Geschrieben am 27.03.2018 2018-03-27| Aktualisiert am
27.03.2018
Besucht am 24.03.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 52 EUR
Uns – vor allem meiner Frau, aber auch mir – ist mal wieder nach „ An-den-gedeckten-Tisch-setzen“ zumute. Und ein gut gewürztes Essen käme uns dabei auch zupaß. Also entscheiden wir uns für einen Portugiesen an der Hennefer Einkaufsstraße, der Frankfurter Straße, der hier erst vor vier Monaten eröffnet hat. Vorher waren hier ein gutbürgerlich deutsches Restaurant, dann ein Italiener und dann ein Spanier.
Eingezwängt zwischen eben dieser Hauptstraße und den Gleisen der Bahnlinie Köln-Siegen steht das zweistöckige, in Gelbtönen gehaltene Wohnhaus, in dessen Erdgeschoß mit den Butzenscheibenfenstern La Casa Ibérica residiert. Das äußere
Ambiente ****
reißt einen nicht vom Hocker, vorne Hauptverkehrsstraße, hinten Bahngleise. Aber das äußere Ambiente kommt ja auch nicht auf den Teller.
Innen treffen wir auf eine heimelige Atmosphäre. Die ursprünglichen Räume – so klein und heimelig, wie sie in Fachwerkhäusern im vorvorigen Jahrhundert gang und gäbe waren – sind im verwinkelten Gastraum noch zu erkennen.
Die Wände sind teils holzvertäfelt, in dunklem Braun, passend dazu die blanken braunen Tische, Stühle und die braunen Balken, die die Decke tragen. Wo die Wände nicht vertäfelt sind, schaut der Gast auf Fachwerk. Im Gastraum
Als wir eintreten, begrüßt uns ein junger Mann vom
Service ***.
Seine Frage, ob wir reserviert hätten, verneinen wir, worauf er uns nach einem Blick ins Reservierungsbuch zu einem Tisch in einem kleinen Teilbereich des Gastraums führt. Hier sitzen wir bequem und gemütlich den Abend über, was uns für das Ambiente vier Sterne geben läßt.
Unser junger Servicemann muß noch einiges an Deutsch lernen, allerdings wird er von zwei anderen Serviceherren unterstützt, einer jung, der andere etwas älter. Der Jüngere dieser beiden Letztgenannten kümmert sich fortan um unsere Wünsche.
Während er uns die Speisekarten reicht, lassen wir unseren Blick über die Tische schweifen, die fast alle besetzt sind. Es empfiehlt sich zu reservieren, denn den Abend über ist es ein Kommen und Gehen, und die Tische sind stets fast vollständig belegt.
Die Speisekarte unterstreicht die Namensgebung für das Restaurant: Tapas in allen Variationen, warm und kalt, Sopas, Saladas, Paella, Pescado und Carne. Die Preise scheinen uns günstig, die Tapas überwiegend im einstelligen Euro-Bereich, Paella pro Person und Fisch und Fleisch im Teenager- – pardon – Teen-Euro-Bereich. Eine umfangreiche Weinkarte mit durchweg iberischen Weinen ergänzt die Speisekarte.
Unser garçom notiert für meine Frau, die sich für Tapas entschieden hat: • Patatas bravas (frittierte Kartoffelecken mit scharfer Tomatensoße, 4,50 €), • Pimientos de Padrón (gebratene kleine grüne Paprikaschoten, 4,90 €), • Salada mixta (gemischter Salat mit Oliven, 4,90 €) und • Espetada de Cordeiro (gegrillter Lammspieß mit Rosmarinsauce, 7,90 €).
Ich wähle ein fleischiges Tellermenu und eine Tapa als Vorspeise • Sardellas fritas (fritierte Sardellen, 4,90 €) und • Conejo en Salsa Portuguesa con Patatas y Vegetales salteados (Kaninchen in Portugiesischer Sauce mit Kartoffeln und Gemüse, 13,90 €).
Meine Frage, was sich hinter portugiesischer Sauce verberge, beantwortet der junge Mann mit „Rotwein“, muß aber ansonsten mit den Schultern zucken. Die Kartoffeln kündigt er mir auf Nachfrage als Rosmarinkartoffeln an.
