"Mal wieder ein feiner Treffer!"
Geschrieben am 02.12.2015 2015-12-02
"Was die HP verspricht..."
Geschrieben am 27.11.2015 2015-11-27 | Aktualisiert am 27.11.2015
"Guter Italiener in schöner Lage"
Geschrieben am 21.11.2015 2015-11-21 | Aktualisiert am 21.11.2015
Mein Schatz war diesbezüglich wiederum wieder im Internet unterwegs und zeigte mir die HP vom „zum Stelio“ in Winterbach.
Das Interesse war ob der HP geweckt und wir fuhren einfach zu gegebener Zeit drauf los.
Es würde sich im negativen Fall sicher ein Plan B finden lassen.
Das „zum Stelio“ ist dem Sportzentrum Winterbach angeschlossen. Neben Halle, Sportplätzen gibt es dann auch das Vereinsheim des VfL Winterbach. Eben das „zum Stelio“.
Eigentlich ist das Remstal für mich gefühlt von Waiblingen bis Schorndorf zubetoniert. Hie und da gibt es lichte Flächen und eben hie (resp. da) ist man auch beim Stelio. Der Ortsrand und die nahen Obstbaumwiesen und auch der Wald sind sicher für einen kleinen Spaziergang zu gebrauchen.
Als wir an kamen war es aber schon dunkel und ein Spaziergang (zumal im Remstal) war ja auch überhaupt nicht unsere Intension.
Eher das Gegenteil! Lecker essen und anschließend auf die Couch ;-)
Der Umstand des Sportzentrums bringt es mit sich, daß es, besonders gegen Abend, mehr als ausreichend Parkplätze gibt.
Warum gibt es eigentlich an einem Sportzentrum Parkplätze? Ach… ich vergaß... die Zuschauer.
Nun zuschauen wollten wir nicht. Wir wollten mittendrin, statt nur dabei sein! ;-)
Als wir das Restaurant gegen 17:30 Uhr ebenerdig betraten war nicht wirklich was los. Böse Vorahnung beschlich uns und wir schauten uns kurz fragend an.
Eine nette, freundliche (und wie sich im späteren Verlauf herausstellte) sehr emsige Servicedame nahm sich unserer an und bot uns einen Tisch zur freien Wahl an. Mit Ausnahme eines Zweiertisches, welchen sie erst noch säubern müsse. Ok, es gab schon Gäste heute Abend. Besser. Genau jener Zweiertisch gefiel uns aber ausgesprochen gut. Befand er sich doch eher am Rand des Raumes und bot guten Überblick (und hatte genug Zurückgezogenheit um in Ruhe Fotos zu machen ;-)).
Das Restaurant konnte seine Vereinsheimidentität nicht ganz verleugnen. Ein hoher Raum mit geradlinigem Zuschnitt hatte wenig Auflockerung zu bieten. Eine große Fensterfront zeigt vermutl. zum Biergarten und den angrenzenden Sportplätzen. Dennoch war es nicht ungemütlich. Die Tische waren weis und mit diagonal liegenden, weinroten Überdecken eingedeckt. Vereinzelt standen Weihnachtssterne auf den Tischen. Die gepolsterten Stühle mit Stahlrohrrahmen waren schlicht aber bequem.
Alsbald kamen die Karten in kartoniertem, weisem Einband und mit Klarsichthüllen samt Inlay bestückt, an den Tisch.
Dazu, wie sollte es anders sein, ein Ouzo.
Als wir so in den reichhaltigen Angeboten stöberten kamen dann langsam auch weitere Gäste. Gegen Ende unserer Anwesenheit war richtig was los hier.
Im weiteren Verlauf des Abends war es auch kein Wunder. Dazu aber weiter unten.
Bei der Reichung der Karten wurde auch freundlich und zurückhaltend angefragt ob wir schon wüssten was wir zu trinken gedächten oder lieber erst in der Karte nachschauen wollten.
Aber wir wussten es schon.
Ein Weizenbier (0,5l zu 2,90€) und eine Spezi (0,4l zu 2,90€) wurden geordert.
Das Angebot in der Karte ist auch auf der Homepage einsehbar und beinhaltet die üblichen Verdächtigen. Dem Vereinsheim geschuldet haben sich auch ein zwei Klassiker deutscher Küche (pan. Schnitzel und Zwiebelrostbraten) darauf geschlichen. Fanden wir verschmerzbar ;-)
Als Vorspeisen sollten es (mal wieder) Zaziki (3,00) und Pita (1,50) sein. Dazu gesellten sich dann auch gegrillte Peperoni (3,90)
Das Zaziki war ein guter Vertreter seiner Art. Schön sahnig mit ein paar kleinen Gurkenraspeln war es darüber hinaus gut gewürzt. Man bekam den Knoblauch durchaus mit. Das darüber geträufelte Olivenöl hat das alles abgerundet. So gefällt uns Zaziki.
