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An einem lauen Juniabend bot es sich geradezu an, draussen zu sitzen. Fast hat man das Gefühl, sich in der Toskana im Sommerurlaub zu befinden. Wir wählten einen Tisch nahe an einer freigelegten, geschickt illuminierten inneren Mauer. Sofort war eine zuvorkommende, höfliche, gut geschulte Servicekraft bei uns, wischte den Tisch noch einmal sorgfältig sauber, versorgte uns mit Speisekarten und war sogleich bereit, eine Getränkebestellung aufzunehmen. Angesichts der teilweise schon katastrophalen Erlebnisse in Kassel war diese Bedienung eine wahre Wohltat. Die Speisekarte bot eine große Auswahl an Pizza und Pasta, auch an ausgewählten Fisch- und Fleischgerichten, wonach mir allerdings nicht der Sinn stand. Mein Insalata Nostromo für 9,90 Euro bot schließlich die gesuchte Mischung an frischen, knackigen Blattsalaten mit sättigenden Zutaten (Thunfisch) und leckerem Beiwerk (grünen und schwarzen Oliven, roten Zwiebelringen, reifen Tomaten, Karottenstreifen). Selbstverständlich wurden Essig, Öl, Pfeffer- und Salzstreuer umgehend an den Tisch gebracht. Alle Bestandteile hatten jedoch so viel Eigengeschmack, dass gar kein Nachwürzen mehr nötig war. Die Lasagne Emiliane (9,50 Euro) meines Begleiters sah auf den ersten Blick zwar recht übersichtlich aus, entpuppte sich jedoch als sehr sättigender, habhafter Brocken. Die Teigplatten waren nicht zu sehr weichgekocht, der kräftige Käse herrlich zerschmolzen, die Tomatensauce fruchtig und dickflüssig. Nur das Rotweinschorle (3,90 Euro) war sehr sparsam eingegossen und überschritt kaum die 0,2 Liter-Grenze. Hier hätte ich mir den Einsatz einer kleinen Karaffe sehr gut vorstellen können. Vielleicht ein konstruktiver Vorschlag an das Management?
Getränke und Speisen wurden rasch, ohne lange Wartezeiten serviert. Wenige Minuten nach dem Auftragen fragte die Bedienung noch einmal freundlich nach, ob alles okay sei. Stets hielt sie auch danach noch mit uns Blickkontakt und war zu weiteren Bestellungen bereit. Diese Aufmerksamkeit erlebt man leider selten. Auch beim Bezahlen mussten wir nicht lange warten.
Verwirrend war nur der Gang zur Toilette (proper und gut gepflegt), weil der Weg durch eine halb zugestellte Tür führte. Ich habe auch kein Hinweisschild entdeckt. Dafür war der Rückweg zur großzügigen Terrasse um so entspannter. Jetzt fiel mir auch das Ambiente noch mehr ins Auge: großformatige Terrakottafliesen, sonnengelbe Sonnenschirme, bequeme dunkle Korbmöbel, abgebeizte Holzlamellen als Fensterläden, südländische Topfpflanzen. Am frühen Abend unter der Woche war das Lokal zudem nur schwach besucht, hauptsächlich von Gästen mittleren Alters, von Paaren, Freundinnen unter sich oder kleinen Familienkonstellationen. Es ging alles in allem sehr ruhig zu, so ruhig, dass man die Vögel singen hörte. Allerdings hielt kurz vor unserer Verabschiedung ein Reisebus vor der Tür, der eine Gruppe von Kunstinteressierten ausspuckte. Es darf damit zu rechnen sein, dass gerade während der documenta dieses gepflegte, zentral gelegene Lokal bevorzugt besucht wird. Auch für Familien- und Firmenfeiern wird das Il Convento offenbar gerne bebucht.
Erwähnenswert sei noch die Tatsache, dass das Lokal durchgehend geöffnet hat und keine nachmittägliche Küchenpause einlegt. So kann man auch zu „Unzeiten“, wenn man z.B. am frühen Nachmittag Hunger verspüren sollte, getrost einkehren.