Meine Angetraute, die netterweise fährt, wählt als Getränk
• Selters (0,25 l für 2,10 €). Ich entscheide mich für einen • weißen Hauswein (0,5 l für 7.- €).
Der junge Mann sei, so erzählt er uns später, neu im Geschäft und lerne noch. Bis auf Pannen im Ablauf des Servierens der Gerichte, über die ich noch erzähle, sind wir mit dem Service durchweg mehr als zufrieden. Die jungen Herren sind gastzugewandt, aufmerksam, sehr freundlich und bemüht. Aber für die Pannen im Ablauf gibt es Abzug: Drei Sterne für den Service.
Es dauert nicht lange, bis uns der Serviceherr die Getränke serviert. Sie sind wohltemperiert, der Hauswein ist trocken und schmeckt ganz ordentlich, ist aber etwas flach im Geschmack.
Die Küche hat ob der vielen Gäste offensichtlich viel zu tun. Deshalb dauert es auch ein wenig länger, bis der junge Mann unser
Essen ****/*****
serviert.
Meine Frau erhält in einem ersten Bediengang die Patatas bravas und die Pimientos de Padrón. Es dauert dann einige Minuten, bis der Salada mixta folgt und noch eine Weile, bis die Espetada de Cordeiro auf den Tisch kommt. Und schon sind wir bei der Panne im Ablauf des Servierens. Meine Frau hätte sich den Salat vorweg gewünscht, den Lammspieß, die Paprikaschoten und die Patatas bravas danach in einem Gang. Nun ja, nach einer Weile steht alles auf dem Tisch, und meine Frau hat die freie Wahl.
Patatas bravas
Die Patatas bravas sind knusprig frittiert, schön heiß und begleitet von einer mäßig scharfen Tomatensauce. Zwecks Anhebung des Scoville-Grades bringt der Kellner auf Nachfrage eine hinlänglich scharfe Piri-Piri-Sauce.
Die gebratenen grünen Paprikaschoten kommen ebenfalls schön heiß auf den Tisch. Sie sind mit grobem Meersalz gewürzt und gewinnen an Geschmack durch hinzugegebene Piri-Piri-Schärfe.
Salada mixta
Der gemischte Salat besteht aus verschiedenen Blattsalaten, Gurkenscheiben, halbierten Kirschtomaten, Paprikastreifen, Möhrenraspeln, Zwiebeln und schwarzen und grünen Oliven, angemacht mit einem angenehm säuerlichen Dressing.
Espetada de Cordeiro
Der gegrillte Lammspieß mit Rosmarinsauce macht dem Koch alle Ehre: Saftige, rosa gegrillte Fleischstücke in einem dunklen, herzhaften Jus mit Rosmarinnote. Meine Liebste ist hochzufrieden.
Mit dem Timing des Servierens der Speisen für ein und denselben Tisch klappt es auch nicht so recht. So erhalte ich mein Conejo en Salsa Portuguesa con Patatas y Vegetales salteados ungefähr gleichzeitig und deshalb spät kurz nach dem Lammspieß für meine Frau. Von den Sardellas fritas keine Spur. Die werden mir erst nach einer weiteren Weile serviert, als ich schon weit beim Kaninchenverzehr vorangekommen bin. So wird aus den frittierten Sardellen ein zweiter Gang, praktisch der Nachtisch.
Als wir später beim Bezahlen mit Kreditkarte den Ablauf kritisieren, entschuldigt sich unser garçom. Meine Sardellen seien zeitgerecht aus der Küche gekommen, aber ein Kellnerkollege habe diese Sardellen an einen anderen Tisch gebracht. Deshalb seien meine so spät gekommen.
Sardellas fritas
Eine ganz schön große Portion frittierte Sardellen wird mir in einer braun gebrannten Schale serviert. Ein Stückchen Zitrone liegt zum Verfeinern bei. Die Sardellen sind heiß, mehliert und frittiert und schmecken ausgezeichnet. Ich habe ganz schön zu kämpfen mit der Portion Fisch, zumal ich ja das Kaninchen vorweg bekommen habe.
