Der Zufall wollte es, dass unsere letzte Mahlzeit des Jahres indisch sein sollte. Sehr kurzfristig hatte ich telefonisch einen Tisch für 4 Personen um 20.00 h reserviert. Das Restaurant liegt an der viel befahrenen Berliner Straße, die Parkplatzsuche ist heute völlig unproblematisch, an den 364 Öffnungstagen des schräg gegenüberliegenden Programmkinos muss man schon mal um den Pudding fahren.
Pünktlich sind wir vor Ort, eine Reservierung für heute wäre nicht erforderlich gewesen, wir sind vorerst die ersten Gäste, wenig später sind nur 3 weitere Tische besetzt. Die Speisekarte recht umfangreich, allerdings wiederholen sich wie üblich einige Saucen zu den verschiedenen Fleischsorten, sehr gute Auswahl von 19 verschiedenen vegetarischen Gerichten.
Suppen, Salate und Vorspeisen (3,-/7,50 €)
veg. Hauptspeisen (6,-/10,- €)
Reis-, Fleisch-, Fischgerichte, Tandoori, Thali-Platten (10,-/20,-)
Platten für mehrere Personen 30,-/66,- €)
Unsere Getränke des Abends, Lycheenektar 0,3 l (2,80 €), Coke 0,2 l (1,50 €) - 0,3 l (2,- €), 3 Veltins 0,3 l (2,- €), Jägermeister (2,50 €), 0,2 l Sula ind. Weißwein (4,20 €), Riesling 0,2 l (3,20 €).
Ich war natürlich mal wieder neugierig und musste den indischen Wein probieren, aber damit bin ich nun durch, indisch trocken bedeutet wirklich gut halbtrocken, trinkbar schon aber nicht mein Fall, da findet der fuchtige Riesling eher meine Zustimmung.
Wir wählen 2 x Bombay Thali (14,90 €) mittelscharf, Ente in Butter-Masala-Sauce (13,90 €) und Chicken Tandoori (10,90 €) sowie zusätzlich Garlic Naan (2,20 €). Die Thali lt. Karte u. a. auch mit einem Fischgericht, auf Nachfrage ist stattdessen Lamm möglich.
Vorweg gibt es vom Haus Papadams (Linsenmehlbrot) mit 3 verschiedenen Dips, Raita, ein fruchtiges Chutney und ein Paprika-Joghurt-Dip, letzterer ist mein Favorit, wie ich von unserer netten Bedienung erfahre sind alle hausgemacht und das schmeckt man auch.
Jetzt wird es eng an unserem Tisch, unsere Bombay Thali beanspruchen reichlich Platz und wir müssen etwas schieben, 7 kleine Metallschälchen auf einem Tablett, ich mag diese Auswahl, nachteilig ist nur, dass alles sehr schnell abkühlt.
Der Basmatireis schön locker, die Saucen unterschiedlich abgeschmeckt, beim Gemüse dominiert Kokos, beim Huhn ist es Ingwer. Am besten schmeckt mir das Lamm in einer sehr schmackhaften Tomatensauce, das Fleisch ohne Sehnen und butterweich, etwas schärfer hätte es für mich durchaus sein dürfen, anscheinend würzt man hier eher vorsichtig. Dazu frischer Salat mit Dressing, Raita und etwas trockenes Naan, das zusätzlich georderte Garlic Naan ist mit reichlich eingebackenem Knoblauch schön fluffig und würzig. Das kleine süß durchtränkte Gebäck kann uns nicht begeistern.
Meine anderen zwei Begleiter sind höchst zufrieden, die Ente in Butter-Masala-Sauce findet großen Anklang, in einer Henkelschale auf einem Stövchen serviert, die Sauce sehr stimmig gewürzt, das wird sicher mein Gericht bei unserem nächsten Besuch.
Das Chicken Tandoori kommt noch brutzelnd auf einer mit Alufolie ummantelten Platte daher, jeweils 2 saftige Keulen und Bruststücke mit einer separat servierten Sauce, nicht mein Fall aber der Herr ist begeistert. Die Portionen sind allesamt großzügig bemessen und mit feinen Ingwerstreifen und frischem Koriander garniert.
