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Wir besuchten die große mächtige Klosteranlage in Ebrach. Es liegt zwischen Würzburg und Bamberg. Ein ehemaliges Kloster der Zisterzienser in Bayern im Erzbistum Bamberg. Das Kloster wurde 1127 als erstes rechtsrheinisches Zisterzienserkloster in Deutschland, im bewaldeten Tal der Mittleren Ebrach gegründet. Den Abschluss machten wir in der Gaststätte „Zum alten Bahnhof“, die etwas höher im Zentrum liegt.
Ambiente
Von außen ganz passabel, erwartete uns innen eine etwas dustere in die Jahre gekommene Gaststätte. Hier wurde seit Jahrzehnten nichts mehr verändert. Die Fenster waren verziert mit selbstgehäkelten kleinen Gardinenborden und auch auf den Tischen und unter den Dekoartikeln waren kleine gehäkelte Deckchen zu finden. Bund gemischter Krimskrams vmtl. Mitbringsel von überall her. Plastikblumen wurden mit lebenden Pflanzen gemischt. Bilder und Holzteller ohne System an den Wänden. Ein großer Holznachtwächter auf der Fensterbank etc. Allein beeindruckend war der eiserne alte Holzofen im Eingangsbereich. Wir nahmen auf der gepolsterten Eckbank Platz. Über dem Tisch hing eine runde Keramiklampe. Der Tisch war mit einer grauen Tisch- und Mitteldecke bezogen. Auf dem Tisch steht ein großes, rundes, goldenes Teelicht, Öl, Essig, Salz- und Pfefferstreuer und in einer kleinen Vase steckte ein dürrer Nadelholzzweig. Gemütlich sieht anders aus.
Service
Lediglich der Stammtisch war besetzt und dies blieb auch so bis zum Schluss. Bedient wurden wir freundlich aber nicht überschwänglich mit gebrochenem Akzent. Die meiste Zeit war unsere Bedienung hinter der großen Holztheke zu finden, oder gar nicht, wenn sie in der Küche beim Zubereiten der Speisen dem Koch beiseite stand.
Essen
Die Speisekarte wirbt damit, dass alle Speisen ausschließlich aus frischen Zutaten zubereitet werden und alles was serviert wird frisch gekocht und daher leicht bekömmlich ist. Wir waren gespannt. Ein handgeschriebener grüner Zettel auf dem Tisch führte das Tagesgericht auf. Ein hausgemachter Bauerneintopf mit frischem Brot für 3,50 € klang vielversprechend. Das zweites Gericht, das wir wählten, war das regionale Schäufele mit Kloß und Kraut für 7,90€. Nun mussten wir warten, aber für hausgemacht und frischgekocht nehmen wir dies gerne in Kauf. Der Eintopf wurde in einer tiefen, weißen Suppenschale serviert. Geschmacklich kam er mir gleich bekannt vor – diesen verwende ist als „eiserne Ration“, wenn es einmal schnell gehen muss. Alles war verkocht – bzw. „verkonserviert“. Lediglich mit einer frischen Speckeinlage wurde die Suppe versucht zu verfeinern. Auch beim dazu gereichten Brot war eine trockene Anschnittscheibe dabei. Das Schäufele war nicht besser. Trocken und aufgewärmt lag es auf dem Teller. Die beiden Klöße waren nicht hausgemacht und das Kraut total verkocht. Die Soße dazu war nicht gebunden und schmeckte nach einem „Schweinesud“.
Fazit:
Wer mit frischen Produkten so groß wirbt, sollte dies auch anbieten und nicht seine Gäste so enttäuschen.