"Wow - welch wunderbarer Weihnachts-Wahnsinn - wir waren wirklich hin und weg"
Geschrieben am 26.11.2015 2015-11-26 | Aktualisiert am 26.11.2015
"Wir gehen einmal im Monat oder wenn..."
Geschrieben am 09.11.2013 2013-11-09
"Eine wunderschöne, außergewöhnli..."
Geschrieben am 19.11.2012 2012-11-19
Zuerst durchschreiten wir den Innenhof, der um diese Jahreszeit verwaist ist (im Sommer muß es phantastisch sein, hier zu sitzen) und betreten das Gebäude. Und peng – klappt mir der Kinnladen runter, und ich traue meinen Augen kaum. Noch nie habe ich einen Raum gesehen – und der ist von beachtlicher Größe – wo dermaßen viel Weihnachtsdeko angebracht wurde. Einfach überall, da bleibt kein Zentimeter verschont, nicht mal an der Decke. Oder besser gesagt, schon gar nicht da. Und dazwischen ein Meer von Spiegeln. Ist das jetzt die Vorhölle zu Hardcore Weihnachten oder einfach nur genial? Ich brauche den ganzen Abend, um mit der Reizüberflutung klarzukommen und bin heilfroh, daß nicht auch noch „Last Christmas“ aus den Lautsprechern dröhnt, sonst hätte ich vielleicht doch noch mit Freddy Krüger sympathisiert.
Unsere Freunde haben in der Zwischenzeit einen freien Tisch erspäht, ansonsten hätten wir uns irgendwo dazusetzen müssen. Ganz schön voll hier, aber das ist wohl immer so, habe ich mir sagen lassen. Und im übrigen kann mal all den Weihnachtsschmuck kaufen. Na, vielen Dank für den Hinweis, ich kann mich grade noch beherrschen.
Jung, sympathisch und flink der Service. Als erstes bestellen wir eine Flasche Nobilé Rosé trocken (€ 20,50), um auf unser viel zu seltenes Wiedersehen anzustoßen. Danach trennen sich die Getränkewünsche in Fruchtschorlen, Mineralwässer und weißen Burgunder.
Auf der Tafel mit den Tagesgerichten stand ein Wildschweinragout, das nimmt der Gatte meiner Freundin. Wir anderen finden etwas in der Speisekarte, die sich gut liest. Für mich z.B. eine der vielen Pfannkuchen-Variationen mit Kürbiskernen, Feta und Spinat (€ 9,90). Schatzl wählt den Schnitzel-Mix mit Brägele und Quark (€ 12,90) und meine Freundin einen Salatteller mit Feta im Speckmantel (€ 9.50).
Der aufgerollte Pfannkuchen ist von beachtlicher Größe und überzeugt durch seine Lockerheit. Die im Teig eingearbeiteten Kürbiskerne schmecken gut zu der aus Feta und Blattspinat bestehenden Füllung. Trotzdem ist das Gericht irgendwie etwas trocken. Da stibitze ich mir etwas Quark von Schatzls Teller. Der ist mit seinem Schnitzel und den Bratkartoffeln sehr zufrieden. Warum sein Gericht allerdings „Schnitzel Mix“ heißt bei nur einem Schnitzel, bleibt das Geheimnis der Küche.
Ausnahmsweise mal kein Dessert, der Pfannkuchen war sehr sättigend.
Auf dem Weg zur Toilette kann ich mich davon überzeugen, wie sauber hier alles ist. Das Abstauben kann bei all der Deko nicht einfach sein.
Je länger der Abend voranschreitet, desto wohler fühle ich mich. Und das liegt nicht nur am Nobilé, den ich auch weiterhin trinke. Die Atmosphäre im Lorenz Straussi ist perfekt dazu geeignet, gemütlich mit Freunden zusammenzusitzen.
Und das ist dann auch zugleich mein Fazit: Entweder liebt man um diese Jahreszeit die überbordende Weihnachtspracht oder man nimmt schreiend Reißaus. Auf alle Fälle möchte ich hier mal im Sommer draußen sitzen bei einem Gläschen Wein oder zwei oder drei….
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P.S. Auf der HP steht „wir haben weihnachtlich dekoriert“. Ha, das ist die Untertreibung des Jahres!!!
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