Im Service heute ein junger Herr und eine ältere Dame, beide äußerst freundlich, unaufdringlich aufmerksam und sehr um den Gast bemüht. Leere Gläser werden wie selbstverständlich bemerkt, unsere Zufriedenheit sowie weitere Wünsche erfragt, so soll es sein. Der Hausherr mit traditionell gebundenem Turban werkelt überwiegend im Thekenbereich, an einem Tisch daneben weitere Familienmitglieder, die vermutlich auf das neue Jahr warten.
Nun, das Ambiente eines indischen Restaurants konnte mir bislang keine Begeisterungsstürme entlocken. Das muss man mögen, ich persönlich könnte mir sehr gut eine moderne, leicht indisch angehauchte Einrichtung vorstellen, die überwiegende Klientel mag das sicher anders sehen. Farbenfroh ist es hier, große Spiegel und Bilder an den Wänden, natürlich darf auch das Taj Mahal nicht fehlen, Tische mit Kunststoffplatte, rote samtähnliche Tischläufer, gelbe Papierservietten, Salz- und Pfefferstreuer, rot gepolsterte Stühle mit bis zum Boden verlängerter Rückenlehne und etwas verspielte Deko.
Sauberkeit im Gastraum und WC völlig okay, die Tische wurden nach jedem Gast abgeräumt, gesäubert und mit frischen Tischläufern eingedeckt, die Toiletten sind von gestern und die Kabinen so eng, dass unweigerlich Bilder in meinem Kopf entstehen. Kurz gesagt, für den einen oder anderen Gast könnte es problematisch werden.
Das PLV sehe ich ganz klar bei 5*.
Der Zufall wollte es, dass unsere letzte Mahlzeit des Jahres indisch sein sollte. Sehr kurzfristig hatte ich telefonisch einen Tisch für 4 Personen um 20.00 h reserviert. Das Restaurant liegt an der viel befahrenen Berliner Straße, die Parkplatzsuche ist heute völlig unproblematisch, an den 364 Öffnungstagen des schräg gegenüberliegenden Programmkinos muss man schon mal um den Pudding fahren.
Pünktlich sind wir vor Ort, eine Reservierung für heute wäre nicht erforderlich gewesen, wir sind vorerst die ersten Gäste, wenig später sind nur... mehr lesen
Restaurant Bombay
Restaurant Bombay€-€€€Restaurant02023174998Berliner Straße 105, 42275 Wuppertal
4.0 stars -
"Empfehlenswerter Inder mit sehr gutem PLV" Ehemalige UserDer Zufall wollte es, dass unsere letzte Mahlzeit des Jahres indisch sein sollte. Sehr kurzfristig hatte ich telefonisch einen Tisch für 4 Personen um 20.00 h reserviert. Das Restaurant liegt an der viel befahrenen Berliner Straße, die Parkplatzsuche ist heute völlig unproblematisch, an den 364 Öffnungstagen des schräg gegenüberliegenden Programmkinos muss man schon mal um den Pudding fahren.
Pünktlich sind wir vor Ort, eine Reservierung für heute wäre nicht erforderlich gewesen, wir sind vorerst die ersten Gäste, wenig später sind nur
Wo kann man in Wuppertal-Elberfeld spanisch essen? Das war letztens das Thema in einem Gespräch mit einem Wuppertaler Restaurantfreund. Zuletzt war ich bei Rubart spanisch unterwegs und davor ewig nicht mehr – das war wohl noch zu "La-Guitarra-Zeiten" und das ist schon ewig zu.
Das Casa Espana gibt es nicht mehr, bzw. hat jetzt woanders eröffnet, dann ist da noch das Meson Alegra (mit teilweise recht guten Kritiken) und eben der Tip von meinem Restaurantfreund das El Jamon, zwar nicht spanisch geführt, der Inhaber ist Türke, aber mit guter spanischer Küche.
Der erste Versuch am Wochenende ging daneben - im kleinen Gastraum ca. 35 Plätze war alles belegt. Dafür hatte ich aber gestern mehr Glück, nachdem ich noch unentschlossen mit dem Wagen auf der Suche nach einem Plätzchen fürs Abendessen durch die Elberfelder Nordstadt gecruist war fand ich mich schließlich im Luisenviertel wieder. Parken ist hier immer etwas Glückssache, will man nicht die Parkhäuser aufsuchen. Wie immer fand ich aber einen Platz fast direkt um die Ecke.
