"Verlässliche chinesische Standards – Diesmal etwas beengt"
Geschrieben am 28.06.2024 2024-06-28
"Brummender kleiner Grieche mit leckerer Grundversorgung"
Geschrieben am 28.06.2024 2024-06-28
"Ein Hort der Gediegenheit mit überzeugender Küchenleistung"
Geschrieben am 24.06.2024 2024-06-24
"Feine Küche nach wie vor – Preislich nichts für jeden Abend!"
Geschrieben am 23.06.2024 2024-06-23
"Ordentliche Hauptgerichte in enger und „schneller“ Atmosphäre"
Geschrieben am 22.06.2024 2024-06-22
"Aufgestiegen: Erste Wahl für italienisch auf NY"
Geschrieben am 18.06.2024 2024-06-18
"Immer noch einen Besuch wert trotz kleiner Abstriche"
Geschrieben am 15.06.2024 2024-06-15
Besucht am: 07.06.2024
Allgemein
Seit vielen Jahren verbringen wir im Juni eine Woche auf Norderney und das bedeutet Einkehr in sieben verschiedene Restaurants. Da baut sich im Laufe der Jahre ein ordentlicher Erfahrungsschatz auf und da einige Restaurants immer gesetzt sind, ergeben sich für diese auch „Zeitreihen“, die die Entwicklung aufzeigen. Auch heuer waren es sechs wohlbekannte Restaurants, die wir aufgesucht haben und worüber ich berichten werde. Dazu ein Neuversuch (Al Monumento).
Hier aber ein kurzer Vorspann für Alt- und Neuinselbesucher zur Entwicklung seit unserem Besuch 2023.
Im Vorfeld hatte ich leider schon in Erfahrung bringen müssen, dass frühere Konstanten geschlossen wurden. Von Scheerers wussten wir, dass das Wirtspaar altersbedingt aufhören wollte. Ein zwischenzeitlicher Nachfolger musste erfolglos schon wieder schließen und die Räumlichkeiten werden jetzt von einem Makler angeboten. Auch die Wirtin des Kleinen Fischrestaurants hat ihr Restaurant aufgegeben und es ist ein Café eingezogen. Weitere Gastros mit klassischer Küstenverpflegung bestehen nicht mehr: Störtebeker (hat Nachfolger, der es mit Dauerbuffet versucht), Zweite Heimat (jetzt Pizzeria), Neptun (kein Nachfolger), Scarpetta (geschlossen), City Restaurant (kein Nachfolger), Tide (Nachfolger La Mere, hochpreisig). Neue Gastros bieten ansonsten Pizza und Pasta, was wohl immer geht und beim Gast nicht so zu Buche schlägt. Apropos Preise: Die Inflation ist auch in den Norderneyer Restaurants spürbar, allerdings ist der Abstand zur Bremer Gastronomie als unsere Referenz nicht gewachsen. Für gezapftes Pils (Schankmaß 0,25 l) liegt die Spanne zwischen 3,20 und 3,80 Euro. Wasser 0,75 l kommt auf 6,00 bis 8,20 Euro und 0,2 l Wein steht zwischen 6,50 und 8,20 Euro auf dem Bon, es sei denn, man spricht ihm im Oktopussy zu, da startet man mit 12 Euro (oder 6,50 für 0,1 l)! Die Bepreisung der Speisen liegt auf Bremer Niveau, teils sogar darunter. Mit 100 bis 120 Euro einschl. 10 % Trinkgeld kommt man mit zwei Personen hin. Was wir dafür bekommen haben, steht in den Einzelberichten.
Bambusgarten
Am letzten Tag unseres Aufenthalts hat sich der Bambusgarten fest etabliert. Personell gibt es wohl familiäre Kontinuität und man wird ordentlich bedient. Was mich störte waren die eng gestellten Tische, was ich in den Vorjahren so nicht empfunden hatte. Wie gewohnt, waren kurz nach 18 Uhr alle Tische besetzt.
Auch im Bambusgarten liegen die Getränkepreise leicht über Bremer Niveau: Köpi 4,30 Euro/0,3 l, Altbier 4,30 Euro/0,33 l und die chinesischen, hochprozentigen Schnäpse liegen bei 3,50 und 4,50 Euro, wofür man aber auch locker mehr als 50 Volumen-% hinter die Binde gießen kann (sie werden eiskalt serviert, so dass nichts brennt!).
Bei den Speisen hat es sich bei uns eingepegelt auf gebackene Wan Tan und Tom Yam Gung Suppe vorab beide für 5,90 Euro und dann Ente Szetschuan (20,50 Euro) und Rind Szetschuan (19,50 Euro). Alles gut essbar und wohl portioniert.
Das Bambusgarten ist eine verlässliche Adresse für chinesische Standards, aber nicht nur, wie die Karte zeigt: https://bambusgarten-ney.de/speisekarte/
Wer das goutiert und sich wegen eines möglichen Teelöffels Glutamat nicht in die Hosen macht, der ist im Bambusgarten gut aufgehoben. Für die Speisen und das PLV gerne 4 Sterne.