Conejo en Salsa Portuguesa con Patatas y Vegetales salteados
Das Kaninchen in portugiesischer Sauce mit Kartoffeln und Gemüse wird mir auf einem weißen Porzellanteller serviert. Es sind vier Kaninchenfilets, bedeckt von einer sehr schmackhaften Sauce mit vielen Zwiebel- und Möhrenstückchen, die allerdings optisch nicht viel hergibt. Der Rotwein macht sich geschmacklich bemerkbar. Die Filets haben zwar den „Medium“-Gargrad überschritten, sie sind „durch“, aber sie schmecken in Verbindung mit der Sauce ausgezeichnet.
Das Gemüse ist zwar Allerweltsgemüse, Bohnen, Erbsen und Möhren, hat aber noch Biß und schmeckt auch gut. An den Rosmarinkartoffeln habe ich auch nichts auszusetzen.
Unser freundlicher junger Mann räumt das Geschirr ab, fragt nach unserer Zufriedenheit und weiteren Wünschen. Meine Frau verzichtet ob der reichlichen Portionen auf ein sonst bei ihr übliches Dessert und bestellt nur einen • Espresso (1,90 €). Espresso
Der Espresso ist stark und gut.
Wir sind beide sehr zufrieden mit unseren Gerichten. Der cozinheiro, der nach Unternehmerbeschreibung in einem „kläffenden“ GG-Konkurrenzportal über fünfzig Jahre Erfahrung habe, versteht die Speisen geschmacklich einwandfrei zuzubereiten. Die Küche verdient viereinhalb Sterne.
Das
Preis-/Leistungsverhältnis ****
ist super. Meine Kaninchenfilets kosten unter 14 €, die Tapas kann man angesichts der Menge, die serviert wird, nur als besonders preisgünstig bezeichnen. Wären beim Service die Ablaufpannen nicht passiert, wären fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis angemessen gewesen. Vier Sterne scheinen uns dennoch angebracht.
An der
Sauberkeit ****
haben wir nichts zu mäkeln. Im Gastraum, auf dem Tisch und beim Geschirr haben wir nichts Unsauberes feststellen können. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Fazit ****
Wir empfehlen die Casa Ibérica. Hier kehren wir gerne wieder ein. Und vielleicht geben sich die Pannen im Ablauf mit der Zeit, die ersten hundert Tage des Restaurants sind ja gerade mal vorbei. Für das Fazit geben wir vier Sterne.
Uns – vor allem meiner Frau, aber auch mir – ist mal wieder nach „ An-den-gedeckten-Tisch-setzen“ zumute. Und ein gut gewürztes Essen käme uns dabei auch zupaß. Also entscheiden wir uns für einen Portugiesen an der Hennefer Einkaufsstraße, der Frankfurter Straße, der hier erst vor vier Monaten eröffnet hat. Vorher waren hier ein gutbürgerlich deutsches Restaurant, dann ein Italiener und dann ein Spanier.
Eingezwängt zwischen eben dieser Hauptstraße und den Gleisen der Bahnlinie Köln-Siegen steht das zweistöckige, in Gelbtönen gehaltene Wohnhaus,... mehr lesen
Casa Iberica
Casa Iberica€-€€€Restaurant022428744600Frankfurter Straße 44, 53773 Hennef
4.0 stars -
"Goooool! – Ein portugiesischer Treffer!" HuckUns – vor allem meiner Frau, aber auch mir – ist mal wieder nach „ An-den-gedeckten-Tisch-setzen“ zumute. Und ein gut gewürztes Essen käme uns dabei auch zupaß. Also entscheiden wir uns für einen Portugiesen an der Hennefer Einkaufsstraße, der Frankfurter Straße, der hier erst vor vier Monaten eröffnet hat. Vorher waren hier ein gutbürgerlich deutsches Restaurant, dann ein Italiener und dann ein Spanier.
Eingezwängt zwischen eben dieser Hauptstraße und den Gleisen der Bahnlinie Köln-Siegen steht das zweistöckige, in Gelbtönen gehaltene Wohnhaus,
Geschrieben am 29.10.2017 2017-10-29| Aktualisiert am
29.10.2017
Besucht am 26.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Ein alter Schulfreund besucht mich. Wir wollen eine Wanderung rund um Stadt Blankenberg machen. Stadt Blankenberg ist heute ein Ortsteil von Hennef, hoch über der Sieg das mittelalterliche Städtchen mit Burgruine, alter Stadtmauer und Tortürmen und hier und da Weinreben an der mittelalterlichen Stadtmauer.
