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"Kim's Diner" bringt Burger, Sandwiches & Co im Stil eines amerikanischen Diners der 50er Jahre nach Göttingen! Allein das Ambiente mit gelbem Schulbus und silbernem Wohnwagen ist einen Besuch wert! Gerade Familien oder Fleischliebhaber kommen hier bei günstigen Preisen auf ihre Kosten. Einfach mal hinfahren und ausprobieren! Wir kommen wieder! Bis dahin klappt das sicherlich auch mit der Wartezeit besser!
Bedienung
In "Kim's Diner" bestellt man an der im silbernen Wohnwagen integrierten Theke. Ähnlich einem Käse- oder Wurststand auf dem wöchentlichen Markt werden hier die Speisen über die Theke auf Tabletts ausgegeben und man kann seine Gerichte und Getränke im Bereich bestellen, der mit "Kasse" ausgezeichnet ist. Man bezahlt direkt und erhält einen Bon mit Nummer, die später aufgerufen wird.
Die Theke war ziemlich hoch, wahrscheinlich für Kinder kaum zu erreichen. Selbst ich musste mich strecken... ;-)
Es ist etwas schwierig, Aussagen über den Service zu machen, da es sich ja um Selbstbedienung im weitesten Sinne handelt! Trotzdem hier ein Versuch:
Drei Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Gäste. Die Dame an der Kasse rechnet ab und hilft wohl auch dem Koch hinter der Theke. Weiterhin verräumt ein älterer Herr das schmutzige Geschirr. Es wäre trotzdem schön, wenn der Service ein wenig präsenter wäre.
Alle waren freundlich und bemüht. Wir wurden extra darauf hingewiesen, dass es heute länger dauern könnte mit dem Hauptgericht. Da es jedoch wirklich sehr viel länger dauerte, wurde sich nicht nur entschuldigt, sondern es gab auch eine Kugel Eis aufs Haus als Entschädigung. Hier wurden eindeutig verlorene Punkte wieder aufgeholt! Super! Der Koch schaute für mich später auch noch einmal extra die Eissorte nach, die mir so gut geschmeckt hatte.
Das Essen
"Kim's Diner" bietet auf der überschaubaren Speisekarte mit kleineren Ausnahmen (Currywurst) durchweg amerikanische Speisen an: 8 Burgervariationen (auch einer für Vegetarier), verschiedene Side orders & Fingerfood, 6 Sandwiches, 2 Salate, Fleisch aus der Region (Steak, Spareribs (Fr&Sa), Nacken Schweinesteak), 5 Breakfastvariationen, Shakes und Ice Cream. Dazu eine große Auswahl an heißen und kalten alkoholfreien Getränken, weiterhin natürlich ein amerikanisches Bier (Miller).
Wir wurden schnell fündig und bestellten zu jeweils 10,90 €:
Texas BBQ (Rindfleisch ca. 200g, Bacon, BBQ-Sauce, Cheddar Cheese, Onion Rings)
Hash Brown meets Meat (Rindfleisch ca. 200g, Hash Brown (self-made Rösti), Jalapenos, Sour Cream)
fritz-limo apfel-holunder-kirsch und mischmasch zu 2,20 €
Unsere Getränke konnten wir direkt mitnehmen. Hierzu wird kein Glas gereicht, was ich jedoch auch nicht als notwendig erachte!
Leider warteten wir fast 40 Minuten auf unsere Burger. Wir wurden jedoch auch beim Bestellen darauf hingewiesen, dass es heute länger dauern könnte. Mir ist noch nicht ganz klar, wie der Ansturm bewältigt würde, wenn mehr als 25 Personen Essen bestellten. Ich hoffe, dass sich hier das Team noch besser einspielt oder noch eine weitere Küchenhilfe dem Koch beiseite gestellt wird. Als Entschädigung für unsere Wartezeit erhielten wir jedoch eine Kugel Eis aufs Haus!
Als unsere Nummer endlich ausgerufen wurde, war ich schon sehr hungrig. Auf einem Tablett manövrierte meine Begleitung unsere zwei Teller mit Burger, Pommes, Besteck in einer Papierbestecktasche mit Serviette und zwei Glasschälchen mit Mayonaise und Ketchup zu uns. Auf jedem Teller steht außerdem ein kleines Schälchen self-made Coleslaw. Die Spannung auf meine Kombination von Jalapenos, Sour Cream und Rösti mit einem Rindfleischburger stieg. Jeder Burger wird mit Gouda, knackfrischem Salat, Tomate, Gewürzgurke und Zwiebeln belegt. Dazu kann man die Kim Fries wählen oder auch diverse andere Side Orders, die einen kleinen Aufpreis kosten.
Die Burger sind wirklich groß und werden teilweise sogar mit Zahnstocher befestigt. Selbst mit der größten Klappe (wie bspw. mit der meines Freundes) dürfte es unmöglich sein, in diese Burger hineinzubeißen. Also mit Messer und Gabel (hier könnten mal schärfere Messer gereicht werden). Leider wollten meine Pommes partout nicht auf meinem Teller bleiben - vielleicht wären größere Teller sinnvoll oder man seviert den Coleslaw anders? Erstmal zu den Fries: kross, nicht zu fettig, gut gewürzt und vor allem viel! Perfekt! Coleslaw: nicht gerade meine Lieblingsspeise, hier hätte ich fast Nachschlag verlangt, wäre nicht von allem reichlich da gewesen. Der Ketchup schien selbstgemacht, ich könnte mir sonst das starke Tomatenaroma nicht erklären. Schön, das erlebt man selten!
