"Entweder ein schwacher Tag der Küche oder wir haben die falschen Gerichte gewählt!"
Geschrieben am 31.07.2018 2018-07-31
"Wir werden mit Sicherheit wieder kommen!"
Geschrieben am 30.07.2018 2018-07-30
"Durchaus empfehlenswert, auch bei Hochbetrieb!"
Geschrieben am 09.08.2016 2016-08-09
"Es muss sich erst noch richtig einlaufen!"
Geschrieben am 08.08.2016 2016-08-08
"Gutes Mexikanisches Restaurant"
Geschrieben am 02.08.2016 2016-08-02
"unhöflich, patzig, einfach nur ein schlechter Kundenservice!"
Geschrieben am 18.07.2016 2016-07-18
"Kroatisch-Internationales Restaurant in klassischem Gemäuer"
Geschrieben am 04.07.2016 2016-07-04
Allgemeines
Zum Mittagessen am Sonntag hatten unsere Hagener Freunde im Restaurant Haus Kehrenkamp einen Tisch für 4 Personen reserviert. Dort sind wir im Laufe der Jahre mit ihnen schon öfter eingekehrt. Z. B. auch zu Familienfeiern unserer Freunde. In meiner RK-Zeit habe ich dem Restaurant gute Noten in meiner Rezi geben können.
Als wir pünktlich um 13 Uhr dort eintrafen waren wir erstaunt über die vielen freien Parkplätze vor und neben dem Haus. Bei früheren Besuchen waren wir froh, wenn wir einen freien Parkplatz ergattern konnten. Auch unser Balkanspezialist, Kollege Bernie-Bo, kehrt ab und zu dort ein und hat seine Zufriedenheit hier auf unserem Portal dokumentiert.
Der Service
Nach dem Betreten des Restaurants wurden wir von einer Bedienung mittleren Jahrgangs begrüßt und an den für uns reservierten Tisch am Fenster des großen Gastraumes mit Blick in den Biergarten geführt. Bei dem Wetter ein angenehmer Platz, da durch die zum Biergarten geöffnete Tür immer wieder mal ein laues Lüftchen hereinwehte.
Erstaunlicherweise stellte ich sofort fest, wo bei unseren letzten Besuchen immer drangvolle Enge mit Gästen herrschte, überwogen heute eingedeckte, aber leere Tische deutlich. Sollte dies einen Abwärtstrend dokumentieren, ging mir gleich durch den Kopf.
Eine Servicekraft reichte aus, um die Gäste im Raum zu bedienen. Die umfangreichen Speisekarten lagen schon auf dem Tisch. Die Dame, die uns zum Tisch führte, fragte kurz danach unsere Getränkewünsche ab. Da unser Freund ja der Fahrer war und ich noch am frühen Abend auch unseren Wagen in die Heimat zurück kutschieren musste, blieb uns nichts anderes übrig, als alkoholfreie Getränke zu ordern.
Warten auf die Getränke
Die Freunde entschieden sich für ein alkoholfreies Warsteiner (0,33-l-Flasche, 3,50 €), Cola, (0,3 l, 2,50 €), Schätzchen und ich bevorzugten das alkoholfeie Weizen von Erdinger (0,5 l-Flasche, 3,50 €). Alle Getränke wurden zügig und schön kalt, schon ins Glas eingeschenkt serviert.
Danach wurden unsere Essenswünsche aufgenommen. Dabei wurde uns erklärt, dass man sich den Salat am Buffet selber zusammenstellen muss. Das war uns schon klar, so war es eigentlich immer bei unseren früheren Besuchen.
Schätzchens Salat vom Buffet
Zwischen Salat und Hauptgericht wurde jedem von uns auf einmal wortlos eine Tasse Suppe serviert. Ob obligatorisch oder Gruß aus der Küche? Ich weiß es nicht.
Vorsuppe
Als wir mit dem Essen fertig waren, kam die Bedienung noch mal an den Tisch und hatte für jeden ein kleines Dessert auf dem Tablett, welches ebenfalls wortlos vor jedem auf den Tisch gestellt wurde. Also denke ich mal, obligatorisch!
