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Geschrieben am 18.04.2014 2014-04-18
Das Da Vito wurde uns immer wieder von verschiedener Seite empfohlen, Deutschen und Italienern. Was hörten wir nicht alles: „Die beste Pizza“, „bodenständiges Essen“, „tolle Atmosphäre“, „wir gehen mindestens 2 Mal im Monat dahin“, etc pp.
Wir hatten schon einmal versucht, leider an einem Montag, aber da ist Ruhetag.
Heute hat es endlich geklappt. Wir hatten Lust auf Italienisch und es war Sonntag.
Gut, dass ich noch mal anrief, um mich zu vergewissern, dass das Lokal geöffnet ist. „Wollen Sie reservieren?“ fragte mich eine nette Dame, „es flutet gerade herein“. Ich hörte just in diesem Moment ,Piano Man’ von Billy Joel … the crowd is shuffeling in … und beschloss, diesem Fingerzeig zu folgen. Und das war auch gut so.
Das Restaurant war um 19.30 knüppelvoll, obwohl es doch recht groß ist. 3 ineinander übergehende Innenräume und eine nach hinten liegende, überdachte Terrasse. Alle Innenräume hübsch dekoriert und mit vielen handgeschriebenen Tafeln für Specials ausgestattet. Schade, dass man nicht überall die selben Infos kriegt. Erst, als ich den ‚Garten’ inspizierte’, erfuhr ich, dass ich auch ein besonderes Trüffelgericht hätte kriegen könne, das ich sehr schätze.
Aber sei es wie es war, uns war eh nach Pizza. Als Amuse Geuele gab es heiße Brötchen mit einem leicht scharfen Kräuter-Öl-Dip, der auch Druck meines Süßen noch mal nachgeliefert wurde; dafür schwächelte er bei der Pizza, hihi.
Die Weinkarte ist leider übersichtlich, aber der offene Rote aus dem Fass war gut. Veltins als Bier war auch keine Alternative für mich.
Die Pizzen zu je 8 Euro waren wirklich gut, auch wenn sie in der Mitte etwas krosser hätten sein können. Aber das ist halt Geschmackssache. Ich hatte die „Da Vito“ mit Knoblauch, Artischocken, frischen Tomaten und Parmaschinken, mein Süßer die “Alfredo“ mit allem drauf: das war eher ‚sei Stagioni’.
Die Gerichte an den Nachbartischen sahen auch sehr lecker aus und wurden bis auf den letzten Rest genussvoll verputzt.
Kleine Pointe am Rande zum Thema Regionalküche: Ich fragte nach Panzanella, einem italienischen Brotsalat, den ich eigentlich vor allem aus Norditalien kenne. „Nein“, sagte man mir „wir sind aus Kalabrien, die Panzanella stammt aus Apulien; bei uns zuhause in Achim gibt es zwar auch, aber wir machen hier kalabresische Küche“ Man bemerke, dass die beiden Regionen direkt aneinander angrenzen, und dass bestimmte Gerichte auf der Karte sicher nicht dem kalabrischen Standard entsprechen.
Noch eine kleine Pointe. „Warum habt ihr keine Website ?“, fragte sidiffi. „Dafür haben wir keine Zeit“ lachte der nette Kellner. Schade, dann werden sie wahrscheinlich auch meinen Beitrag hier nicht lesen.
Der Service ist sehr nett und behält auch im größten Chaos den Überblick.
Fazit: Das Restaurant sieht mich auf jeden Fall wieder, der 5. Stern wird vergeben, wenn die Hauptgerichte / Vorspeisen das halten, was sie versprechen !
Nachtrag
Danach waren wir noch einmal dort und waren von den Pastagerichten nicht so recht überzeugt. Wenn ich Spaghetti Carbonara italiana (auf der Spezialkarte) bestelle und auch mit der Kellnerin noch kläre, dass sie mit viel Pfeffer aber ohne die typisch deutsche Sahne ist und sie dann doch ertränkt in Sahne finde und das auch noch zu 2 € mehr als auf der Standardkarte ... vielleicht hat sich die Kellnerin auch nur verschrieben.
Fakt ist, dass mein Mann seine Pizza verzehrte und ich meine Pasta erst viel später erhielt. Diese war dann ok, aber nicht gut. Leute, es gibt für 6 Grundsubstanzen für eine Carbonarasauce:
- Speck (möglichst Pancetta)
- sanft glacierte Zwiebeln
- Ei oder Eigelb (da scheiden sich die Geister)
- geriebener Parmesan
- Nudelwasser, um die Sauce zu binden
- viel Pfeffer
Das gibt leider einen Punkt Abzug.
Die Dependance Mangia è Bevi weiter unten in der Straße ist auch vor einem Besuch von mir nicht sicher: Die gefüllten Nudeln klingen einfach zu spannend, um ihnen widerstehen zu können: Ein Riesenravioli gefüllt mit Feige und Parmaschinken mit grünem Pfeffer und Buttersauce oder ein Girasoli mit Maronen und Birnen in Buttersauce, das kriegt man sicher nicht alle Tage. Ob das nun à la calabrese ist oder nicht, ist mir ziemlich wurscht.