Montag: | Ruhetag |
Dienstag: | Ruhetag |
Mittwoch: | 11:00 - 16:00 Uhr |
Donnerstag: | 11:00 - 16:00 Uhr |
Freitag: | 11:00 - 16:00 Uhr |
Samstag: | 11:00 - 16:00 Uhr |
Sonntag: | 11:00 - 16:00 Uhr |
Für Hausgäste gelten Besondere Zeiten!
"Kurz zusammengefasst: Ein Volltreffer!"
Geschrieben am 23.04.2016 2016-04-23 | Aktualisiert am 27.01.2019
Wenn wir mal einen kurzen Tapetenwechsel brauchen, stehen Südpfalz und Eifel immer hoch im Kurs. Hier sind wir schnell und es gibt tolle Angebote und Ausflugsmöglichkeiten.
Von Freitag bis Sonntag wollten wir weg. Die Wahl fiel schnell auf die Pfalz, denn hier sollte es wärmer als in der Eifel sein.
Mein Mann recherchierte und fand im www. das Landhaus am Hirschhorn. Die Online-Speisekarte gecheckt und entschieden: Die kreative Karte trifft absolut unseren Geschmack! Viel Fisch, dieser wurde an unserem Anreisetag frisch geliefert.
Wir reservierten nur die Übernachtungen mit Frühstück und einen Tisch für den 1. Abend… erst mal schauen, ob die Küche wirklich was kann! Mit einem gebuchten Arrangement kommt man günstiger weg, wir wollten aber gerne unser Menü selbst zusammen stellen und das war gut so!
Service:
Anreise am frühen Freitag nachmittag.
Wilgartswiesen – vorher nie gehört, aber mit diesen ungehörten Ortschaften kennen wir uns ja auch in unserer Region aus. Gute 1.000 Einwohner, gemütlicher Ortskern, staatlich anerkannter Erholungsort . Von hier aus kann man zu zahlreichen Ausflügen starten.
Das Hotel in Hanglage macht auf den ersten Blick nicht so viel her. Es wurde wohl stetig modernisiert und ausgebaut.
Der Parkplatz hangaufwärts hinter dem Haus ist ausgeschildert. Wir betreten das Haus und werden an der kleinen Rezeption sofort super nett empfangen und zu unserem schönen Zimmer begleitet.
Nachdem das Essen am ersten Abend absolut überzeugte, reservierten wir natürlich auch für den 2ten Abend. Beide Male wurden wir vom geschulten Personal sehr gut und aufmerksam umsorgt. Hier gab es gar nichts zu beanstanden.
Karten gereicht, Aperitif angeboten, zu Getränken und Speisen konnte sehr gut Auskunft gegeben werden, Getränke immer rechtzeitig nachgeschenkt, Abfrage ob alles in Ordnung, die zeitliche Abfolge der Speisen passte sehr gut, Getränke im Kühler, Sonderwünsche kein Problem , u. s. w.
Speisen und Getränke:
Das GetränkeBUCH wurde gereicht! Spontan dachte ich an meine GastroGuideFreunde Nolux (Weine) und Hbeermann (Champagner). Das Hobby erlesener Getränke der Inhaber kann hier schnell zum Leseabend werden. Juniorchefin Nadine ist Sommeliére.
Die Speisekarte bietet eine gute, kreative Auswahl. Die wechselnde Karte, die auf frische Zutaten schließen lässt, wird durch Tagesangebote auf der Schiefertafel ergänzt.
Freitag Abend, wurden wir zu unserem reservierten Tisch geführt.Das Restaurant schon gut besucht.
Olivenbutter stand schon bereit und ein Korb mit verschiedenen Brotsorten, warm und knusprig, wurde gereicht.
Ein Aperitif wurde angeboten. Wir entschieden uns für 2 Gläser Sekt Pino Noir, trocken, € 5,60.
Dazu 1 Flasche Mineralwasser, medium, 0,75 l € 5,20.
Wir stöberten in der Speisekarte und sahen uns die tollen Tagesangebote auf der Schiefertafel an.
Ein weiterer Küchengruß folgte: Flusskrebscoctail, dekoriert mit Minigurkenscheibe und Sprossen. Sehr fein.