In unmittelbarer Nähe zum historischen Marktplatz liegt Haus Sonnenschein, ein Hotel mit Restaurant in einem typisch rheinisch-bergischen zweistöckigen Fachwerkbau mit ausgebautem Dachgeschoß und vorgebauter Terrasse für die Außengastronomie. Haus Sonnenschein (am Abend)
Auch innen herrscht der rustikal bergische Stil vor – Balkendecke, dunkelbraune, fast schwarze Stützbalken, dunkelbraunes Holzmobiliar, weiß getünchte Wände und beigefarbig-brauner Fliesenfußboden. Gastraum
Die Tische sind weiß eingedeckt, eine weiße Kerze in einem silberglänzenden Ständer, eine Gewürzmenage stehen neben den bereitliegenden Bestecken und Servietten auf dem gedecktenTisch.
Als wir nach unserer Wanderung einkehren, haben wir freie Platzwahl. Wir wählen einen Tisch an der Fensterseite mit Blick in Richtung Marktplatz. Mein Freund und ich fühlen uns in ritterliche Zeiten zurückversetzt, sehr gemütlich, rustikal und heimelig. Dieses Ambiente hat vier Sterne verdient.
Ein älterer Herr steht in der Tür, als wir auf den Eingang des Restaurants zusteuern. Es ist offensichtlich der Chef. Zuhause hatte ich schon auf der Web-Speisekarte einen Sauerbraten vom Hirsch entdeckt, hierauf war ich fokussiert. In der ausgehängten Speisekarte vor dem Restaurant fehlt besagter Sauerbraten allerdings. Also frage ich beim Eintreten den offensichtlichen Chef, ob ich denn heute einen leckeren Sauerbraten vom Hirsch bekomme, denn im Netz sei der ja virtuell angekündigt, auf der ausgehängten Speisekarte fehle er allerdings. "Muß ich mich mit einem virtuellen Sauerbraten zufriedengegeben?", frage ich. Er sehe, was sich machen lasse, erwidert der mutmaßliche Chef.
Inzwischen sitzen wir an unserem gewählten Tisch und der mutmaßliche Chef verkündet mir erfreut, daß das mit dem Sauerbraten vom Hirsch in Ordnung gehe.
Ein freundlicher älterer Herr ist inzwischen mit den Speisekarten an unserem Tisch erschienen. Er bedient uns den Abend über, ist sehr freundlich und aufmerksam. Seine Zuwendung zum Gast ist kaum zu übertreffen. Dies äußert sich insbesondere, als mein Freund die Beilagen zu seinem Tagesgericht, das er gewählt hat, ausgetauscht haben möchte. Unser Serviceherr notiert wie selbstverständlich, daß das Tagesgericht mit Haselnußspätzle und Rotkohl serviert werde, anstatt - soweit ich mit erinnere – Kartoffeln und Wirsing. Auch mein Sauerbraten vom Hirsch wird von unserem Serviceherrn notiert, mit Semmelknödeln und Rotkohl. Im Grunde haben wir uns unsere Wunschgerichte zusammengestellt, und Haus Sonnenschein hat sie realisiert. Bleibt noch anzumerken, daß unser Herr vom Service nachgefragt hat, ob alles recht sei, ob es schmecke. Er hat uns sehr professionell bedient. Fünf Sterne sind für die Serviceleistung des Restaurants gerechtfertigt.
Die Speisekarte ist deutsch-gutbürgerlich geprägt mit einem mediterranen Einschlag. Unser freundlicher Service-Senior bringt uns nach dem Überreichen der Speisekarten zuerst einmal zwei Wanderdurstlöscher,
• ein Benediktiner Hefeweizen (0,5l zu 3,50 €) für meinen Freund und
• ein Grevensteiner naturtrüb von Veltins (0,3 l zu 2,60 €) für mich.
Die ersten kräftigen Schlucke vom gut gekühlten Bier, herrlich!
Mein Freund wählt das Tagesmenü, eine Suppe, Schweinebäckchen mit den abgeänderten Beilagen Spätzle und Rotkohl und einem Dessert für 13,50 €. Ich wähle
als Vorspeise einen • Beilagensalat (4.- €) und als Hauptgericht • Sauerbraten vom Hirsch mit Sauerbratensauce, Rotkohl und Semmelknödeln (16,90 €).
