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Schon beim Eintritt erkannten wir, dass wir bezüglich der verfügbaren Plätze richtig entschieden hatten, denn es war nur ein weiterer Gast im Restaurant. Wir suchten uns einen Tisch in der Nähe des Tresens, der zu diesem Zeitpunkt verwaist war, und nahmen Platz. Wenig später kam ein Kellner, wie sich später herausstellte der Restaurantleiter, vorbei und servierte bei dem einzelnen Gast.
Auf dem Rückweg Richtung Tresen kam er an unseren Tisch, begrüßte uns und reichte uns die Speisekarten. Wie üblich kam dann die Frage, ob wir schon einen Getränkewunsch hätten, und wie üblich lehnten wir ab, da wir erst in die Karte schauen wollten.
Die Karte zeigt ein recht begrenztes Angebot, das man auch nicht so leicht kategorisieren kann. Auf der Homepage des Hotels ist von deutscher und Thüringer Küche die Rede, das deckt aber nur die insgesamt acht Gerichte unter der Überschrift „Spezialitäten“ ab:
http://www.gera.the-royal-inn.de/level9_cms/download_user/Prospekte/Spezialita%CC%88ten.pdf
Ansonsten gibt es noch eine Pasta-Karte, auf der drei verschiedene Nudelausformungen (Penne, Spaghetti und Tagliatelle)mit vier verschiedenen Saucen kombiniert werden können: Mit Pesto, all‘ arrabiata und Carbonara zu je 7,90 €, mit „Fruit de Mare“ zu 8,80 €.
http://www.gera.the-royal-inn.de/level9_cms/download_user/Prospekte/Pasta.pdf
Dazu gibt es noch Vorspeisen und Desserts mit je einer eigenen Karte.
Angesichts des doch sehr begrenzten Angebots kam für uns beide praktisch nur das „Thüringer Rostbrätl mit Bratkartoffeln und Zwiebeln“ (11,50 €) in Frage. Das berühmt-berüchtigte „Würzfleisch“, hier auf der Karte bei den Spezialitäten, ist für uns wie für die meisten Wessies ja sowieso ein „No Go“.
Als der Kellner wieder an den Tisch kam, bestellten wir also einhellig das Rostbrätl, dazu orderte Madame wie meist ein Mineralwasser (0,25l für 1,90 €), ich gönnte mir ein Wernesgrüner Pils (0,5l für 3,90 €).
Der Kellner bedankte sich und verschwand nach hinten, wo ich die Küche vermutete. Kurz darauf kam er wieder an den Tresen und zapfte das Bier, brachte es mit dem Mineralwasser an den Tisch.
Jetzt trat eine längere Pause ein, die angesichts des leeren Restaurants kaum erklärbar war. Der Blick schweifte durch das Restaurant, dessen Einrichtung an englischen Landhausstil erinnert. Die Bänke entlang der Wände sind mit dunkelgrünem Leder bezogen, die Tische hatten zum Teil blanke Tischplatten, zum Teil waren sie mit weißen Stofftischdecken bedeckt, dort waren auch die Plätze mit Besteck und roten Papierservietten eingedeckt.
Der Tresen und der Regalaufbau dahinter waren aus dunklem Holz, im Regal viele Spiegel und blank polierte Gläser. Das dort aufgebaute Angebot verschiedener Whiskysorten beschränkte sich allerdings auf einige gängige Kaufhausmarken, erwähnenswerte Spezialitäten habe ich nicht entdeckt.
Einige Zeit später brachte dann der Kellner unsere Teller. Auf je einem Häuflein Bratkartoffeln lag ein Nackensteak, bedeckt mit einigen Zwiebelringen, das Ganze mit Schnittlauch gut bestreut. Die Bratkartoffeln wiesen nur wenige Röststellen auf, waren aber gut gewürzt und insgesamt schmackhaft. Das Fleisch war gut gebraten, zart und saftig, ansonsten kann man dieses Gericht kaum weiter kommentieren. Wir waren jedenfalls weitgehend zufrieden und auch satt.