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Als wir aus dem Bahnhof raus kamen, kannte ich mich wider erwarten sofort wieder aus und das ohne Navi. Um in die Altstadt zu kommen, muss man über zwei Brücken gehen und es dauert nur 10 -15 Minuten bis man da ist. Freund folgte skeptisch und überprüfte mit dem Handy. Nur war mein eingebautes Navi schneller.
An diesem Tag konnte man auch sehr gut Abstand halten. Bei dem Besuch der ev. Marienkirche, die auf einem Berg thront und einem Bummel durch die untere Altstadt hatte ich die Gelegenheit Fotos von einst erneut nach all den Jahren zu machen und dazu noch viele mehr. Wegen dem Virus und dem doch zunehmendem Geknubbel der Leute waren wir nicht in der oberen Altstadt. Zudem hat sie sehr viel Ähnlichkeit mit Hattingen, was ja nur ein Katzensprung weg ist von Wuppertal.
Als wir den Marktplatz passierten, roch es verführerisch nach Essen und unser Magen meldete sich zu Worte. Wir steuerten das L.A.Basta an. Direkt neben dem historischen Haus Schmieding. Draußen circa 8 Tische für je 4 Personen unter Marktschirmen luden zum verweilen ein. Ein Blick auf die Teller der Gäste und das was man sah, war nicht übel. Vorsichtig peilten wir einen Tisch an und warteten der Dinge die da kamen.
Ein Schild wies darauf hin, dass man vom Personal einen Tisch zugewiesen bekäme. Aber kein Personal kam und wir setzten uns hin. Das eigentliche Lokal befindet sich im Kellergeschoss eines Hauses am Markplatz. Durch die schräge Lage des Platzes vor dem Haus, hatte man einige Tische nur notdürftig mit Ziegelsteinen erhöht. Bequem sitzen ist anders. Nach einer geraumen Zeit ließ sich eine junge, weibliche Bedienung blicken. Mit auffallend langen Fingernägeln bemühte sie sich den Tisch zu desinfizieren. Maske auf halb Acht mehr unter als im Gesicht. Die Kotaktdatenliste wurde schlicht verschlampt. Aber wir vergaßen später daran zu erinnern. Die Begrüßung recht knapp und sie fragte nach Getränken. Nach sehr langer Wartezeit kam eine Kollegin, die ihr Tablett wie auf Eiern gehend trug. Sie schien wohl neu zu sein, denn anderes kann ich mir ihr Verhalten nicht erklären. Getränke Cola und Cola light vertauschte sie und wie managten das schon selbst. Aus dem Glas konnten wir wegen der Schräglage des Tisches nicht trinken. Dann kam Kollegin 1 und brachte die Speisekarte. Ein Wunder wie sie die mit ihren Pinzetten von Nägeln hielt. Wieder warten und endlich konnten wir die Bestellung aufgeben. Für meinen Begleiter Spaghetti Sauce Bolognese zu 11 Euro und für mich Pizza Ananas zu 12 Euro. Was nun kam, stellte uns auf eine sehr harte Geduldsprobe. Unsere Essen kam und kam nicht. Leute am Nebentisch, die nach uns bestellten, saßen längst vor vollen Tellern. Mahnungen ergaben nur, dass das Essen gleich kommen würde.
Ein Gang zur Toilette, der durch die Gaststube und längs die Küche ging, ergab, dass das Personal es mit La Dolce Vita hielt und sehr langsam arbeitete. Auf dem an sich sehr schönen Markplatz hatte sich dann eine Jugendgruppe formiert und unterhielt die Gegend mit selbst geklöppelten Liedern. Der Refrain eines Liedes „Dann ist Corona vorbei und wir sind endlich wieder frei“ wurde förmlich gebrüllt. Das Lied hatte 10 oder mehr Strophen. Unser Magen knurrte inzwischen fast zu dem Liedchen die 3. Stimme im Bass.
Endlich nach über 1 Stunde Wartezeit bei circa 10 Gästen, die bewirtet werden mussten, kam dann unser Essen. Sofort beglichen wir die Rechnung. Freund fand die Sauce nicht so berauschend. Schmeckte ihm sehr nach einem Fertigprodukt. Recht säuerlich und nicht so sein Fall. Nudel noch ziemlich knackig. Hatten nur ein kurzes Bad im Wasser genommen. Meine Pizza war dann eine Art riesiger, unten leider kräftig angeflämmter , harter Flammkuchen. Mit einer Pizza hatte der Boden so viel Ähnlichkeit wie ein Hummer mit einer Kieler Sprotte. Die Tomatensauce schmeckte wie Tomatenmark mit einer Spur Salz und einigen Krümel Oregano drauf. Die Stückchen Ananas aus der Dose, sowie der Schinken angezählt und alles auf einer dicken Schicht Gouda angeordnet. Leider stammten die Bestecke nicht aus Solingen und so bekam ich den harten Pizzaboden kaum durch. Ein Blick auf die Uhr und ich gab auf und ließ mir den Rest der sogenannten Pizza einpacken. Hatten wir noch vor der Abfahrt des Zugs gen Heimat noch vor den Mindener Dom zu besuchen und den Weg über die beiden Brücken vor uns.
Aber vorher ging es noch mal zur Toilette die gepflegt war. Aber keineswegs super sauber wie in Köln. Ja mit Hygiene hat das Lokal es nur in Grenzen, denn die Tische außen wurden auch nur sehr nachlässig nach den Gästen gesäubert. Mit so langen Krallen könnte ich das auch nicht anders.
Nach Minden kommen wir gerne wieder, aber werden einen großen Bogen um das Lokal machen. Sternevergabe nach Absprache meines Begleiters. Ach so.. Fotos vom Essen vergaßen wir