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"Angenehmes Anwesen aber Warnung vor dem Hunde"
Geschrieben am 15.08.2019 2019-08-15 | Aktualisiert am 15.08.2019
Am zweiten Abend war dann aber eine Neuentdeckung dran. Also im Netz neu entdeckt. Ob es denn eine lohnenswerte „Entdeckung“ war sollte an dem Abend eruiert werden.
Da ich am Bodensee immer das Fahrrad dabei habe bin ich die Tage zuvor natürlich auch mal dort vorbei gefahren und konnte schon mal konstatieren, daß es einladend aussah. Ein alter Einhäusiger Hof mit sehr schön herausgeputzter Terrasse.
Jetzt war ich schon so oft am See und so oft mit dem Fahrrad unterwegs. Aber Oberdorf habe ich noch nie wahrgenommen. Dabei bin ich schon zigmal an der Argen quasi direkt daran vorbei geradelt.
.
Warum mir der Nachbarort "Bierkeller" aber nachhaltig in Erinnerung bleibt kann man verstehen. Muß es aber nicht.
Das sah doch schon mal gut aus. Meine liebe Frau musste ich nicht lange davon überzeugen das mal zu versuchen.
Am Abend des zweiten Tages war ich aber etwas unkoordiniert unterwegs. Ich folgte zwar grob meiner zuvorigen Fahrradroute aber unterschlug meine dabei entdeckte Abkürzung.
Egal, wir kamen gut an und hatten zuvor auch schon einen Platz reserviert. Dies entpuppte sich als gar kein schlechter Einfall, denn auf der Terrasse war bei diesem Kaiserwetter alsbald kein Platz mehr frei.
Im nett gestalteten Innenraum gab es deren zwar noch jede Menge aber wer wollte das an dem Tag schon?!
Ein freundlicher Kellner begrüßte uns und bot uns einen netten Platz an. Dabei wurden die Karten gereicht und uns dann Gelegenheit gelassen diese zu konsultieren bevor die Getränkeabfrage kam.
Letztere kam dann aber nach angenehmer Zeit.
Es sollten dann ein Weizenbier (3,50) ein Spezi (0,33 zu 3.-) und ein Wasser (Aqua Panna (0,25 zu 2,60) sein.
Aus der kartonierten Karte lachte meine Frau natürlich die Penne Salmone (10,50) mit frischem norwegischem Lachs und Knoblauch in Tomaten-Sahnesoße an. Die Penne konnte dabei problemlos in Spaghetti geändert werden.
Meine Wenigkeit fand alsbald Gefallen an, wer errät es?, Pizza Diavola(9,90).
Laut Karte mit scharfer Salsiccia und scharfen Pepperoni. Dazu wurde natürlich noch Knoblauch geordert.
Zuvor war es uns natürlich wie immer nach einem Salat.
Ein Insalata Italiana (11,90) mit Thunfisch und Mozzarella sollte es sein.
Jetzt war dies selbst in Seenähe eine recht ambitionierte Preisgestaltung. Nicht nur bei den alkoholfreien Getränken. Auch bei den Essen. Da waren wir gespannt.
Aber wir wussten ja noch nicht was auf uns zu kommen sollte. Zudem waren wir im Urlaub und von daher ja sowieso etwas preisunempfindlicher. Wenn es schmeckt ist alles ok.
Harrten wir also der Dinge.
Und als wir so vor uns hin harrten wurde uns nebenher auch gewahr, daß sich die Gepflogenheit den Kellner wegen eines Tisches zu konsultieren noch nicht überall durchgesetzt hatte. Kein Thema im eher ländlichen Raum. Aber hier wurden alsbald fast alle Tische geentert ohne, daß in der Zeit eine Bedienung anwesend gewesen wäre. Es kann aber auch dem Umstand geschuldet sein, daß viele Häuser hier Reservierungen nur für „drinnen“ annehmen und auf der Terrasse eben der Schnellere bzw. Frühere gewinnt.
Wobei es drinnen auch ganz nett aber auch rustikal aussieht.
Eine Vespa soll hier wohl entsprechendes Flair verbreiten. Der Rest ist aber „voralpenländisch“ geprägt. Nicht negativ. Absolut nicht. Ist eben witzig ;-)
Auf die Terrasse muß man eine kleine Stufe überwinden aber ansonsten ist alles, einschl. der Toiletten ebenerdig.
