"Es gibt sie noch, die legendären Barbas Appetitsbrote!"
Geschrieben am 15.09.2015 2015-09-15 | Aktualisiert am 15.09.2015
"Schönes China-Restaurant im Gewerbegebiet von Neugablonz"
Geschrieben am 25.06.2015 2015-06-25
"Im Herzen der Stadt Kaufbeuren . . ."
Geschrieben am 19.06.2015 2015-06-19
Ambiente: Die „alte“ Skihütte ist nach einem Umbau (2008 – 2009) nicht mehr wieder zu erkennen. Hier ist aus einer Hütte wirklich ein Restaurant mit Hüttencharakter geworden. Sehr viele authentische Requisiten erinnern an die Anfänge des Skifahrens und die Dekoration wirkt dennoch nicht überladen. Es ist auch eine weibliche Hand zu spüren die es versteht die Deko rund zu machen.
Sauberkeit: Im Prinzip ist es sauber, es sind Kleinigkeiten die aber der Lage und den Umständen geschuldet sind und daher auch nicht perfekt gelöst werden können. Die Hütte liegt ja in einem Grashang im Allgäu, also sind da zurzeit auch Schumpen (Jungrinder) auf der umliegenden Weide und damit auch Fliegen. Nur die wissen nicht dass sie dort bleiben sollten, also visitieren die auch das Restaurant. An der großen Fensterfront ereilt sie dann das Schicksal nachdem sie die Gäste etwas belästigt haben. Ist halt so. Die Tische für den Tagesbetrieb sind mit (Leder?) Platzsetz ausgestattet, eine Vase mit frischen Blumen, Kerze, Zuckerstreuer und Empfehlungsständer komplettieren die Tischdeko.
Sanitär: Die Toiletten liegen im Untergeschoss der Hütte und sind damit leider nicht behindertengerecht, was beim Lokal selbst bis auf eine kleine Stufe am Eingang jedoch gegeben ist. An der Sauberkeit der Toiletten gibt es nichts zu bemängeln, die Ausstattung ist dem Ambiente angemessen und schön dekoriert.
Service: Der Service wurde zuerst von einer freundlichen Dame vorgenommen die uns die Karten brachte, Getränkebestellungen aufnahm und auch recht zügig an den Tisch brachte. Da wir zu einem etwas verspäteten Mittagessen eintrudelten war das Lokal allerdings auch sehr schwach besetzt. Trotzdem übersah sie, dass an unserem Tisch ein Platzset und die Melange mit Salz und Pfeffer fehlten (wurde aber auch nicht gebraucht, dazu später mehr). Später, scheinbar nach Dienstschluss der Dame, übernahm dann der Chef selbst den Service, freundlich, gekonnt, souverän und behob auch dieses Manko.
Die Karte: Vorab die Info zu den Einführungssatz, diese legendären Barbas Appetitsbrote wurden vor vielen Jahren in Neugablonz (einem Stadtteil von Kaufbeuren) im „Café Barbas“ angeboten und haben Kultcharakter erreicht. Das Café gibt es leider nicht mehr, aber die Tradition wird nun auf der Skihütte fortgeführt und Herr Barbas hat auch das alte Firmenschild noch mitgebracht und zur Schau gestellt.
Die gut gegliederte Speisekarte enthält hauptsächlich regionale und saisonale Speisen und ist auf der Internetseite einsehbar. Separat aufgeführt gibt es neben der Schnitzelkarte noch Steaks und Burger sowie eine Brotzeitkarte. Eine Wochenkarte, Tagesempfehlungen uns Aktionen runden das Bild ab.
Die Speisen: Wenn schon vier Personen zum verspäteten Mittagessen eintrudeln und dann noch jeder etwas anderes bestellt, dann kann in der Gastronomie Freude aufkommen ;-) Aber die Bestellung wurde ohne „Augenbrauenhochziehen“ freundlich und nett aufgenommen. Es sollten sein: Schweinebraten mit Knödel, Kraut und Biersauce zu 13,00 €, Allgäuer Käseschnitzel zu 14,90 €, Schnitzel Wiener Art mit Pommes und Preiselbeeren zu 10,90 € und Allgäuer Krautkrapfen. Es kam wie es kommen musste, nach kurzer Zeit kam die Servicekraft mit bedauerndem Gesicht und teilte mit, dass die Krautkrapfen nicht mehr zur Verfügung ständen. Kommt vor wenn frisch gekocht wird! Man kann also davon ausgehen, dass dieses sonst so beliebte Convenienceprodukt hier tatsächlich noch selbst von Hand gemacht wird. Das nächste Mal halt. Nun gab es eben noch ein Schnitzel Wiener Art.
Nach einer angemessenen Wartezeit kamen die Speisen an den Tisch. Alles heiß und frisch aus der Küche. SEHR reichliche Portionen, ansprechend angerichtet ohne großen Schnickschnack. Das Allgäuer Käseschnitzel war nicht wie üblich mit Käse überbacken sondern enthielt den Käse in der Panade, eine sehr schöne Lösung. Der Schweinebraten mit zwei daumendicken Scheiben vom Braten mit etwas Kraut und einem Kartoffelknödel auf einer glänzenden Dunkelbiersauce. Die Schnitzel Wiener Art recht große Scheiben, nicht zu dünn, saftig mit einer knusprigen Panade, einer riesen Portion knackiger Pommes und zwei dicken Zitronenscheiben. Eigentlich alles perfekt, wenn da nicht das leidige Problem vieler Köche wäre. Durch das viel Abschmecken verlieren sie selbst das Gefühl für das Salz und würzen immer mehr und mehr. Die Pommes waren richtig salzig (macht aber Durst auf ein weiteres Hefeweizen für 3,30 €) und die Speisen selbst – ich sag mal sehr gut kräftig gewürzt.
Eine Lösung ist nur eine zurückgenommene Würzung in der Küche und darauf achten, dass Salz und Pfeffer an den Tischen sind, dann kann der Gast wie er möchte.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Preise bewegen sich absolut im Rahmen, ein Haferl Kaffee für 3,00 €, Cappuccino für 2,80 €, die Weizen alkoholfrei oder normal für 3,30 € und die Espressi für 2,30 € sind in dieser Gegend absolut angemessen.
Fazit: 3 – wenn es sich ergibt wieder,
das Ambiente ist ansprechend, die Lage sensationell, der Service freundlich und schnell, die Speisen vielfältig und gut. Von mir daher eine unbedingte Empfehlung.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder,
3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder,
5 – unbedingt wieder (nach „Kuechenreise“))