Man betritt einen kleinen schlauchartigen Gastraum, deshalb auch beide Längsseiten mit Bänken möbliert, ca. 35 Plätze eng an eng, und ist in einer anderen Welt. Die Wände reich dekoriert, Poster, Fotos, Bilder, Fahnen, Fans, ein großer Spiegel, ein Gesteck mit noch oder schon wieder weihnachtlicher Beleuchtung, einige Weinflaschen, an der Decke sorgen Schiffsleuchten und ein Kronleuchter mit bunten Kerzenlampen für gedämpftes Licht. Im Hintergrund erklingt leise spanische Gitarrenmusik.
Der Boden aus braunen abgescheuerten Fichtendielen, ein Sammelsurium von Stühlen und Tischen aus verschiedenen Epochen, im Hintergrund ein Tresen. Die Tische mit Kerze und jeweils einem Blumengesteck. Gemütlichkeit wäre dem nicht abzusprechen, hinge über der Tür nicht dieser überdimensionierte Fernseher, wo gerade wieder irgend jemand auf einem unbedeutenden Kanal einen unbedeutenden künftigen „Star“ sucht, welcher dann wiederum an irgendwelchen Camps in Containern teilnehmen darf und damit der Zeitung mit den großen Buchstaben und der Regenbogenpresse zu Schlagzeilen verhilft. Was hat das aber hier zu suchen? Bitte abhängen das Ding.
Das Lokal ist zur Hälfte gefüllt, ich werde freundlich von der einzigen Bedienung, welche aber alles absolut im Griff hat, begrüßt und habe die Wahl zwischen 2 Tischen. Die Karte ist schnell gereicht bei dem Getränkewunsch bitte ich um Bedenkzeit. Die Karten besteht aus eingehefteten Folien mit DIN-A4 Blättern, das geht schöner, erwarten darf man das hier aber nicht unbedingt. Eine Seite mit Salaten und kalten Vorspeisen, zwei Seiten Tapas von 4 – 9 € eine Seite Hauptgerichte bis 20 € wie Lamm oder argentinische Steaks. Stutzig macht mich dagegen die Seezunge für 16,50 € - ein wahres Schnäppchen oder? Der Inhaber sollte mal sein Gewissen prüfen bevor dieses jemand anderes macht.
Mein Wahl fällt auf 3 Saucen mit Brot für 8,50 €, welche ich am Nachbartisch gereicht wurden, dort allerdings durch 4 Personen geteilt und dann mengenmäßig etwas bescheidener einen Fleischspieß mit roter Sauce. 6 €, dazu ein Viertel Weißwein ohne Herkunftsbezeichnung auf der Rechnung später als Rioja deklariert 5,90 € und ein Viertel Pellegrino 2,50 €.
Die Getränke kommen zügig und werden auch eingeschenkt, beides gut gekühlt, der Wein recht fruchtig mit viel Säure aber der soll sowieso in den Genuß des gemeinsamen "Plantschens" mit dem Mineralwasser kommen.
Zügig kommt auch die Vorspeise: 3 Dips in ordentlicher Größe (Foto) dazu ein Schälchen grüne Oliven und ein Korb luftiges, duftiges, warmes und krosses Weißbrot, welches später noch nachgelegt wird. Ein fruchtiger pikanter aber nicht scharfer Tomaten-Paprika Dip, eine Creme wohl Krebssauce mit Cognac - ist nicht so mein Favorit und natürlich eine Aioli. Wann bekommt man schon einmal Aioli aus der man wie aus Vollmilch-Nuß-Schokolade die Nüsse, ganze Knoblauchzehen herauslutschen kann.
Die Oliven fest und geschmacklich gut - der Vollständigkeit halber.
Als Hauptgericht, wenn man es denn so bezeichnen darf kommt später ein Fleischspieß mit kleinen verschiedenen Fleischstücken pikant gewürzt, soweit ich das nach der Knoblauchorgie noch wahrnehmen kann und wirklich saftig gegrillt.