Bei den Getränken bleibt mein Freund beim Benediktiner Hefeweizen. Ich wähle zum Sauerbraten einen Rotwein, den • Eichstetter Vulkanfelsen, Spätburgunder, trocken (0,25 l für 5,50 €).
Unser Service-Senior serviert den Spätburgunder, einen wirklich trockenen und wohlschmeckenden kräftigen Rubin-Roten mit angenehmer Säure. Sehr gut zum Sauerbraten!
Wenig später bekommen wir den Gruß aus der Küche. Gruß aus der Küche
Es ist frisches Weißbrot mit Griebenschmalz. Das Schmalz auf dem frischem Brot, gewürzt mit Salz, schmeckt nach einer 20-km-Wanderung besonders gut.
Wenig später serviert uns unser freundlicher Serviceherr die Suppe für meinen Freund und meinen Beilagensalat. Beilagensalat
Die Suppe, so sagt mein ehemaliger Schulfreund, reiße ihn nicht vom Hocker. Es fehle die Würzung. Das Tagesgericht meines Freundes habe ich in Bildern nicht festgehalten. Er ist jedenfalls insgesamt sehr zufrieden mit seinem Tagesmenü. Die Schweinebäckchen seien sehr zart, der Rotkohl und die Hasenußspätzle schmeckten ihm gut. Das Dessert sei wiederum zu seiner vollsten Zufriedenheit.
Mein Beilagensalat besteht aus Blattsalaten, Gurkenscheiben, Tomatenachteln, eingelegten Bohnen, Mais und einem Sahne-Joghurt-Dressing. Ob dieses aus der Flasche stammt oder selbstgemacht ist, habe ich nicht feststellen können. Der Salat ist jedenfalls frisch und knackig. Er schmeckt mir sehr gut.
Unsere Vorspeisen sind verzehrt. Unser Serviceherr räumt das Vorspeisengeschirr ab und bringt uns die Hauptspeisen. Mein Freund erhält die zarten Schweinebäckchen mit den Haselnußspätzle. Ich bekomme meinen Sauerbraten vom Hirsch mit den Semmelknödeln. Sauerbraten vom Hirsch mit Sauerbratensauce und Semmelknödel
Der Sauerbraten vom Hirsch ist sehr zart und reichlich. Es sind fünf Scheiben, der Web-Speisekarte nach aus der Hirschkeule. Der Braten zerfällt förmlich auf der Zunge. Allerdings gibt es auch Stellen mit Sehnen, die beim vorbereitenden Parieren hätten herausgeschnitten werden können. Die wenigen Stellen mit Sehnen mindern ein wenig mein Urteil über den Sauerbraten. Die beiden vermutlich selbstgemachten Semmelknödel auf meinem Teller sind klassisch und erwartungsgemäß zubereitet. Sie sättigen letztlich so stark, daß ein Rest auf dem Teller bleibt.
Der Rotkohl, der für meinen Freund und mich bestimmt ist, wird in einer separaten Metallschale serviert. Rotkohl
Der Rotkohl ist offensichtlich mit Äpfeln zubereitet, was die sichtbaren Apfelstückchen im Rotkohl belegen, und vermutlich selbstgemacht, worauf der unregelmäßige Schnitt des Rotkohls schließen läßt. Er schmeckt ausgezeichnet, leicht säuerlich und angemessen gewürzt. Es ist ein Geschmack, wie wir ihn aus unserer Jugend im Bergischen Land kennen – Heimatgefühl!
Wir sind beide sehr zufrieden mit unseren Hauptgerichten.
Während mein ehemaliger Schulfreund sich an seinem Tagesdessert erfreut, labe ich mich am Eichstetter Vulkanfelsen. Wir sind beide sehr zufrieden mit unseren Gerichten und Getränken. Klar, daß das Fazit hierzu gut ausfällt: Vier Sterne für Essen und Getränke.
Beim Preis-/Leistungsverhältnis gibt es nichts zu meckern. Wir sind exzellent bedient worden, haben sozusagen unsere eigenen Gerichte zusammengestellt, und die Küche hat unsere Wünsche erfüllt. An der Zubereitung der Gerichte gibt es nur Geringfügiges – wie die Sehnen im Sauerbraten – zu bemängeln. Vor diesem Hintergrund sind bei den aufgerufenen Preisen viereinhalb Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis angemessen.