Nachdem wir unsere Hauptgerichte verzehrt hatten, und die Frage kam, ob es uns geschmeckt hatte, antwortete mein Freund höflicherweise mit ja. Daraufhin wurde das Geschirr vom Tisch genommen.
Irgendwie wirkte der Service an diesem Tag auf uns freudlos. Eine Art von nicht mehr machen als man unbedingt muss.
2,5* sind da noch fair verteilt.
Das Essen
Hier hat man sie wieder, die Speisekarte mit geschätzt hundert Gerichten, große Auswahl, sämtliche Balkanklassiker, deutsche Küche, internationale Spezialitäten, Fisch etc.
Da wir am Morgen bei den Freunden schon opulent gefrühstückt hatten, sollten es nicht allzu große Portionen sein, was bei einem Kroaten ja fast immer der Fall ist. Schließlich musste am Nachmittag vor unserer Heimreise noch eine Torte verdrückt werden.
Also entschieden sich die Damen für den Ladyteller (9,90 €). Schweinemedaillons mit Kroketten.
Ladyteller
Der Teller in der Tat sehr übersichtlich. Zwei kleine Medaillons, so was von totgebraten, schwer mit dem Messer zu schneiden, gerade noch einigermaßen zu kauen, gerade noch essbar. Der Klecks Sauce war auch nicht gerade der Bringer. Die Kroketten (TK) waren viel zu dunkel geraten. Die Deko: auf einem Salatblatt ein eiskalter Champignonkopf mit einer undefinierbaren Creme drauf und als i-Tüpfelchen noch eine rote Johannisbeere. Deko sowie Teile des Fleischs blieben auf dem Teller übrig. Das war nix für unsere Ladys.
Nicht viel besser erging es den Herren. Toast Singapore (11,90 €) war unser beider Wahl.
Toast Singapore
Ein Rumpsteak mit Ananas drauf und Käse überbacken. Ganz oben drauf Preiselbeeren. So was esse ich ab und zu mal ganz gerne. Erst recht wenn es eine kleine Portion sein soll. Heute aber ein Fehlgriff. Die Toastscheiben waren an den Ecken angebrannt, ansonsten sehr kross. Das Rumpsteak geschätzte 120 g. Durchgebraten, mit Sehnen versehen, schwer zu kauen. In ganz kleine Stücke geschnitten mit dem Käse und den Ananasstücken vermischt war es essbar. Die gleiche Deko, wie auf dem Ladyteller. Auch die blieb liegen.
Die Suppe vorab war auch nix. Die Brühe erinnerte sah für mich aus wie heißes Wasser. Die paar Fettaugen konnten diesen Eindruck nicht verwischen. Völlig geschmacklos, keine Würze, nichts. Die paar Gemüsestückchen drinnen retteten auch nix. Nach zwei Löffeln blieben die Suppenteller stehen. Die Damen haben sie gar nicht erst versucht.
Das nach dem Essen servierte Dessert war noch am besten, doch da hatte ich keine Lust mehr, ein Foto zu machen. Im Glas Mousse ou chocolat mit Vanillesauce.
Dieser jedem schmeckende Abschluss hievt die Bewertung noch auf 2,5*
PS: Für die Mutter unserer Freundin, die das Haus nicht mehr verlassen kann, haben sie auf deren Wunsch hin, Schweinelendchen mit Spätzle und Soße zum Mitnehmen geordert. Beim Bezahlen wurde Ihnen der Doggy Bag überreicht. Zu Hause dann die Enttäuschung. Statt Spätzle mit Soße waren Pommes ohne Sauce dabei.
Das Ambiente
Wie man es aus vielen Balkan-Restaurants so oder so ähnlich kennt. Barrierefrei, also auch für Gehandicapte gut geeignet.
Blick in den fast leeren Raum
Die Sauberkeit
Alles okay im Restaurant. Die Toiletten haben wir nicht besucht.
Mein Fazit
Wie schon erwähnt haben wir dort schon mehrere Male gegessen. Immer zufrieden gewesen. Entweder ein schwacher Tag der Küche oder wir haben die falschen Gerichte gewählt! Und auch der Service war nicht so, wie wir es gewohnt haben.
Deshalb mein Gesamteindruck:
2 – kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)