebeln und frischen Kräutern, genau nach unserem Geschmack, aber leider ohne ein Stück Brot dazu. Sehr später, aber sehr guter Einstieg in das Menü.
Nach jetzt passender Wartezeit wurde das Hauptgericht aufgetragen, reichlich Fleisch vom Kalbshirschrücken und wie gewünscht in reichlich Sauce. Ich bin ein großer Saucenliebhaber, also wird diese immer zuerst probiert: Außerordentlich lecker, von angenehmer Konsistenz, hervorragend gewürzt, die hätte ich ohne alles andere komplett weglöffeln können. Der Semmelknödel genau richtig, nicht zu fest, nicht zu weich, geschmacklich perfekt, die Sauce blieb sehr gut daran haften, und der Knödel war ganz eindeutig hausgemacht, so wie sie auch von meiner Mutter fabriziert wurden. Das gleiche gilt für den Rotkohl, ohne großen Schnickschnack einfach nach Rotkohl schmeckend, noch leicht knackig und nicht vermatscht oder verkocht. Und das Fleisch? Eine reichliche Portion, qualitativ und geschmacklich sicher sehr gut, zwar nicht zäh, aber doch schon komplett durchgegart und daher recht trocken. Sehr schade! Ich vermute mal, dass dieser Zustand dem langen Nachgaren in welchem Wärmebereich auch immer geschuldet war.
Den mir empfohlenen argentinischen Shiraz-Rotwein zum Essen habe ich zwar getrunken, er schmeckte auch recht fruchtig, aber er war mir dann doch etwas zu tanninlastig. Ich bin keine große Weinkennerin, aber dadurch habe ich immerhin eins dazu gelernt. Dieser Wein ist nicht für mich bestimmt!
Das Dessert, ein Glas mit Roter Grütze und eines mit einer leichten Quarkcreme waren in Ordnung, aber nichts Besonderes.
Trotz der erwähnten Abstriche hat es uns hier gut gefallen und ich werde bald wieder hier sein, denn eine andere Freundin hat schon für Karfreitag einen Tisch bestellt, weil es dann bei Ikenmeyers hier in unserer ländlich-sittlich-katholischen Region überwiegend Fisch in verschiedenen Variationen und Menüs gibt. Ich bin gespannt!
Ja, ich lasse mich gerne zum Essen einladen und besonders gerne, wenn ich schon lange kein Wildgericht mehr genossen habe. Zum „Landgasthaus Ikenmeyer“ sollte es gehen. Das war mir sehr recht, hatte ich doch schon viel Positives von Bekannten gehört, insbesondere von den Wildgerichten, bin aber selbst bislang noch nie dort gewesen. Eine Reservierung zumindest am Wochenende sei dringend zu empfehlen, da der Gasthof und seine vorwiegend regional geprägte Küche in der weiteren Umgebung sehr beliebt sei, meinte meine Freundin.... mehr lesen
Landgasthaus Ikenmeyer
Landgasthaus Ikenmeyer€-€€€Restaurant, Cafe, Catering, Partyservice05259770Paderborner Straße 25, 33014 Bad Driburg
4.0 stars -
"Leckere Wildgerichte in großer Auswahl!" LavandulaJa, ich lasse mich gerne zum Essen einladen und besonders gerne, wenn ich schon lange kein Wildgericht mehr genossen habe. Zum „Landgasthaus Ikenmeyer“ sollte es gehen. Das war mir sehr recht, hatte ich doch schon viel Positives von Bekannten gehört, insbesondere von den Wildgerichten, bin aber selbst bislang noch nie dort gewesen. Eine Reservierung zumindest am Wochenende sei dringend zu empfehlen, da der Gasthof und seine vorwiegend regional geprägte Küche in der weiteren Umgebung sehr beliebt sei, meinte meine Freundin.
Auf der Terrasse des Restaurants Pferdestall im Gräflichen Park zu sitzen, ist an einem lauen Sommerabend mit Blick auf den Park etwas sehr Angenehmes. Den ungewöhnlichen Namen hat das Restaurant deshalb, weil dieses Gebäude tatsächlich ein ehemaliger Pferdestall war. Daran erinnern auch die Sättel und anderes Gerät, das im Restaurant zu finden ist. Errichtet wurde das Gebäude im Jahr 1870.
Nach einer sehr freundlichen Begrüßung und Zuweisung des reservierten Tisches kamen mein Getränk und der Gruß aus der Küche recht schnell: Frisches Roggenbrot, das in hochwertiges Olivenöl mit Meersalz getunkt werden konnte. Köstlich!
Ich hatte das dreigängige Menü „Kraftfutter“ bestellt, bei dem sich alles um den Matjes dreht. Die Vorspeise war ein Matjestatar mit roten Beeten, Apfel und Walnuss. Die Matjesstückchen waren sehr schön auf hauchdünnen Rote-Beete-Scheibchen drapiert. Allerdings war der Matjesanteil in diesem Salat nicht sehr groß, sodass der typische Heringsgeschmack nicht so richtig durchdrang.