Dann kam unser Salat nach durchaus angenehm kurzer Zeit. Und er sah gut aus.
Ordentlich Thunfisch (nicht aus der kleinen Billigdose) drauf und auch wohlschmeckender Mozzarella war vorhanden. Das konnte schon mal was. Ein paar Oliven begleiteten zudem einen guten Blattsalat der mit sehr angenehmer Würze durchgehend angemacht war. Das gefiel ausgesprochen gut!
Die dazu gereichten Pizzabrötchen hatten einen feinen würzigen Teig gesehen waren aber leider nicht mehr warm. Das wäre das i-Tüpfele zu diesem Zeipunkt gewesen.
Wir genossen auf jeden Fall den Salat. Und als die Chefin (?) an unseren Tisch trat und die Zufriedenheit erfragte zeigten wir uns in durchaus solcher. Das Dressing des Salates positiv erwähnt, kam die Chefin selbst in’s Schwärmen ob ihres eigenen Könnens und es kam irgendwie etwas peinlich rüber.
Aber es hatte ja auch gut geschmeckt.
Dummerweise erwähnten wir auch die kalten Pizzabrötchen.
„Da erwarten Sie jetzt aber etwas zu viel“ war ihre Antwort. Und zwar in einem recht schnippigen und leicht unangenehmen Tonfall. Die freundlich eingebrachte Hilfe, daß andere Häuser dies durch einen kleinen Umluftofen durchaus passend bewerkstelligen könnten….
… Geschenkt.
Ok, konstruktive Kritik war hier wohl nicht angebracht. Wir waren im Urlaub und gingen ihr fortan aus dem Weg. Sie uns aber irgendwie auch. Gut so.
Die Hauptspeisen kamen passend auf die Vorspeise mit etwas „Durchschnaufmöglichkeit“.
Die Penne, ähm, Spaghetti al Salmone waren prächtig und schön al dente.
Meine Frau zeigte sich von der sehr sahnigen Soße sehr begeistert. Der Lachs war zwar etwas sehr klein „gepflückt“ aber dennoch ausgesprochen lecker. Schöne intensiv aromatische Soße und ein einfach gutes Gericht.
Schön wäre es gewesen wenn noch etwas Parmesan angeboten worden wäre. Dies fand an einem anderen Tisch durchaus statt.
War das nur ein Versehen oder schon eine Retourkutsche einer Chefin deren Selbstverständnis gekränkt wurde? Wir wissen es nicht. Wir haben dummerweise aber auch nicht nachgefragt.
Was soll ich zu der Pizza sagen?
Sehr geil!
Grundsätzlich mal.
Klasse Boden. Sehr dünn, fest aber nicht hart und ein netter, leicht aufgegangener, luftiger Rand. Sehr aromatisches Sugo (resp. Tomatenpampe) und auch quantitativ angenehmer Belag. Ein „scharf“ und Knoblauch wurden in Schälchen dazu geliefert und so war ich fast im Pizzahimmel.
Fast.
Die „scharfe Salsiccia“ war irgendwas. Zwar etwas, naja, würzig aber mitnichten scharf in diesem Verständnis. Das kann schon sein. Mache ich um Salsiccia ja für gewöhnlich einen Bogen wegen des mir oft so erscheinenden „seifigen“ Geschmacks.
Aber scharfe Pepperoni stelle ich mir durchaus anders vor als diese langen, eingelegten Lombardos die ich auf meinem Teigfladen hatte.
Den Kellner darauf angesprochen, meinte er nur: Entschuldigung, scharfe Pepperoni sind leider aus. Ich sage Mama.
Hmm.
Der Apfel fällt nicht weit v……
Aber die Pizza konnte ja durch das „scharf“ und den Knoblauch durchaus angepasst werden.schön scharf
Ich schreibe absichtlich „angepasst“, denn die Pizza war im Grunde eine sehr, sehr gute!
Hier werden wir trotz der Warnung vor dem Hunde (Chefin) wieder auftauchen. Das hat uns auch vom Ambiente (Terrasse!) her sehr gut gefallen. Und wir sind ja jetzt gewarnt mit wem man besser nicht Kritiken austauscht.
Ok, sie suchen noch ;-)