Die Pita war angenehm luftig, weich und auch leicht gewürzt war aber nicht ganz so stark wie das Zaziki. Hat aber ebenfalls gepasst.
Die gegrillten Peperoni waren dagegen wieder eher nach oben tendierend.
Nett gegrillt aber noch bissfest. In einer leckeren Marinade (Olivenöl und Knoblauch zzgl. ?) kamen die leicht scharfen Peperoni sehr gut an.
Das war ein vielversprechender Auftakt.
Als Hauptspeisen wurden gewählt:
Olympia Teller (13,90) mit Gyros, Lammkoteletts, Rinderleber dazu Tzatziki, Beilagen und Salat
und
Pfannen Gyros (10,90) (vom hällischen® Landschwein) Gyros mit delikater Metaxa Sauce und Salat
Pfannengyros….? Schreck lass’ nach!
Ich fragte nach und bekam zur Antwort, daß es natürlich vom Drehspieß käme und die Bezeichnung Pfanne die Art der Darreichung bedeute.
*durchschnaufen*
Kurz darauf wurde ich von der Servicedame freundlich gefragt, sie hätte vergessen meinen Beilagenwunsch abzufragen.
Nun in der Karte stand (im Gegensatz zur Homepage) außer dem Beilagensalat nichts. So wählte ich dann Pommes dazu.
Die Beilagensalate kamen frühzeitig nach den Vorspeisen an den Tisch. Sie waren im Grunde nichts Besonderes. Ein sehr leichtes Essig- Öldressing schaffte es nicht wirklich aus den Blattsalaten, den Oliven und den Tomatenscheiben mehr heraus zu holen. Außer der Granatapfelkerne obenauf wären sie austauschbar gewesen. Aber sie waren frisch.
Der Olympia Teller kam optisch gut daher. Die Fleischauflagen schön gegrillt und ein „Sandförmchen“ Reis mitsamt Zaziki rundeten das Bild ab.
Das Gyros, dünn geschnitten und klasse gewürzt wies ein gutes Gleichgewicht zwischen krossen und weichen Teilen auf. Das Lammkotelett war gut gegrillt und auch angenehm gewürzt. Dabei war es nicht trocken geworden sondern noch schön weich. Die Leber beschreibt meine liebe Frau so: „Sie war schön gegrillt und ebenfalls gut gewürzt. Dabei wurde sie nicht fest wie es gerne mal passiert sondern war noch wunderbar zart. Ich könnte mich nicht erinnern schon einmal solch eine gute Leber in einem Restaurant gegessen zu haben“.
Zeitgleich war natürlich auch das überbackene Gyros in Metaxasoße am Tisch. Wer jetzt auf dem Bild verbrannte Stellen ausmacht, den kann ich beruhigen. Das ist dem schwachen Handyfoto geschuldet. Es war höchstens braun und nichts war verbrannt oder hat infolgedessen bitter geschmeckt.
Gar nicht bitter sondern richtig gut war was sich unter der Käsehaube verbarg.
Eine schöne sahnige Soße mit angenehmem Metaxageschmack und netter Würze umspielte fast perfektes Gyros. Das Gyros, angenehm dünn geschnitten, war, wie oben schon beschrieben, sehr gut gewürzt und hatte trotz Soße auch noch angenehm krosse Seiten. Kein Knorpel und kein überproportionierter Fettanteil störten den Genuss. Das war in Summe schon eines der Top-Gyros-Metaxa-Gerichte, die ich bislang zu mir genommen hatte.
Die Beilagenpommes waren ohne Fehl (haste gut gemacht Friteuse!) nur etwas nachsalzen war vonnöten. Das ist aber besser als andersrum.
…..
Fazit:
Hier waren wir sicher nicht zum Letzten Mal. Sind die richtig guten Griechen in letzter Zeit doch etwas weniger geworden hat uns dieses Essen mal wieder richtig gut gefallen. Es hat zwar etwas Vereinsheim- bzw. Saalcharakter aber im Sommer mit dem Biergarten dürften wir allerspätestens wieder hier aufschlagen.
Zudem war auch alles soweit sauber, daß nichts zu bemängeln gewesen wäre.
Mein Schatz und ich sind uns einig: Sehr gerne wieder.
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PS: Bitte wundert Euch nicht ob der Frequenz der Bewertungen.
Ich hatte eine entsprechende Woche und um nichts zu vergessen habe ich viele Stichworte notiert und in jeder freien Minute etwas formuliert. Am letzten Wochenende habe ich nun die ganzen Bewertungen endlich auch mal nieder geschrieben und stellte sie ein. Diese war dann die Letzte in der Pipeline.