2 Vorspeisen sollten es heute für uns sein.
Zuerst „zweierlei Austern aus der Bretagne: PRAT-AR-COUM und FIN DE CLAIRE No. 3, Chesterbrot, Zitrone zu € 8,00.
Die Austern wurden auf speziellen Austerntellern mit Mulden serviert. Nett angerichtet mit Zitrone und der klassischen Schwarzbrotschmier. Das erste Mal, dass ich 2 unterschiedliche Austernsorten parallel kosten und vergleichen durfte. Das war schon sehr interessant und fein.
Mein Mann entschied sich danach für:
Tatar vom fassgereiften Matjes, Rote Beete, Ei, Avrugakaviar zu € 11,50. Ein Teller für´s Auge und den Gaumen. Fein geschnitte Matjes, ein Türmchen mit gewürfelter Beete, gebeiztes Eigelb. Salatgurkentupfer mit Dill und Petersilie dekoriert.
Für mich gab es Wildkräutersalat in fruchtigem Orangendressing, Crostini, Ziegenkäse und Blütenhonig zu € 6,80. Eine tolle und frische Salat-, Kräuter – und Sprossenmischung fand sich auf einem großen Teller vor mir ein! Wunderbar aromatisch und sehr gut aufeinander abgestimmt. Ich war begeistert.
Während unserer Vorspeisen wurde auch noch angeboten den Brotkorb aufzufüllen. Aufmerksam, aber dann hätten wir unsere Hauptspeisen nicht mehr geschafft.
Eine Flasche Wein sollte es auch noch sein. Nach guter Beratung entschieden wir uns für den Grauburgunder trocken, vom Kalkstein– alte Reben -, Weingut Manz, Rheinhessen, € 26,50. Eine gute Wahl.
Die Hauptgänge wurden serviert.
Für meinen Mann durfte es von der Tagestafel Filet vom Sashimi-Tunfisch, buntes Wokgemüse und Jasminreis, Sojasauce zu € 21,00 sein. Ein großes Stück Filet, außen kräftig angebraten und mit grobem Pfeffer gewürzt, wurde auf knackigem Gemüse serviert. Der Fisch innen noch roh, wie erwartet und gewünscht. Es hatte fast noch 1 Tick roher sein dürfen, aber dies ist ja Geschmackssache. Dazu der Jasminreis als Halbkugel angerichtet.
Für mich gab es Steinbeißerfilet, Spaghettini und Blattspinat zu € 19,00. Das Fischfilet auf den Punkt gebraten, innen noch leicht glasig. Die Beilagen sehr schmackhaft. Ein sahniges Schäumchen rundete die Speise ab.
Unsere Desserts:
Grappa Chardonnay € 3,00 für meinen Mann. Viognier Treserbrand € 3,80 für mich.
Espresso Äthiopia (100 % Wildkaffee, kein Plantagenkaffee) € 3,00 von der sehr interessanten Espresso-Spezialitätenkarte durfte sich dazu gesellen. Zum Espresso wurde das komplette Süßungspaket und süße Leckereien serviert.
Nach einer wunderbar ruhigen Nacht fanden wir am nächsten Morgen ein Frühstücksbuffet vor, das keine Wünsche offen ließ.
Nach unserem Ausflugstag fanden wir uns am Samstag Abend wieder an „unserem“ Tisch ein.
Heute wurde wieder frisches Knusperbrot gereicht, dazu eine saisonale Bärlauchcreme.
Aperitif:
Rieslingsekt trocken, 0,1 l, € 5,00 für mich. Pastis Henri Bardouin aus der Provence € 5,00 für meinen Mann.
Der Pastis hob sich vom gängigen Pastis enorm ab. Ich probierte und meinte neben Anis auch sehr angenehm Kardamomnoten zu schmecken.
Und natürlich wieder Mineralwasser.
Heutiges Amuse: Schwertfischcarpaccio mit schwarzen Oliven und getrockneten Tomaten. Sehr gut, allerdings waren die Oliven- und Tomatenaromen sehr dominierend zum Schwertfisch. Gästen, die kein Fisch mögen, wurde übrigens eine Alternative serviert.