Auch die Sauberkeit bewerte ich mit gut. Im Gastraum, auf dem Tisch und beim Geschirr habe ich keine Mängel feststellen können. Ich war auf der Herrentoilette, auch hier war alles tipptopp in Ordnung. Volle vier Sterne für die Sauberkeit.
Im Ergebnis empfehle ich das Haus Sonnenschein. Hier ist auf unsere Wünsche eingegangen worden, die Küche hat eine gute Leistung erbracht, der Service hat sich äußerst zuvorkommend gezeigt, das Preis-/Leistungsverhältnis ist mehr als in Ordnung. Für das Fazit vergebe ich viereinhalb Sterne.
Ein alter Schulfreund besucht mich. Wir wollen eine Wanderung rund um Stadt Blankenberg machen. Stadt Blankenberg ist heute ein Ortsteil von Hennef, hoch über der Sieg das mittelalterliche Städtchen mit Burgruine, alter Stadtmauer und Tortürmen und hier und da Weinreben an der mittelalterlichen Stadtmauer.
In unmittelbarer Nähe zum historischen Marktplatz liegt Haus Sonnenschein, ein Hotel mit Restaurant in einem typisch rheinisch-bergischen zweistöckigen Fachwerkbau mit ausgebautem Dachgeschoß und vorgebauter Terrasse für die Außengastronomie.
Auch innen herrscht der rustikal bergische Stil vor – Balkendecke,... mehr lesen
Haus Sonnenschein
Haus Sonnenschein€-€€€Restaurant, Hotel022489200Mechtildisstr. 16, 53773 Hennef
4.5 stars -
"Haus Sonnenschein macht seinem Namen Ehre, besonders beim Service." HuckEin alter Schulfreund besucht mich. Wir wollen eine Wanderung rund um Stadt Blankenberg machen. Stadt Blankenberg ist heute ein Ortsteil von Hennef, hoch über der Sieg das mittelalterliche Städtchen mit Burgruine, alter Stadtmauer und Tortürmen und hier und da Weinreben an der mittelalterlichen Stadtmauer.
In unmittelbarer Nähe zum historischen Marktplatz liegt Haus Sonnenschein, ein Hotel mit Restaurant in einem typisch rheinisch-bergischen zweistöckigen Fachwerkbau mit ausgebautem Dachgeschoß und vorgebauter Terrasse für die Außengastronomie.
Auch innen herrscht der rustikal bergische Stil vor – Balkendecke,
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Eingezwängt zwischen eben dieser Hauptstraße und den Gleisen der Bahnlinie Köln-Siegen steht das zweistöckige, in Gelbtönen gehaltene Wohnhaus, in dessen Erdgeschoß mit den Butzenscheibenfenstern La Casa Ibérica residiert. Das äußere
Ambiente ****
reißt einen nicht vom Hocker, vorne Hauptverkehrsstraße, hinten Bahngleise. Aber das äußere Ambiente kommt ja auch nicht auf den Teller.
Innen treffen wir auf eine heimelige Atmosphäre. Die ursprünglichen Räume – so klein und heimelig, wie sie in Fachwerkhäusern im vorvorigen Jahrhundert gang und gäbe waren – sind im verwinkelten Gastraum noch zu erkennen.
Die Wände sind teils holzvertäfelt, in dunklem Braun, passend dazu die blanken braunen Tische, Stühle und die braunen Balken, die die Decke tragen. Wo die Wände nicht vertäfelt sind, schaut der Gast auf Fachwerk.
Im Gastraum
Als wir eintreten, begrüßt uns ein junger Mann vom
Service ***.
Seine Frage, ob wir reserviert hätten, verneinen wir, worauf er uns nach einem Blick ins Reservierungsbuch zu einem Tisch in einem kleinen Teilbereich des Gastraums führt. Hier sitzen wir bequem und gemütlich den Abend über, was uns für das Ambiente vier Sterne geben läßt.
