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Bedient wurden wir heute von Ellen, einer altgedienten und erfahrenen Servicekraft, die auch um einen guten Spruch nicht verlegen war. Mein Wunsch nach Früh Kölsch vom Fass wurde von ihr sanft abgebügelt:" Hier draussen kommen alle Getränke vom Bierstand und da hängt kein Kölschfass dran." Na gut, ich hätte ja drinnen in der Wirtschaft Kölsch haben können, aber dort war es uns zu stickig; wir wollten lieber draussen sitzen. Also kein Kölsch sondern für mich Bitburger und für meine beiden Damen Panache, Aperol (groß) und Apfelschorle. Da zur Kirmeszeit draussen vor Kopp´s Haus auf dem kleinen Blöckchen abgerechnet wird, kann ich zu den Getränkepreisen nichts mehr sagen; sie sind mir einfach nicht mehr erinnerlich, waren aber sicher ausgesprochen moderat.
Ich wollte zu meinem Haschbachmobes Pommes Frites anstelle des Kartoffelsalats, aber Pustekuchen. Originalton Ellen:"Das geht nicht, wegen dir schmeisst die Küche nicht extra die Friteuse an." Aber hallo; Kirmes ohne Currywurst, Rostwurst, Nierenspieß oder Pommes Schranke? Ist hier wohl so üblich; meinem Wunsch nach Brot zum Hauptgericht konnte allerdings entsprochen werden. Drei Scheiben kamen, die Ellen nicht gebongt hatte und die deshalb auch nicht berechnet wurden. Danke, Ellen.
Die Haschbachmobesse kamen sehr flott auf den Tisch; je eine recht grosse und dicke Roulade, gefüllt mit einer Hackfleisch-Käse-Mischung. Eigentlich hatten wir uns eine Rinderroulade, die vom langen Schmoren schön mürbe und butterzart mit eine fluffigen Füllung daherkommt und schon fast beim blossen Anschauen zerfällt, vorgestellt. Das krasse Gegenteil war der Fall: die Roulade war vom Schwein, weder mürbe noch zart und die Füllung war so hart, dass unsere Messer ganz schön zu arbeiten hatten, um die Teile in mundgerechte Bissen zu zerlegen. Ausserdem waren die Mobesse kräftig versalzen. Der Kartoffelsalat war in Ordnung, der Salat aus meiner Sicht nicht weiter erwähnenswert. Die Wirtin umschrieb die Mobesse mit "gut gewürzt" und musste dabei selber grinsen; wir unterstellen nicht, dass der Getränkeumsatz auf diese Weise gepushed werden sollte sondern gehen von einem einmaligen "Betriebsunfall" aus. In jedem Fall wären wir mit dem Sauerbraten von der Kirmeskarte oder einem der vielen hausgemachten "runden Dinger-Gerichte"wie Hoorische, Gefillde, Geheirade oder Bayrische diesmal besser gefahren; die Mobesse stehen ab sofort nicht mehr auf unserer "to do"- bzw. "to eat"-Liste, nicht einmal wenn sie nicht versalzen sind. Eigentlich hatten wir für unsere Tochter eine Portion Mobesse zum Mitnehmen bestellt gehabt; die Wirtin war so fair uns aus der Abnahmeverpflichtung hierfür zu entlassen. Dafür und für das Gratisbrot gibt es einen halben Stern drauf, somit statt dreier dreieinhalb sehr gutgemeinte Sterne, nicht zuletzt auch unter Berücksichtigung der hier schon von uns vorgefundenen Küchenleistung bei früheren Besuchen.
Zu Sauberkeit, Ambiente und Preis-/Leistungsverhältnis muss ich hier nichts mehr ausführen, das steht bereits alles im letzten Bericht.
Fazit: Natürlich kommen wir wieder; der kleine und verzeihliche Ausrutscher mit den Haschbachmobessen kann uns nicht davon abhalten. Einen Kassenzettel habe ich aus dem obenerwähnten Grund nicht; die Rechnung für drei Personen betrug so um die EUR 54,00.