Der 2. Gang, das Kartoffelsüppchen mit Dillschaum und vier Matjesstückchen, wurde schön heiß serviert, hätte aber meiner Meinung nach etwas weniger Salz vertragen können.
Das Hauptgericht, drei Matjesfilets „Hausfrauenart“ mit Salzkartoffeln, Gurken und Schmand, sah auf dem Teller recht schlicht aus. Dass Äpfel und Zwiebeln, wie bei „Hausfrauenart“ gewohnt, fehlten, empfand ich jetzt nicht als tragisch, es stand ja auch so auf der Karte. Dass die Gurken jedoch keine Gewürzgurken, sondern geschmorte Gurken waren, hatte ich nicht erwartet. Das Ganze könnte man sicher auch als kreative Küche bezeichnen, aber für mich war es geschmacklich etwas fade, auch wenn die Qualität des Fisches sicherlich als sehr gut zu bezeichnen ist.
Der Service arbeitete sehr gut, sehr freundlich, kompetent und unaufdringlich.
Der Gesamteindruck war auf das Essen bezogen eher etwas enttäuschend. Das stimmige Ambiente und der prima Service machten aber einiges wieder wett. Und dazu trug auch die Beigabe zum Espresso, ein kleiner Gugelhupf, bei.
Auf der Terrasse des Restaurants Pferdestall im Gräflichen Park zu sitzen, ist an einem lauen Sommerabend mit Blick auf den Park etwas sehr Angenehmes. Den ungewöhnlichen Namen hat das Restaurant deshalb, weil dieses Gebäude tatsächlich ein ehemaliger Pferdestall war. Daran erinnern auch die Sättel und anderes Gerät, das im Restaurant zu finden ist. Errichtet wurde das Gebäude im Jahr 1870.
Nach einer sehr freundlichen Begrüßung und Zuweisung des reservierten Tisches kamen mein Getränk und der Gruß aus der Küche recht schnell:... mehr lesen
Restaurant Pferdestall im Gräflicher Park Hotel & Spa
Restaurant Pferdestall im Gräflicher Park Hotel & Spa€-€€€Restaurant, Weinstube0525395230Brunnenallee 1, 33014 Bad Driburg
4.0 stars -
"Gepflegt essen in originellem Ambiente" LavandulaAuf der Terrasse des Restaurants Pferdestall im Gräflichen Park zu sitzen, ist an einem lauen Sommerabend mit Blick auf den Park etwas sehr Angenehmes. Den ungewöhnlichen Namen hat das Restaurant deshalb, weil dieses Gebäude tatsächlich ein ehemaliger Pferdestall war. Daran erinnern auch die Sättel und anderes Gerät, das im Restaurant zu finden ist. Errichtet wurde das Gebäude im Jahr 1870.
Nach einer sehr freundlichen Begrüßung und Zuweisung des reservierten Tisches kamen mein Getränk und der Gruß aus der Küche recht schnell:
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An diese Tradition wurde ich erinnert durch den kulinarischen Kalender für März des Landgasthauses, den wir bei unserem Besuch vor vier Wochen dort gelesen hatten. Und da es uns dort gut gefallen hatte, beschlossen wir, das Karfreitags-Fisch-Angebot anzunehmen, aber nicht, weil Karfreitag war, sondern weil wir Fisch sehr mögen. Dieses Mal waren wir zu viert.
Gegen zwölf Uhr mittags parkten wir vor dem Haus, und im Restaurant wurden wir von der Servicedame, die uns auch beim letzten Mal umsorgte, freundlich empfangen. Sie führte uns an den reservierten Tisch, nahm die Jacken entgegen und brachte sie zur Garderobe. Wir saßen dieses Mal im vorderen Restaurantraum, der schlicht-elegant, freundlich und hell wirkt, bedingt natürlich auch durch die großen Fenster mit Blick auf der Wasserschloss Heerse (1599), ein ehemaliges „Kaiserliches Freiweltliches Hochadeliges Damenstift“, heute ein Museum, das sich verschiedenen Bereichen widmet.
Die Tische sind eingedeckt mit gestärkten weißen Stofftischdecken und –servietten, einer kleinen Mitteldecke, Besteck, einem Teelicht in einem größeren Glas und einer hohen Vase mit frischen Blumen. Hübsch sieht das Ganze aus, nicht überladen, freundlich, zum Wohlfühlen, auch dank der bequemen, gepolsterten Stühle.
Die Speisekarten wurden sofort gereicht, verbunden mit der Frage nach einem Aperitif, nach dem uns heute aber nicht war. Das hatte aber nichts mit Fasten zu tun! Auch die große Flasche Wasser (4,80 €) nicht, die sich die drei anderen Damen teilten. Mir blieb als Fahrerin nur das alkoholfreie Bier (Veltins zu 2,40 €).
