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"Eine weitere sehr ordentliche Straußenwirtschaft in Nittel"
Geschrieben am 08.11.2019 2019-11-08 | Aktualisiert am 08.11.2019
Ich war von Konz durch Dauerregen über 25 Kilometer nach Nittel gewandert, meine Frau bedeutend trockener mit dem Zug von Rheine. In Nittel trafen wir uns und bezogen im Gästehaus der Familie Apel ein großes Apartment, obwohl nur ein Doppelzimmer gebucht hatten.
Für den letzten Abend unseres Aufenthalts hatte ich einen Tisch für uns Beide im Restaurant reserviert und so fanden wir uns Abends nach der Wanderung der Moselsteigetappe von Palzem nach Nittel in der Gaststube im Haupthaus ein. Draußen vor der Tür gibt es einen sehr schönen Bereich für Außengastronomie, der an schöne Sommerabende mit einem der Barrique Pinot Noir aus dem WG Apel denken lässt, aber das ging Anfang November nicht mehr, demzufolge ging es in die etwas rustikalere (als den Abend vorher bei Zilliken) Gaststube des Weingutes Apel, in dem auch morgens das Frühstück serviert wird.
Der Tisch war schnell gefunden im wieder proppevollen Gastraum, der durchgehend von 12 Uhr bis Abends geöffnet ist, ebenso wie die Küche und der auch immer gut besucht war, wenn wir vor den Fenstern vorbei liefen. Man sollte zumindest Abends reservieren. Das Angebot lässt sich auf der Homepage nachlesen, ergänzt durch saisonale Angebote. Wasser und eine Flasche Wein wurden schnell bestellt. Und wenn man ganz hinten bei den Weinen schaut, dann finden sich auch ein paar ältere Jahrgänge von Barrique Spätburgundern.
Unsere Flasche kam aus dem Jahr 2015 und offenbarte in den Gläsern dann einen allerfeinst gealterten Spätburgunder. Mit dem Wein in der Hand studierten wir das Speisenangebot der Küche. Das ist wieder eine recht rustikale Weingutsküche mit saisonalen Ergänzungen. Bei der Vorspeise bestellten wir beide eine Suppe.
Kürbissuppe mit Süßkartoffelchips war jetzt gar nicht so rustikal. Gut abgeschmeckt war sie, mit etwas Curry und etwas fruchtigem, vielleicht Apfel. Ich persönlich mache an meine selbst fabrizierten Kürbissuppen immer recht viel Ingwer, weil ich den sehr liebe in Kombination mit Kürbis, das fehlte mir hier, aber das ist eine persönliche Vorliebe, die Suppe schmeckte gut. Für meine Frau dann als Hauptgericht eine Quiche.
Quiche Lorraine nach Art des Hauses hatte sie sich bestellt. Kein Mürbeteig, sondern ein sehr gut gelungener Hefeteig. Der Belag bestand aus geräuchertem Speck und einer Mischung aus Reibkäse, Zwiebeln, Eiern und Milch oder Sahne, also alles so wie es sein muss, wenn man die in Lothringen isst. Frau war zufrieden. Eingedenk unseres schön taninigen Rotweins hatte ich eine Hauptspeise von der Tageskarte bestellt.
Klassische Rouladen mit Rotkohl kamen an den Tisch. Die waren so, wie klassische Rouladen sein müssen, zart geschmort, gefüllt mit Speck, Senf und Zwiebeln. Lecker, ich hatte schon lange keine mehr gegessen. Demnächst muss mal wieder ein Rind bei einem Freund sein Leben lassen (es wird auf der Wiesegeschossen), dann kann ich wieder mal selber Rouladen machen. Dazu separat noch Kartoffeln und ein Nachschlag Sauce.
Eigentlich war ich danach satt, aber meine Frau noch nicht, und weil noch was von dem leckeren Roten getrunken werden wollte, gab es noch das hier.
Käsevariationen aus dem Dreiländereck (FR/D/LUX) mit österreichischer Feigensenfsauce, Butter und Bauernbrot. Gut das wir nur eine Portion zum teilen bestellt hatten. Diese Käseplatte hätte auch gereicht, zusammen mit dem leckeren Sauerteigbrot, einen guten Esser alleine satt zu machen. Zusammen mit den Pinot Noir war das ein guter Abschluss unseres Essens im Weingut Apel.
Wie gesagt, war der Gastraum den ganzen Abend gut gefüllt, aber der Service hatte das im Griff. Wir hatten keine Klagen. Jung und Alt im Service erledigten ihre Aufgabe gut.
Fazit unseres Essens und des Aufenthaltes im Weingut Apel. Empfehlung sowohl für die Barrique Spätburgunder der Familie Apel, das Gästehaus und die Gaststube. Wenn wir wieder nach Nittel kommen sollten, kehren wir gerne wieder ein.