Jetzt zu meinem Burger "Hash Brown meets Meat (Rindfleisch ca. 200g, Hash Brown (self-made Rösti), Jalapenos, Sour Cream)": Die Brötchen frisch, groß und mit einem Hauch von Sour Cream bestrichen, darunter Jalapenosscheibchen, Tomätchen, Gürkchen und ein Riesenröstichen! Fast zu groß, um ihn gemeinsam mit dem Fleisch und Brötchen als Ganzes auf eine Gabel zu bekommen und dann auch noch gleichzeitig die leckeren Kartoffelstäbchen in die Mayo zu tunken. Das Ganze wurde vom Licht erschwert - dazu später... Das Rindfleisch war saftig, mindestens 2 bis 3 cm dick und harmonierte natürlich hervorragend. Ich rätsele allerdings immer noch, wie man diese super leckere Kombination besser essen könnte. Jeder Burgerfan dürfte hier seine helle Freude haben!
Texas BBQ (Rindfleisch ca. 200g, Bacon, BBQ-Sauce, Cheddar Ch:eese, Onion Rings): Die Kombination von BBQ-Sauce mit Onion Rings, Bacon, Weißbrot und Rindfleischburger mag ein Anschlag auf die Hüfte sein, jeder Vegetarier mag Zeter und Mordio schreien, aber das ist es wert. Einfach zu lecker! Man sieht förmlich den texanischen Bösewicht aus Dallas in den Burger beißen... .
Unser Entschädigungseis stellte sich als eine sehr schmackhafte große Kugel "Florentinereis" mit Sprühsahne heraus. Ich mag die Sorte und das ganze Fett und der Zucker tat das Übrige zu meiner Hochstimmung!
Die Preise sind für die großen Portionen eher im unteren Preissegment anzusiedeln. Für hungrige Männerhorden oder Familien mit kleinen Kindern genau das Richtige: Burger 7,90 - 10,90 €, Sandwiches 4,90 - 8,90 €, Spare Ribs 12,90 €, Steak 13,90 €, Kid's Meal 3,90 €, Breakfast 4,90 -9,90 €, Ice Cream 1€. Die Portionen sind wirklich sehr groß, ich habe meine Pommes am Ende doch geteilt. Für 11 Euro wird man hier rundherum satt und glücklich!
Das Ambiente
Die Leuchttafel vom Restaurant sieht man schon von weitem. Jeder, der lange Highways kennt, kennt wohl auch diese Leuchttafeln. Auf einem größeren Parkplatz findet sich ein alter, silberner Wohnwagen, in den eine Küche und Kasse integriert wurde. Der Bereich dahinter ist dem Personal und der Küche vorbehalten. Auf einer großen Tafel kann man wie bei den großen Fastfoodketten schon mal schauen, was man essen mag, es liegen aber auch überall kleine Karten aus. Vor dem Wohnwagen befinden sich - unter einem großen Schirm geschützt - einige massive Holztische und Bänke. Man kann sich jedoch auch in ein größeres weißes Zelt oder auch einen alten gelben Schulbus setzen. Ich musste natürlich in den Bus, ich habe mir verkniffen, raus- und reinzurennen wie die Kinder, die wohl alle im neuen Jahrtausend zur Welt kamen.
Der Schulbus ist über eine kleine Treppe begehbar. Auf der einen Seite kann man sich gemütlich in rote Bänke fläzen oder auf der anderen Seite auf den typischen silbernen Hockern mit schwarzen Polstern Platz nehmen. Man fühlt sich ein bisschen in "Grease" versetzt. Die meisten Besucher waren Familien mit kleinen Kindern oder hungrige Männer. Ältere Ehepaare oder Pärchen fehlten vollkommen. Im Bus laufen auch zwei Fernseher mit älteren amerikanischen Musikvideos, jedoch ohne Ton. Wirklich störend empfand ich mit der Zeit nur die ewig wechselnde Beleuchtung der LED-Lampen. Es wechselt zwischen grün, weiß und rot. Man kann sich also aussuchen, wann man versucht, seinen Burger zu schneiden. Ich habe diesen Verbesserungsvorschlag auch an den Service weitergegeben, ob man das Licht anders takten könnte oder auch ganz anders beleuchten könnte. Notfalls gehe ich eben nächstes Mal ins Zelt!
Insgesamt eine stimmige Karte, frische Speisen, abwechslungsreiche Kombinationen - viel Potential, was noch weiter ausgereizt werden kann, damit der Laden richtig brummt!
Sauberkeit
Ich habe die Toiletten nicht besucht, deshalb hierzu kein Kommentar. Im Bus kann man herrlich auf die Plastiktische kleckern (toll für Kinder und Schlabberfritzen), es wird auch außen fleißig gewischt nach jedem Gast. Scheint alles in Ordnung zu sein.