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Den Vormittag hatte ich auf einer öden Sauergasschulung bei EMPG Großenkneten verbracht, dann noch aufreibende Begegnungen mit Bürokratie eines Erdölbetriebs, der Angst hat, dass seine Anlieger ihn schon wieder verklagen.......und ich bekam immer mehr Hunger, weil mein Frühstück schon um 6 Uhr Morgens vorbei war! Auf dem Rückweg vom Oldenburger- ins Münsterland überlegte ich also, wo ich ein ordentliches Mittagessen abseits von Burger- und Dönerromantik bekommen könnte. Mir stand nicht der Sinn nach Fast Food. Aber ein Gasthof oder Restaurant mit einem Mittagstisch an einem Montag auf dem Weg von Großenkneten nach Bad Bentheim zu finden, ist eine sehr schwere bis unmögliche Aufgabe.
Mir fiel dann kurz vor Nordhorn das "Pier 99" ein, Restaurant und Bar des Riverside Hotels am Vechtesee in Nordhorn ein. Ich hoffe, dass wenigstens dort ein Mittagessen zu bekommen wäre, also kurzentschlossen in Nordhorn von der B213 abgebogen und den Weg zum Parkplatz des Riverside Hotels eingeschlagen. Der Komplex gehört zu einer Nordhorner Hoteldynastie mit inzwischen mehreren Häusern und das Riverside besticht durch seine Lage am Ufer des Vechtesees in Nordhorn. Durch die Hotellobby betritt man einen sehr großen Gastraum, eben das Pier 99. Und es war geöffnet und die Küche bot ein Mittagessen an. Fein!
Der Gastraum präsentiert sich zweigeteilt, innen ein sehr "loungiger" Bereich, offener Kamin in der Mitte, lange Bar, ein paar Esstische, einige niedrige Sitzgelegenheiten und hohe Tische. Das ganze in dunkleren Hölztönen gehalten. Ich nahm im "Wintergarten" Platz. Eine Fensterfront öffnet sich in diesem Beriech zum See, dass Innere ist Strandbarstyle. Grob gezimmerte Tische, Stühle und Bänke auf einem Dielenboden. Eher rustikale Deko, Besteck im großen Glas mit Papier-Servietten. Okay, ich hatte zwar keinen großen Service erwartet, aber ich reduzierte die Erwartungen noch etwas mehr.
Die Karte (lässt sich auf der HP einsehen) präsentiert eine mediterran-internationale Strandbarküche, mit Pizza, Pasta, ein paar mediterranen Vorspeisen, Suppen, Salaten sowie ein paar Fleisch- und Fischgerichte. Alles war klar darauf ausgerichtet, nicht zu viel Arbeit an kreativen Gerichten entstehen lassen, und es boten sich auch keine kulinarischen Überraschungen. Meine Aufmerksamkeit erregte aber die sehr durchdachte kleine, aber sehr ordentliche Auswahl an offenen Weinen und Flaschen, dort konnte man schon glücklich werden. Da ich aber mit dem Auto da war, nur eine alkoholfreier Drink für mich.
Ich entschied mich für den "Insalata Neptun" und harrte gespannt der Dinge. Der Salat wird aufgerufen als
"Gemischter Blattsalat mit Gurken, Tomaten, Oliven, Zwiebeln, Champignons, Mozzarella, Pecorino, Paprika, verschieden gebratene Fischfilets und einem kleinem Shrimpsspieß"
Nicht sehr viel später wurde mir ein Teller mit dem Salat serviert. Der optische Eindruck war gut, der Salat selber präsentierte sich frisch in allen seinen Komponenten, schmackhaft angemacht mit einem grobkörnigen Senfdressig, dass ordentlich mit Essig abgeschmeckt war. Leider wurden die servierten Fische nicht vorgestellt. Leicht zu identifizieren der Garnelenspieß, die Garnelen waren sehr kurz gegrillt, fast roh,aber schmackhaft. Ein kleines Stück Zanderfilet konnte ich zweifelsfrei identifizieren und als schmackhaft befinden. Schwerer wurde es bei den beiden anderen Stücken, ich vermute ein gegrilltes Stück Schwertfisch sowie ein gebratenes Stück, von dem ich glaube das es Makrele war. Für den aufgerufenen Preis von 12,90 EUR war das ein ordentliches Gericht. Ich war zufrieden.
Der Service erledigte die gestellten Aufgaben ohne Probleme, es war aber auch nicht viel los und er konnte entspannt agieren.
Mit einem Espresso schloss ich das Essen und beglich eine Rechnung in Höhe von 18,20 EUR. Als Fazit kann ich festhalten, keine kreative Küche, aber ordentliche mediterrane Standardküche. Klare Empfehlung für ein unkompliziertes Mittagessen. Abends wäre es nicht unbedingt meine Wahl, aber im Sommer stelle ich mir einen Abend in dem gebotenen Ambiente am See schon sehr schön vor, vor allen Dingen bei den angebotenen Weinen. Wer hingeht macht sicher nichts verkehrt!