"Gemütlicher Landgasthof mit gehobener regionaler Küche und umfangreichem Weinangebot."
Geschrieben am 27.02.2015 2015-02-27 | Aktualisiert am 10.11.2018
"Herrlich schwäbisch speisen in urgemütlichem Ambiente"
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"Allgemein: Das Restaurant liegt am..."
Geschrieben am 11.01.2015 2015-01-11
Wir waren seit längerer Zeit mal wieder hier um das herbstliche Wildangebot zu probieren.
Ambiente / Sauberkeit
Der Innenraum ist in verschieden große separate Gaststuben aufgeteilt wozu auch ein Wintergarten gehört. Die Räume sind gemütlich eingerichtet und ansprechend dekoriert. Durch die jeweils überschaubare Größe der Zimmer bleibt der Geräuschpegel in angenehmen Grenzen. Wir saßen im Landhauszimmer das uns gut gefiel.
Hinter dem Haus gibt es außerdem eine ruhige Terrasse.
Der Innenraum war sauber und ordentlich, auch die Toiletten waren soweit in Ordnung.
Bedienung
Wir trafen nicht alle zur selben Zeit ein, weshalb die Bestellung in mehreren Etappen verlief. Bis nach dem Hauptgericht funktionierte alles reibungslos, dann jedoch erlahmte zunehmend das Interesse des Bedienpersonals uns noch weiter zu versorgen. Offensichtlich gehören Digestif, Nachspeise und Kaffee hier nicht mehr zum Standardmenü. Schade eigentlich, denn auch hier hat das Haus Interessantes zu bieten.
Essen / Trinken
Die Karte ist gehoben gutbürgerlich ausgerichtet mit edlem Fleisch, Fisch und ein paar vegetarischen Gerichten. Offenbar wechselt sie regelmäßig denn zurzeit fanden sich vor allem Wildgerichte darunter. Außerdem gibt es einen wöchentlich wechselnden Mittagstisch. Die Auswahl ist übersichtlich und lässt einen schnell das richtige finden.
Besonders hervorzuheben ist noch die umfangreiche Auswahl an offenen und Flaschenweinen.
Wir entschieden uns heute Abend für:
Feldsalat mit Speckwürfeln, Croutons und Kartoffeldressing
Jakobsmuscheln mit Speckwürfeln auf Blattspinat
Entenkeule, gespickter Schweinebraten und Wildragout mit Rosenkohl, Rotkohl, Semmelknödeln und Kartoffelklößen
Sauerrahmmousse mit Rotweinzwetschgen
Der Feldsalat war ein leichter Start, auch wenn es sich meiner Ansicht nach noch nicht um Freilandsalat handelte und die Speckwürfel etwas zu salzig und vorherrschend waren.
Die Jakobsmuscheln meiner Frau waren perfekt gebraten auf schmackhaftem Blattspinatbett. Auch hier jedoch waren die Speckwürfel deutlich zu kräftig zum feinen Muschelfleisch. Da half nur herunterkratzen und zur Seite legen. Dazu tranken wir einen angenehmen Badener Grauburgunder, der gut zu Meeresfrüchten und Salat passte.
Die gemischte Wildplatte offenbarte viel Licht aber auch ein wenig Schatten. Ente und Schwein waren zartfaserig saftig und geschmacklich über jeden Zweifel erhaben. Rosen- und Rotkohl hatten noch angenehmen Biss und die Semmelknödel samt hervorragender reichlich vorhandener Bratensauce mundeten hervorragend. Da ließ ich die normalen Kartoffelklöße gleich links liegen. Einzig das Wildragout war etwas trocken und fest und der Beigeschmack nach Nelken und Wachholder für meinen Geschmack deutlich zu vorherrschend. Schade um das edelste Fleisch aus dieser Zusammenstellung. Dazu genossen wir einen feinwürzigen, passend temperierten Kaiserstühler Spätburgunder, der zum Wildfleisch sehr zu empfehlen war.
Die Sauerrahm Mousse zum Nachtisch war angenehm leicht und frisch und harmonierte gut mit den würzig herben Zwetschgen. Eine angenehme, jahreszeitlich passende Abwechslung zu manch anderem bereits allzu bekannten Dessert.
Fazit
Alles in allem ein angenehmer Abend mit gehobener regionaler Küche in gemütlichem Landhausambiente mit etwas lustlosem Service. Natürlich hat des seinen Preis aber das Verhältnis zur Leistung stimmt im Großen und Ganzen. Wir kommen gerne wieder auch aufgrund der wechselnden Aktionen.