Unser junger Servicemann muß noch einiges an Deutsch lernen, allerdings wird er von zwei anderen Serviceherren unterstützt, einer jung, der andere etwas älter. Der Jüngere dieser beiden Letztgenannten kümmert sich fortan um unsere Wünsche.
Während er uns die Speisekarten reicht, lassen wir unseren Blick über die Tische schweifen, die fast alle besetzt sind. Es empfiehlt sich zu reservieren, denn den Abend über ist es ein Kommen und Gehen, und die Tische sind stets fast vollständig belegt.
Die Speisekarte unterstreicht die Namensgebung für das Restaurant: Tapas in allen Variationen, warm und kalt, Sopas, Saladas, Paella, Pescado und Carne. Die Preise scheinen uns günstig, die Tapas überwiegend im einstelligen Euro-Bereich, Paella pro Person und Fisch und Fleisch im Teenager- – pardon – Teen-Euro-Bereich. Eine umfangreiche Weinkarte mit durchweg iberischen Weinen ergänzt die Speisekarte.
Unser garçom notiert für meine Frau, die sich für Tapas entschieden hat:
• Patatas bravas (frittierte Kartoffelecken mit scharfer Tomatensoße, 4,50 €),
• Pimientos de Padrón (gebratene kleine grüne Paprikaschoten, 4,90 €),
• Salada mixta (gemischter Salat mit Oliven, 4,90 €) und
• Espetada de Cordeiro (gegrillter Lammspieß mit Rosmarinsauce, 7,90 €).
Ich wähle ein fleischiges Tellermenu und eine Tapa als Vorspeise
• Sardellas fritas (fritierte Sardellen, 4,90 €) und
• Conejo en Salsa Portuguesa con Patatas y Vegetales salteados (Kaninchen in Portugiesischer Sauce mit Kartoffeln und Gemüse, 13,90 €).
Meine Frage, was sich hinter portugiesischer Sauce verberge, beantwortet der junge Mann mit „Rotwein“, muß aber ansonsten mit den Schultern zucken. Die Kartoffeln kündigt er mir auf Nachfrage als Rosmarinkartoffeln an.
Meine Angetraute, die netterweise fährt, wählt als Getränk
• Selters (0,25 l für 2,10 €). Ich entscheide mich für einen
• weißen Hauswein (0,5 l für 7.- €).
Der junge Mann sei, so erzählt er uns später, neu im Geschäft und lerne noch. Bis auf Pannen im Ablauf des Servierens der Gerichte, über die ich noch erzähle, sind wir mit dem Service durchweg mehr als zufrieden. Die jungen Herren sind gastzugewandt, aufmerksam, sehr freundlich und bemüht. Aber für die Pannen im Ablauf gibt es Abzug: Drei Sterne für den Service.
Es dauert nicht lange, bis uns der Serviceherr die Getränke serviert. Sie sind wohltemperiert, der Hauswein ist trocken und schmeckt ganz ordentlich, ist aber etwas flach im Geschmack.
Die Küche hat ob der vielen Gäste offensichtlich viel zu tun. Deshalb dauert es auch ein wenig länger, bis der junge Mann unser
Essen ****/*****
serviert.
Meine Frau erhält in einem ersten Bediengang die Patatas bravas und die Pimientos de Padrón. Es dauert dann einige Minuten, bis der Salada mixta folgt und noch eine Weile, bis die Espetada de Cordeiro auf den Tisch kommt. Und schon sind wir bei der Panne im Ablauf des Servierens. Meine Frau hätte sich den Salat vorweg gewünscht, den Lammspieß, die Paprikaschoten und die Patatas bravas danach in einem Gang. Nun ja, nach einer Weile steht alles auf dem Tisch, und meine Frau hat die freie Wahl.
Patatas bravas
Die Patatas bravas sind knusprig frittiert, schön heiß und begleitet von einer mäßig scharfen Tomatensauce. Zwecks Anhebung des Scoville-Grades bringt der Kellner auf Nachfrage eine hinlänglich scharfe Piri-Piri-Sauce.
Die gebratenen grünen Paprikaschoten kommen ebenfalls schön heiß auf den Tisch. Sie sind mit grobem Meersalz gewürzt und gewinnen an Geschmack durch hinzugegebene Piri-Piri-Schärfe.