Ein späterer Espresso dagegen enttäuscht in Bezug auf komplett fehlendes Crema. Auf das Haus gibt’s mit der Rechnung noch einen Brandy.
Fazit und Sternvergabe
Der Service, trotz starker Beanspruchung ist die Dame immer aufmerksam und freundlich, wirkt routiniert und professionell, eine ganz solide 4,5. Das Ambiente - ich mags eher gestylt, aber hier passt es zum Gesamtkonzept, das Essen mit mehr Höhen als Tiefen, aber um richtig urteilen zu können muss man sich erst einmal durch mehrere Speisen essen, meine heute ein solides „gut“.
Die Sauberkeit war in Ordnung, mein Tisch klebte etwas, was aber eher an der braunen Lackierung lag, die wohl nicht ganz ausgehärtet war.
Preis/Leistung:
Wenn man sich durch verschiedene Tapas essen möchte kommt schnell ein Sümmchen zusammen. So auch hier. Ein Grund warum es mich selten zum "Spanier" zieht. Mit mehren Personen wird das etwas einfacher, da man dann eine größeren Bandbreite von der Karte abdecken kann.
Vergleiche ich mit andern Lokalen mit typisch nationaler Küche im näheren und weiteren Umkreis, komme ich eher auf drei als auf vier Sterne.
Aus diesen Gründen gerne wieder aber dann beim nächsten Besuch in einer lieben Gruppe mit "Stibitzen" von anderen Tellern und Aufteilen verschiedener Tapas.
Muchas gracias, hasta la vista!
Wo kann man in Wuppertal-Elberfeld spanisch essen? Das war letztens das Thema in einem Gespräch mit einem Wuppertaler Restaurantfreund. Zuletzt war ich bei Rubart spanisch unterwegs und davor ewig nicht mehr – das war wohl noch zu "La-Guitarra-Zeiten" und das ist schon ewig zu.
Das Casa Espana gibt es nicht mehr, bzw. hat jetzt woanders eröffnet, dann ist da noch das Meson Alegra (mit teilweise recht guten Kritiken) und eben der Tip von meinem Restaurantfreund das El Jamon, zwar nicht spanisch... mehr lesen
Restaurant El Jamon
Restaurant El Jamon€-€€€Restaurant02023171869Friedrich-Ebert-Straße 80, 42103 Wuppertal
4.0 stars -
"Wo kann man in Wuppertal-Elberfeld ..." FirstWo kann man in Wuppertal-Elberfeld spanisch essen? Das war letztens das Thema in einem Gespräch mit einem Wuppertaler Restaurantfreund. Zuletzt war ich bei Rubart spanisch unterwegs und davor ewig nicht mehr – das war wohl noch zu "La-Guitarra-Zeiten" und das ist schon ewig zu.
Das Casa Espana gibt es nicht mehr, bzw. hat jetzt woanders eröffnet, dann ist da noch das Meson Alegra (mit teilweise recht guten Kritiken) und eben der Tip von meinem Restaurantfreund das El Jamon, zwar nicht spanisch
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Pünktlich sind wir vor Ort, eine Reservierung für heute wäre nicht erforderlich gewesen, wir sind vorerst die ersten Gäste, wenig später sind nur 3 weitere Tische besetzt. Die Speisekarte recht umfangreich, allerdings wiederholen sich wie üblich einige Saucen zu den verschiedenen Fleischsorten, sehr gute Auswahl von 19 verschiedenen vegetarischen Gerichten.
Suppen, Salate und Vorspeisen (3,-/7,50 €)
veg. Hauptspeisen (6,-/10,- €)
Reis-, Fleisch-, Fischgerichte, Tandoori, Thali-Platten (10,-/20,-)
Platten für mehrere Personen 30,-/66,- €)
Unsere Getränke des Abends, Lycheenektar 0,3 l (2,80 €), Coke 0,2 l (1,50 €) - 0,3 l (2,- €), 3 Veltins 0,3 l (2,- €), Jägermeister (2,50 €), 0,2 l Sula ind. Weißwein (4,20 €), Riesling 0,2 l (3,20 €).