Unsere Vorspeisen:
Rindercarpaccio klein € 8,50 für meinen Mann war überhaupt nicht klein. Angerichtet mit Rucola, Cherrytomaten und Grana Padano. Pfeffer wurde frisch am Tisch darüber gemahlen.
Am Vortag wurde an den Nebentischen oft das Carpaccio vom Schwarzrettich € 9,00 serviert. Dann muss es wohl gut sein, also heute meine Wahl. So recht vorstellen konnte ich es mir nicht. Was serviert wurde, war einfach nur spitze. Der hauchfeine Rettich, mittig etwas Couscous mit leichtem Orangenaroma, Wasabinüsse und Sprossen und eine wunderbar cremige Erdnuss-Wasabi-Textur.
Die Weinwahl aus dem Weinbuch fällt nicht leicht. Möchte man Konversation mit der Begleitung meiden, kann man sich hier wunderbar beim Lesen der Rebsäfte den Abend vertreiben.
Ich suchte uns (zügig) einen 2014 Chardonnay, trocken, Weingut BERGDOLT - Klostergut St. Lamprecht, Neustadt Weinstraße zu € 24,00 aus.
Unsere Hauptspeisen:
Seezungenfilet, Hummerschaum, Risotto, Kaiserschoten zu € 27,00 für meinen Mann. Das Seezugenfilet überraschend dick, dadurch schön saftig. Das Schäumchen mit gutem Krustentieraroma. Risotto und Kaiserschoten mit Biss. So soll es sein.
Ich wollte und konnte dem ersten pfälzer Spargel des Jahres nicht widerstehen. Also für mich: Frischer Stangenspargel (500 g), neue Kartoffeln, Sauce Hollandaise € 16,50 von der Tagestafel.
(Es bestand die Möglichkeit das Gericht mit Schnitzel oder Schinken zu ergänzen).
Ein schlichtes Gericht überzeugte mit sehr gutem Spargelaroma, die neuen Kartoffeln schön goldgelb in der Pfanne angebraten, die Sauce Hollandaise eine Wucht (auf meinen Wunsch separat serviert), von Hand luftig-schaumig aufgeschlagen. Perfekt.
Für einen Dessertteller waren wir wieder einmal zu satt. Das hausgemachte Joghuteis (meine Lieblingssorte) reizte mich sehr. Es stellte kein Problem dar, mir einfach 2 Bällchen Eis „ohne Firlefanz“ zu servieren. Die Küche ließ es sich aber nicht nehmen, noch mit ein paar frischen Erdbeeren und einem Knusperröllchen zu dekorieren. Für € 2,20 sehr fair.
Eigentlich schon auf dem Weg zu unserem Zimmer, kamen wir noch in den Genuss einer kleinen Weinprobe mit der Juniorchefin Nadine. So fanden sich bei der Abreise noch ein paar Kistchen Wein in unserem Kofferraum ein.
Ambiente:
Hell, gediegen, sehr gepflegt. Die Tische stehen nicht zu eng und sind sehr schön eingedeckt. Trotz gut besuchtem Restaurant ist die Atmosphäre ruhig und angenehm.
Im Sommer ist es bestimmt wunderschön auf der Außenterrasse mit Blick ins Tal.
An Servicemitarbeiterinnen wird nicht gespart, es ist immer jemand ansprechbar.
Selten hatten wir den Eindruck, dass ein Haus sich so viel Mühe gibt, damit die Gäste sich wohlfühlen. Dazu zählt auch die Zimmerausstattung, der Wellnessbereich etc.
Unzählige „Kleinigkeiten“ sind uns an diesem Wochenende aufgefallen, bei denen sich die Betreiber des Landhauses einfach Gedanken machen. Im neu und modern gestalteten Frühstücksraum bedient der Gast sich beispielsweise aus Kühlschubladen! In die Arbeitsplatte sind Glasplatten für die freie Sicht auf die Leckereien eingelassen. Es würde zu weit führen, alles aufzulisten.
Wir, und auch andere Gäste mit denen wir ins Gespräch kamen, haben uns perfekt wohl gefühlt.