Die Karfreitagsfischkarte bot ein viergängiges Menü mit Zanderfilet als Hauptgericht zu 29,80 € an, aber da ich die Größe der Portionen des Drei-Gang-Menüs vom letzten Mal ja schon kannte, habe ich dann doch „gefastet“ und dieses Menü, so verlockend es klang, nicht gewählt, sondern „Original nordische Matjesfilets mit Schmanddipp , Salaten und Röstkartoffeln“ für 11,90 €, wobei die Anzahl der Filets nicht genannt wurde. Eine Freundin wählte das auch, die dritte entschied sich für die „frisch gebratene Forelle aus dem Quellteich, dazu frische Salate und Bratkartoffeln“ (17,90 €), und die vierte wählte von der Seite „Sylter Flair“ der Standardkarte „3 Matjesfilets mit Bratkartoffeln und frischen Salaten“ zu 11,40 €.
Ja, und wie beim letzten Mal mussten wir wieder etwas warten, bis unser Essen kam, obwohl wir zunächst die einzigen Gäste waren, und „nur“ die Forelle und die Bratkartoffeln auf dem Herd herzurichten waren. Die Wartezeit war gerade noch akzeptabel, unser Essen kam an den Tisch, und schön angerichtet war es. Die Bratkartoffeln/Röstkartoffeln wurden separat gereicht. Ein Schälchen mit dem Schmanddipp vermisste ich.
Die Matjesfilets waren auf dem Salat drapiert, ein Filet gerollt, und darin entdeckte ich etwas Weißes. Aha, der Dipp! Ich probierte, nein, ein Dipp mit Gewürzen/Zwiebeln oder Gürkchen oder Apfelstückchen war das nicht, sondern der pure Schmand. Dann der erste Bissen vom original nordischen Matjes, nein original nordisch war der nicht, sondern er schmeckte deutlich nach einer Marinade von Essig und sonst noch irgendetwas, was ich nicht genauer definieren konnte, aber das schmeckte hervorragend, vor allem in der Kombination mit dem puren Schmand. Allerdings fand ich nur zwei Filets auf meinem Salat im Gegensatz zu drei Filets von der Standardkarte bei fast identischem Preis und gleichen Beilagen. Nach meiner Rückfrage bei der Servicedame entschwand diese in die Küche und kam zurück mit der Information, das seien Sherry-Matjes. Aha! Also nicht original nordisch, wie in der Speisekarte offeriert? Die Dame war etwas verlegen, wollte aber in der Küche noch einmal nachfragen.
Nichtsdestotrotz, der Matjes war, wie schon gesagt auch als Sherry-Matjes, hervorragend, recht groß, dick, nicht zu fest, nicht zu weich, ich hätte gerne noch ein drittes Filet gehabt. Die frischen verschiedenen Blattsalate in reichlicher Menge, gemischt mit einem sehr schmackhaften, leichten Senfdressing. Die Bratkartoffeln, die bei diesem Matjes-Gericht auf der Karte Röstkartoffeln hießen, waren für alle vier gedacht. Gut gewürzt, mit Speck und Zwiebeln, kein Nachwürzen erforderlich, aber für mich hatten sie zu wenige Röstaromen, und deshalb habe ich wohl doch auch Bratkartoffeln bekommen. ;) Ach ja, was ist eigentlich der Unterschied zwischen Bratkartoffeln und Röstkartoffeln?
Auch die drei anderen waren mit ihrem Essen sehr zufrieden.
Dieses Mal passte bei allen noch ein Dessert. Es sollte etwas „Eisiges“ sein, und das bot die Dessert-Karte auch: „Der Schmelzige“ – Vanille- und Schokoladeneis mit zartschmelzendem Karamell, knusprigen Mandeln und Sahne für 5,00 €. Qualitativ hochwertiges Eis, das Schokoeis sehr dunkel,Sahne, Karamell, Mandeln – schmelzend und knackend, einfach nur gut! (Und das hatte natürlich überhaupt nichts mehr mit Fasten zu tun!)
Die getrennte Abrechnung und Bezahlung war problemlos. Meine Rückfrage, ob sich die Küche noch mal zur Preiskalkulation der beiden Matjes-Gerichte geäußert habe, verneinte die Servicedame. „Ich ziehe Ihnen als Ausgleich für Ihre nicht vollständige Zufriedenheit einfach 2,00 ab, das kann ich beim Chef schon vertreten!“ Dabei war das gar nicht meine Absicht, eine Preisminderung zu erzielen, wir sind ja sehr zufrieden mit dem Essen gewesen und empfehlen auch nach dem 2. Besuch dieses Restaurant gerne weiter!