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Die Mühle liegt ein wenig versteckt im alten Borner Ortskern, es gibt nur sehr wenige Parkplätze.
Die Mühle
Das ist nicht schlimm, denn ein kostenloser öffentlicher Parkplatz ist nur 1 Gehminute entfernt.
Wir wurden sehr freundlich am frühen Abend empfangen und in die urgemütliche Mühle geführt. Passend rustikal.
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Als Tischdeckchen dienten Geschirrtuchklassiker. Uns gefiel es.
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Es gibt auch einige schöne Sitzplätze im Außenbereich.
Ein Mann und eine Frau (vielleicht das Betreiberpaar ?) waren für den sehr aufmerksamen Service zuständig.
Gut gelaunt betreuten sie alle Gäste.
In Ruhe durften wir in der Karte stöbern.
Unsere Getränke des Abends:
1 Gerolsteiner Mineralwasser, 0,75 l - € 5,50.
1 Campari-Orange - € 5,50.
Müller-Thurgau, trocken, Saale-Unstrut - € 6,00 / 0,2 l.
Grauer Burgunder, trocken, Baden - € 6,00 / 0,2 l.
Die saisonale Speisekarte ist angenehm übersichtlich. Und sicherlich ist für jeden Geschmack etwas dabei.
FRISCH – REGIONAL – HAUSGEMACHT, schreibt das Restaurant und so wird es auch umgesetzt.
Die Herkunft der Hauptprodukte (wenn möglich in Bio) wird benannt.
Wir gaben unsere Wünsche bei der Dame auf. Wenig später wurde frisches Brot mit Röstzwiebeln und eine hausgemachter Kräuteraufstrich gereicht. Beides klasse im Geschmack.
Brot und Kräuteraufstrich
Mit passender Wartezeit wurden unsere Vorspeisen serviert.
Für meinen Mann:
Erbsensüppchen mit Gartenkräutern und gebratenen Zanderbäckchen - € 7,90.
Im Weckglas mit Deckel serviert. Beim Deckelabheben erreicht so den Gast schon der volle Duft!
Aufgedeckeltes Kräuter-Erbsensüppchen mit Zanderbäckchen .
Hier dominierten die Gartenkräuter, die Erbsen sorgten eher für die leicht sämige Konsistenz. Geschmacklich fein und die frischen Kräuter deutlich schmeckbar. Die Erbse hätte aber durchaus einen stärkeren Auftritt verdient. Die Zanderbäckchen wurden vor dem Suppenbad kross angebraten und dann versenkt. Schön umgesetzt von der Küche.
Ich bin halt ein Salatesser. Meine Wahl:
Kleiner Frühlings-Blattsalat mit Himbeer-Balsamicodressing - € 6,90.
Frühlings-Blattsalat mit Himbeer-Balsamicodressing
Wieder eine Steigerung des Salates zu den Vorabenden. Aber nicht nur Blattsalate mit Rucola und Blutampfer, auch Gurke, Paprika, Radieschen und Kerne waren Bestandteil. Ergänzt mit dem richtig feinen Dressing!
Wie am Vorabend, wurde auch hier die Speisefolge gut geregelt. Geschirr abgeräumt, Ansage in der Küche „Tisch … kann weiter“. Bei frischer Zubereitung der Hauptgänge ist ein zu frühes Servieren der Hauptspeise ausgeschlossen und für uns war die Wartezeit perfekt.
Gebratener Kabeljau auf pikanter Tomatensauce, Kalamata Oliven, Gartenkräuter und Rosmarinkartoffeln - € 23,90.
Hier mal als Kabeljau auf der Karte. Die Bezeichnung eine Seltenheit an der Ostsee. Denn hier überwiegt doch die Bezeichnung Dorsch. Egal, ist ein Lieblingsflossler meines Angetrauten.
Gebratener Kabeljau auf pikanter Tomatensauce, Kalamata Oliven, Gartenkräuter, Rosmarinkartoffeln
Der Kabeljau/Dorsch war gut und schön kross gebraten. Und genoss hoffentlich sein letztes Bad im mediterranen Aromabad. Dazu die feinen Kartoffeln und ein Kapernapfel. Da blieb nur ein wenig des üppigen Tomatensugos übrig.
Für mich von der Spargelkarte:
Brandenbuger Spargel (250 g), bissfest gegart, neue Kartoffeln, Sauce Hollandaise, € 14,50. Dazu gebratene Lammleber - € 9,90.
Da die Hollandaise hier frisch aufgeschlagen serviert wurde bestellte ich diese gerne statt der angebotenen Butter.
Auch hier wurde ein ansehnlicher Hauptgang serviert.
Lammleber, Spargel, Drillinge, Hollandaise
Die Stücke der Lammleber kräftig angebraten, mit frischem Rosmarin und Thymian. Innen war die Leber perfekt noch leicht rosa und somit saftig.
Detail Lammleber
Lammleber wird so selten angeboten, ich war wirklich froh hier zugegriffen zu haben. Dazu die Drillinge. Ich mag es sehr, wenn die geschmackvollen jungen Kartoffeln mit der Schale serviert werden. Die Hollandaise frisch und fernab von Tetrapack. Inzwischen leider eine Seltenheit, sie frisch zubereitet zu bekommen. Sicherlich teilweise in manchen Betrieben kaum frisch zu händeln. Das verstehe ich und nehme dann gerne die einfache Butter.
Zum Spargel: Bissfest angekündigt. Bissfest serviert. Allerdings sorgte für unwillkommenen Biss die Spargelschale. Und die war bei allen Spargelstangen fast vollkommen vorhanden.
Nicht sehr stilvoll entfernte ich mit Besteck und Fingerspitzengefühl den Spargel von der Schale. Spaß kam da nicht auf. Besonders weil doch alles gut schmeckte.
Wenig später erkundigte sich die Inhaberin (?) nach unserer Zufriedenheit und bei meinem Teller waren nur wenige Worte nötig. Ich sagte „Also da wo wir herkommen, schälen wir den Spargel vor dem Garen“. Ich war fast fertig mit dem an sich sehr guten Essen. Vollstes Verständnis vom Service mit dem Versprechen in der Küche zu klären.
Was war passiert? Keine Ahnung. Unaufmerksamkeit beim (Nicht)Schälen, frisch-verliebt oder vielleicht versehentlich in den falschen (noch ungeschälten) Behälter gegriffen?
Mein Mann machte weiter. Die Crème brûlée-Challange dieses Urlaubs wurde weiter geführt:
Eierlilör- Crème brûlée - € 5,90. Dezent serviert, ohne viel „Fruchtsoßen und Kram“ wie es mein Mann mag. 2 Erdbeerhälften reichten als fruchtige Deko.
Eierlilör- Crème brûlée
Auch hier schlemmte mein Gatte zufrieden. Die knackige Zuckerschicht war gelungen, der Eierlikörgeschmack dezent. Der Eierlilör hätte deutlicher hervorstechen können.
Ein schöner Abend. Der einzige Ausfall beim Spargel.
Aber es gibt noch die vorbildliche Reaktion in der Gastronomie. Wir bestellten die Rechnung und diese wurde um den kompletten Betrag für Spargel, Kartoffeln und Hollandaise reduziert.
Kundengewinnung durch sofortige und vorbildliche Reklamationsbearbeitung – habe ich selbst in einem Vertriebsseminar gelernt und dies geht auch so auf. Mein Hauptgang also nur für den Preis der Leber.
Da zahlt man gerne – natürlich mit Trinkgeld. Und der Spargel bleibt hier natürlich auch aus der Wertung raus.
Gerne empfehlen wir dieses gästeorientierte Haus!