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Vorab Tip für andere! Vorbestellung ist anzuraten!
Bei der Bedienung fühlten wir uns von der Begrüßung bis zum Abschied fühlten vom Frauenteam - Chefin mit zwei ergänzenden Damen - charmant betreut.
Die Jacken wurden abgenommen und in einen alten Kleiderschrank gehängt.
Der Hauptgang wurde countdownartig angekündigt: bald ... in fünf Minuten ... gleich ... und dann wurde serviert ..... Alle Gerichte wurden angesagt. Die Weine auch.
Laufenden Nachfragen nach unserem Wohlbefinden.
Gekonnte dünkelfreie Tischkultur mit Bodenhaftung und herzlicher Gastlichkeit.
Die Speisekarte - im www aktuell - wechselt häufig und ist nicht zu groß Vieles klingt vertraut, aber dann wieder doch nicht und man ist neugierig: Wie machen die das?
Laut Klappentext der Karte auch mit immer mehr Produkten vom eigenen Hof – der aber irgendwo anders liegen muss, jedenfalls nicht neben dem Gasthaus.
Überraschung bei der Vorspeise: Gebackenes Spargelpäckchen mit Dillschmand und Forellenkaviar -8 EUR- –Der bissfeste grüne Spargel war in einem knusprigen Backteigpäckchen versteckt. Sozusagen österliche Suche. Eine Spargelspitze schaute heraus wie der Krokus aus der Wiese. Ein wahrer Frühlingsgenuss in allem.
Die Radieschen - Schaumsuppe mit Petersilienöl -6- war von der Grundfarbe her etwas verhaltener, aber nicht im Geschmack. Fein geschäumt und elegant abgestimmt. Das Petersilienöl – erst kaum zu sehen, aber nach dem Löffeleinstechen wie ein Frühlingsquell hervorsprudelnd - verband sich schön mit dem Übrigen. Viele kleine eingeschnittene Radieschenstückchen brachten etwas Bissfestigkeit. Das kleine Körbchen mit Kräuter- und Dunkelbraunbrot hatten wir fast übersehen. Würzige lockere Krume, da wäre sogar Butter schon zu viel. In Nullkommanix waren die zwei Scheiben Hausgebackenes weg.
Beim Zander auf Specksauce an Brennesselspätzle mit Roter Bete -17,5- hätte vieles schief gehen können, tat es aber nicht. Der gebratene Zander an der Gabel zerfallend, die knallgrünen würzigen Spätzle fernab von Kleistrigkeit, die Specksauce dezent im Geschmack. Die grünen Spargelstangen hier pfannengeschwenkt bissfest. Allerfeinste Dekoration mit Taubnesselzweig und Blüte. Die Kombination Rote Bete mit Korianderkraut habe ich in mein Aroma-Merkheft geschrieben.
Beim Preis für das Tagesgericht Kaninchen mit Spinat gefüllt und Schwarzbrotknödel -23,5- war wahrscheinlich das Schmerzensgeld für die Kinder dabei, die selbiges noch vorher auf dem Hof gestreichelt hatten. Zu bereuen gab es - zumindest geschmacklich - rein gar nichts. Das Fleisch als Rolle fein ausgesucht. Die Gefahr des Austrocknens wurde durch die würzige Spinat-Käse-Fülle geschickt umgangen. Als weiteres Highlight die Serviettenknödel vom Schwarzbrot – aus dem Schwarzbrot wie bei der Vorspeise. Feine lockere Konsistenz, malzig-nussig schmeckend. Das Gericht als Übergang vom Winter zum Frühling konzipiert.
Das Rumpsteak mit Wildkräuterkruste an Rübchen und Kartoffeln -18,5- ohne Schnickschnack. Das Fleisch – ohne Nachfrage medium in Richtung rare – war sehr gut und handwerklich korrekt gebraten. Die Wildkräuterkruste war mehr eine aufgestreuselte Schicht Kräuter als eine feste Kruste – aber auch hier selbstverständlich wohlausgesucht. Die goldigen Bratkartoffeln und knackigen Rübchenstücken ohne Fehl und Tadel.
Schwach wird man halt zum Ende immer. Zu bereuen gab es beim Nougatmousse mit Rhabarber - Himbeergrütze -8,5- außer den vielen Kalorien nichts. Voller füll-cremiger Schmelz im Mund. Hhm. Passend die Säure des einreduzierten Rhabarbers.
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Getränke
Bemerkenswert ist die für ein Gasthaus sehr große wohlsortierte Weinauswahl aus der Nähe - also auch Freital-Pesterwitz - und der Ferne.
Zur Vorspeise nahmen wir als Lokalpatrioten einen Wein aus der Gegend- 0,25 l Gut Pesterwitz Riesling 8 EUR und fuhren damit hervorrragend. Zum Hauptgang Fisch und Kaninchen war der 0,25 l Mas Rabel Rosado von Miguel Torres 6,5 EUR sehr passend. Die Weine kamen gut gekühlt in der Karaffe und die Weingläser wurden gewechselt.
Ein dreiviertel Liter Flaschenwasser kostete uns 4,5 EUR.
Ambiente
Gut gepflegte Tradition ist in den zwei Gasträumen das Motto.
Vom Fussboden bis zu den Deckenbalken - holzdominiert – fast alles alt, aber gut gepflegt wie das alte Mobiliar. Krüge und Kannen auf Borden. Sehr schön die alten Kuchenplatten als Wandbilder hingehängt.
Ein paar neuere Keramik- und Dekoteile konnten den Gesamteindruck zum Glück nicht trüben.
Fehlte etwas? Ja. Stoffservietten .....statt Papier. Dafür warnse aber schön gefaltet.