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Von den ausgehängten Mittagstischangeboten überzeugte uns schließlich das Programm des „Mykonos“. Aufgrund der für die Jahreszeit deutlich zu kühlen Witterung verzichteten wir auf einen Platz auf der überdachten Terrasse und gingen in das Lokal hinein. Innen waren nur vier Tische besetzt. Das Personal war wohl anderweitig beschäftigt, eine Begrüßung oder auch Tischzuweisung fand also nicht statt. Wir suchten uns daher selbst einen freien Tisch und nahmen dort Platz.
Jetzt dauerte es nur wenige Augenblicke, bis ein Kellner uns registrierte, uns freundlich begrüßte und die Speisekarten reichte. Die Tagesangebote (wie wir eine Woche später feststellten, die Standard-Mittagsgerichte) waren auf einem Einlageblatt zugefügt. Letztlich blieben wir beide bei dem Angebot, das uns zum Betreten des Restaurants verlockt hatte.
Als der Kellner nach einiger Zeit wieder an unseren Tisch kam, bestellten wir beide das Menü 3 „Gyros mit Kalamari, mit Tzatziki, Reis und Pommes“ (7,90 €). Dazu kam für Madame eine Apfelschorle (0,2l für 2,90 €), für mich wie so oft ein Hefeweißbier, in diesem Fall ein dunkles (0,5l für 3,90).
Der Kellner bedankte sich und verschwand in Richtung Küche, kam aber dann nach kurzer Zeit wieder und servierte die Getränke. Wiederum einige Minuten später erschien er erneut und brachte die Salate. Die bestanden aus Eisbergsalat, grob geraspelten Möhren und Weißkraut, garniert mit einer Gurkenscheibe und einem Tomatenachtel. Darauf gab es einen Klacks Dressing, das ich nicht identifizieren konnte, das aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus dem großen Eimer stammte.
Wir nahmen den Kampf mit dem Salat auf, hatten aber letztlich keine Chance, denn der Kellner brachte die Teller mit den Hauptgerichten bevor wir damit fertig waren.
Die blauen Teller waren für ein Mittagsgericht nicht schlecht bestückt. Auf einem Häuflein Gyros lag ein Stück von einem Tintenfischtubus, daneben ein komplettes Miniaturexemplar aus der Gattung Oktopus. Eine ordentliche Portion Pommes frites, ein Klecks Tzatziki und eine Halbkugel Tomatenreis vervollständigten das Arrangement, das noch von einigen Ringen roter Zwiebeln gekrönt war. Alles war frisch und heiß, die Pommes frites knusprig, das Gyros sehr gut gewürzt. Die Tintenfischstücke, die ja so schnell zu Gummi werden können, waren zart und auf den Punkt gegart. Auch das Tzatziki und der Tomatenreis gaben keinerlei Anlass zu Beanstandungen.
Lediglich das Ambiente würde uns von einem weiteren Besuch abhalten. Zum einen gab es im Hintergrund des Gastraumes eine Vitrine, in der Weinflaschen gelagert waren. Das allein ist ja kein Grund zur Kritik, aber müssen die von LED-Streifen mit wechselnden Farben beleuchtet werden?
Zum zweiten war der Zustand des Gastraums durchaus schon etwas abgenutzt, das Bild von der völlig abgeschabten Bank spricht Bände. Für einen schnellen Mittagstisch ist dieses Restaurant akzeptabel, aber für ein schönes Abendessen fehlt da doch Einiges.