Salada mixta
Der gemischte Salat besteht aus verschiedenen Blattsalaten, Gurkenscheiben, halbierten Kirschtomaten, Paprikastreifen, Möhrenraspeln, Zwiebeln und schwarzen und grünen Oliven, angemacht mit einem angenehm säuerlichen Dressing.
Espetada de Cordeiro
Der gegrillte Lammspieß mit Rosmarinsauce macht dem Koch alle Ehre: Saftige, rosa gegrillte Fleischstücke in einem dunklen, herzhaften Jus mit Rosmarinnote. Meine Liebste ist hochzufrieden.
Mit dem Timing des Servierens der Speisen für ein und denselben Tisch klappt es auch nicht so recht. So erhalte ich mein Conejo en Salsa Portuguesa con Patatas y Vegetales salteados ungefähr gleichzeitig und deshalb spät kurz nach dem Lammspieß für meine Frau. Von den Sardellas fritas keine Spur. Die werden mir erst nach einer weiteren Weile serviert, als ich schon weit beim Kaninchenverzehr vorangekommen bin. So wird aus den frittierten Sardellen ein zweiter Gang, praktisch der Nachtisch.
Als wir später beim Bezahlen mit Kreditkarte den Ablauf kritisieren, entschuldigt sich unser garçom. Meine Sardellen seien zeitgerecht aus der Küche gekommen, aber ein Kellnerkollege habe diese Sardellen an einen anderen Tisch gebracht. Deshalb seien meine so spät gekommen.
Sardellas fritas
Eine ganz schön große Portion frittierte Sardellen wird mir in einer braun gebrannten Schale serviert. Ein Stückchen Zitrone liegt zum Verfeinern bei. Die Sardellen sind heiß, mehliert und frittiert und schmecken ausgezeichnet. Ich habe ganz schön zu kämpfen mit der Portion Fisch, zumal ich ja das Kaninchen vorweg bekommen habe.
Conejo en Salsa Portuguesa con Patatas y Vegetales salteados
Das Kaninchen in portugiesischer Sauce mit Kartoffeln und Gemüse wird mir auf einem weißen Porzellanteller serviert. Es sind vier Kaninchenfilets, bedeckt von einer sehr schmackhaften Sauce mit vielen Zwiebel- und Möhrenstückchen, die allerdings optisch nicht viel hergibt. Der Rotwein macht sich geschmacklich bemerkbar. Die Filets haben zwar den „Medium“-Gargrad überschritten, sie sind „durch“, aber sie schmecken in Verbindung mit der Sauce ausgezeichnet.
Das Gemüse ist zwar Allerweltsgemüse, Bohnen, Erbsen und Möhren, hat aber noch Biß und schmeckt auch gut. An den Rosmarinkartoffeln habe ich auch nichts auszusetzen.
Unser freundlicher junger Mann räumt das Geschirr ab, fragt nach unserer Zufriedenheit und weiteren Wünschen. Meine Frau verzichtet ob der reichlichen Portionen auf ein sonst bei ihr übliches Dessert und bestellt nur einen
• Espresso (1,90 €).
Espresso
Der Espresso ist stark und gut.
Wir sind beide sehr zufrieden mit unseren Gerichten. Der cozinheiro, der nach Unternehmerbeschreibung in einem „kläffenden“ GG-Konkurrenzportal über fünfzig Jahre Erfahrung habe, versteht die Speisen geschmacklich einwandfrei zuzubereiten. Die Küche verdient viereinhalb Sterne.
Das
Preis-/Leistungsverhältnis ****
ist super. Meine Kaninchenfilets kosten unter 14 €, die Tapas kann man angesichts der Menge, die serviert wird, nur als besonders preisgünstig bezeichnen. Wären beim Service die Ablaufpannen nicht passiert, wären fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis angemessen gewesen. Vier Sterne scheinen uns dennoch angebracht.
An der
Sauberkeit ****
haben wir nichts zu mäkeln. Im Gastraum, auf dem Tisch und beim Geschirr haben wir nichts Unsauberes feststellen können. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Fazit ****
Wir empfehlen die Casa Ibérica. Hier kehren wir gerne wieder ein. Und vielleicht geben sich die Pannen im Ablauf mit der Zeit, die ersten hundert Tage des Restaurants sind ja gerade mal vorbei. Für das Fazit geben wir vier Sterne.