Ich war natürlich mal wieder neugierig und musste den indischen Wein probieren, aber damit bin ich nun durch, indisch trocken bedeutet wirklich gut halbtrocken, trinkbar schon aber nicht mein Fall, da findet der fuchtige Riesling eher meine Zustimmung.
Wir wählen 2 x Bombay Thali (14,90 €) mittelscharf, Ente in Butter-Masala-Sauce (13,90 €) und Chicken Tandoori (10,90 €) sowie zusätzlich Garlic Naan (2,20 €). Die Thali lt. Karte u. a. auch mit einem Fischgericht, auf Nachfrage ist stattdessen Lamm möglich.
Vorweg gibt es vom Haus Papadams (Linsenmehlbrot) mit 3 verschiedenen Dips, Raita, ein fruchtiges Chutney und ein Paprika-Joghurt-Dip, letzterer ist mein Favorit, wie ich von unserer netten Bedienung erfahre sind alle hausgemacht und das schmeckt man auch.
Jetzt wird es eng an unserem Tisch, unsere Bombay Thali beanspruchen reichlich Platz und wir müssen etwas schieben, 7 kleine Metallschälchen auf einem Tablett, ich mag diese Auswahl, nachteilig ist nur, dass alles sehr schnell abkühlt.
Der Basmatireis schön locker, die Saucen unterschiedlich abgeschmeckt, beim Gemüse dominiert Kokos, beim Huhn ist es Ingwer. Am besten schmeckt mir das Lamm in einer sehr schmackhaften Tomatensauce, das Fleisch ohne Sehnen und butterweich, etwas schärfer hätte es für mich durchaus sein dürfen, anscheinend würzt man hier eher vorsichtig. Dazu frischer Salat mit Dressing, Raita und etwas trockenes Naan, das zusätzlich georderte Garlic Naan ist mit reichlich eingebackenem Knoblauch schön fluffig und würzig. Das kleine süß durchtränkte Gebäck kann uns nicht begeistern.
Meine anderen zwei Begleiter sind höchst zufrieden, die Ente in Butter-Masala-Sauce findet großen Anklang, in einer Henkelschale auf einem Stövchen serviert, die Sauce sehr stimmig gewürzt, das wird sicher mein Gericht bei unserem nächsten Besuch.
Das Chicken Tandoori kommt noch brutzelnd auf einer mit Alufolie ummantelten Platte daher, jeweils 2 saftige Keulen und Bruststücke mit einer separat servierten Sauce, nicht mein Fall aber der Herr ist begeistert. Die Portionen sind allesamt großzügig bemessen und mit feinen Ingwerstreifen und frischem Koriander garniert.
Im Service heute ein junger Herr und eine ältere Dame, beide äußerst freundlich, unaufdringlich aufmerksam und sehr um den Gast bemüht. Leere Gläser werden wie selbstverständlich bemerkt, unsere Zufriedenheit sowie weitere Wünsche erfragt, so soll es sein. Der Hausherr mit traditionell gebundenem Turban werkelt überwiegend im Thekenbereich, an einem Tisch daneben weitere Familienmitglieder, die vermutlich auf das neue Jahr warten.
Nun, das Ambiente eines indischen Restaurants konnte mir bislang keine Begeisterungsstürme entlocken. Das muss man mögen, ich persönlich könnte mir sehr gut eine moderne, leicht indisch angehauchte Einrichtung vorstellen, die überwiegende Klientel mag das sicher anders sehen. Farbenfroh ist es hier, große Spiegel und Bilder an den Wänden, natürlich darf auch das Taj Mahal nicht fehlen, Tische mit Kunststoffplatte, rote samtähnliche Tischläufer, gelbe Papierservietten, Salz- und Pfefferstreuer, rot gepolsterte Stühle mit bis zum Boden verlängerter Rückenlehne und etwas verspielte Deko.
Sauberkeit im Gastraum und WC völlig okay, die Tische wurden nach jedem Gast abgeräumt, gesäubert und mit frischen Tischläufern eingedeckt, die Toiletten sind von gestern und die Kabinen so eng, dass unweigerlich Bilder in meinem Kopf entstehen. Kurz gesagt, für den einen oder anderen Gast könnte es problematisch werden.
Das PLV sehe ich ganz klar bei 5*.