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Cochem wie immer überfüllt, kurz darauf der Ort Ernst. Schon dreimal fiel uns das Hotel Filla Andre im Ort Ernst positiv ins Auge. Gepflegt, der Blick auf die Mosel und Weinberge nur durch die B49 getrennt.
Dieses Mal, zur besten Kaffezeit, mein lieber Gatte hat eine integrierte „Unterzuckeruhr“, kamen wir am Hotel vorbei. Parkplätze gibt es neben dem Restaurant und am Moselufer reichlich und kostenfrei. Also geparkt.
Über die Außentreppe betreten wir die nachträglich angebaute schöne Terrasse.
Eine Schiefertafel weist auf frische Käsesahnetorte und hausgemachte Waffeln.
Trotz des schönen Wetters war die Terrasse nur schwach besucht. Die besten Plätze frei, aber ausschließlich für die Hausgäste reserviert. So ähnlich, wie das Handtuch als Platzhalter im Urlaub am Pool, aber vom Chef ausgelegt.
Egal, die anderen freien Plätze sind auch schön.
Die weibliche Bedienung ist mit zwei Gästen am Nebentisch vertieft in ein Gespräch über die örtliche Verkehrsführung.
Wir warten, und warten…. Nett anzusehen der Blick auf ihren Rücken und die schöne Mosellandschaft.
Irgendwann werden wir wie selbstverständlich gesichtet.
Mein Mann wünscht sich die Käsesahnetorte und eine Tasse Kaffee.
Ich-Nicht-Süßmaul bestelle eine trockene Rieslingschorle.
Irgendwann wird auch serviert. Ich trinke einen Schluck… Wein. Keine Schorle und auch absolut nicht trocken.
Mein Mann probiert die Käsesahnetorte. An der Spitze fehlt ein großes Stück. Abgebrochen oder abgeschnitten? Nicht schlimm. Denn die Torte isst man besser nicht.
Mein Mann schaut mich an und sagt: „Der Kuchen ist warm.“ Ich teste per Fingerrücken. Leider habe ich das Thermometer von Kritikerfreund hbeermann nicht im Wochenendgepäck. Warm. Richtig warm. Wir schauen uns das Gebäck näher an. Am Rücken die Sahne nicht mehr cremeweiß sondern gelblich angetrocknet. Der Bisquit ebenfalls.
Nicht wirklich frische Käse-Sahnetorte
Mein Kommentar: „Den isst du keinesfalls!!!“. Nach einer schweren Magen- / Zwerchfell-OP vor einigen Jahren dürfte ein verdorbener Magen bei meinem Mann „suboptimal“ sein.
Da kein Service in Sicht, beschließt mein Mann das warme Trockengebäck an die Theke zu bringen. Sonst heißt es noch, die Torte sei draußen warm geworden.
Die Reklamation wird von der Dame mit „dann ist es so“ quittiert.
Aber der Kaffee ist gut!
Wir trinken aus, meinen Kaffeekränzchenwein reklamiere ich nicht.
Die Servicemitarbeiterin läßt sich mal wieder blicken und oh Schreck! Alle 3 Tische mit je 2 Personen wollen gleichzeitig zahlen!
Am ersten Tisch wird kassiert, alle 3 Belege wurden zuvor ausgedruckt in der Hand. An diesem Tisch werden die verkehrspolitischen Gespräche nun ausführlich weitergeführt.
Ich werde nun echt kribbelig (lag vielleicht auch an der Sonne mit dem Wein).
Der zweite Tisch will mit einem 100er zahlen, dieser muß im Haus gewechselt werden. Nicht schlimm.
Ich frage die Bedienung, ob ich vielleicht den Beleg schon mal haben könnte. Es folgte eine Ausführung: „Eins nach dem anderen! Wenn ich Ihnen den Beleg gebe, heißt das, sie haben schon bezahlt. So ist die Regel im Service!“.
Die Dame kennt sich wirklich aus im Service!
Wir warten also belehrt, bis wir dran sind. In der Zwischenzeit sagt uns das Paar mit dem 100er vom Nebentisch, hier sei die Käsesahnetorte auch warm gewesen. Ich glaube, sie waren im Nachhinein nicht so froh, sie gegessen zu haben.
Bei uns ist dann auch mal Zahltag. Ich erlaubte mir den Hinweis, ich hätte eigentlich eine Schorle bestellt. Sie wollte ausholen zu erneuten Diskussionen. Worauf ich antwortete, dass ich den Wein schon bezahlen werde.
Tasse Kaffee € 2,10
Irgendein Wein, halbtrocken, 0,2 l, € 4,80!!!
Der Kuchen tauchte, oh Wunder, nicht auf der Rechnung auf. Immerhin.
Rechnung also € 6,90. Ich hätte es passend gehabt. Nun nahm ich mir die Freiheit mit € 50,00 zu reichen.
So wurde aus Spaß (erhoffte schöne Einkehr) ERNST in Ernst. Aber der Tag sollte noch gelungen enden und uns die Laune nicht verderben. Wir sind um eine Erfahrung reicher.
Keine Empfehlung. Trotz schönem Ambiente im Innern werden wir hier wohl kaum noch mal zum Mittag- oder Abendessen einkehren.