Geschrieben am 22.05.2017 2017-05-22| Aktualisiert am
22.05.2017
Besucht am 21.05.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 26 EUR
Emmerichsthal, schon ´mal gehört ??? Ganz bestimmt, oder? Und wo liegt das ?
Also Bad Orb und Bad Brückenau hat der ein oder andere ja schon einmal gehört. Irgendwo dazwischen liegt der kleine Ort Jossa an dem Flüßchen Sinn. Und genau dort zweigt man ab in ein Stichtal südwärts. Jetzt sind es nur noch gut 3 Kilometer entlang einem Bächlein und einem wunderschönen Tal bis zum kleinen Weiler Emmerichsthal. Eine Handvoll Häuser, eine Reitanlage, ein Wanderparkplatz, zwei Löschwasserweiher und das Gasthaus Waldesruh.
Den vermeintlichen Eingang vom Wanderparkplatz aus ziert ein Schild "Eingang auf der Rückseite"! Also ums Haus herum! Rechter Hand ein kleiner Biergarten mit Spielecke für die Kleinen (einem Elektrominibagger mit eingezäuntem Sandhaufen zum Baggern). Der Eingang ins Gasthaus: Da muß man nun wieder neun Stufen nach unten. Ein überdachter Außenflur führt laut Beschilderung zur Damentoilette. Der Eingang zur Herrentoilette gleich rechts im Hausflur. Die Tür links führt in den Hauptgastraum. Man steht sofort am Tresen.
Nicht nur für durstige Leut´: Ordern muß man seine Getränke am Tresen. Sie werden dann an den Tisch gebracht.
Wir waren eigentlich bald dran (11:30 Uhr) da wir noch eine Wanderung nach dem Essen geplant hatten. Dennoch war der Gastraum schon gut gefüllt bzw. zahlreiche Tische waren reserviert.
Neben dem Tresen ging es weiter in einen kleinen Saal, der einen etwas moderneren Eindruck machte. Die Gaststube selbst war in ihrer Gestaltung, so, wie man sich ein Dorfgasthaus aus den Jahren um 1965 vorstellt. Rustikales dunkles Mobiliar, die Wände teilweise holzvertäfelt, das HB-Männchen als Metallwerbetafel an der Wand ... Wäre da nicht eine moderne Registrierkasse mit Bildschirm und ein schnurloses Festnetztelefon gewesen, hätte man wirklich glauben können, eine Zeitreise 50 Jahre zurück unternommen zu haben. Dieser Eindruck wurde zusätzlich dadurch verstärkt, dass hier am Talende keinerlei Handynetz verfügbar war.
Der junge Mann am Tresen sowie ein älterer Herr erledigten in Alltagsbekleidung den Getränkeausschank und brachten diese dann den Gästen.
Zwei Damen in weißen Kittelschürzen waren für das leibliche Wohl zuständig. Die ältere der beiden Damen brachte uns auch die Karten. Neben Brotzeiten standen für jeden Geschmack Gerichte zur Wahl.
Wir orderten am Tresen:
1x Hefeweizen hell -Flaschenbier- 0,5 ltr ( König Ludwig Weisse ) zu 2,50 € (!!!)
1x Johannisbeersaft Schorle 0,4 ltr zu 2,50 €.
Aus der Karte wählten wir :
1x Zwiebel-Schnitzel mit Pommes & Salatteller zu 9,00 € und
1x Hirschbraten mit Klößen & Blaukraut zu 12,00 € ( !!! ).
Die Bedienung nahm unsere Bestellung auf einem Notizblöckchen auf und eilte nach ein paar freundlichen Worten an den nächsten Tisch , um dort ebenfalls die Wünsche der Gäste zu notieren.
Wir waren gespannt auf die Wartezeit angesichts des mittlerweile einsetzenden Ansturms vieler neuer Gäste.
OK, es hat etwas gedauert, aber unsere beiden Gerichte kamen zusammen und waren frisch zubereitet.
Das Schnitzel meiner Begleiterin war zart, die gedünsteten Zwiebeln samt Sosse und waren über das Fleisch ausgebreitet, die Pommes waren reichlich portioniert und so, wie wir sie gerne haben. Der Salat war sortenreich, wobei es bei zwei Sorten höchstwahrscheinlich "Eimerware" war. Das Sahne-Joghurt-Dressing gab dem Salat einen angenehmen Geschmack.
Mein Hirschbraten war ebenfalls reichlich portioniert, die beiden Klöße waren anscheinend ebenfalls Fertigware, jedoch schmackhafter Art. Nur das Blaukraut war nicht ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe es noch knackig und von dunkler Farbe ohne Pampe. Leider war das hier blaß von der Farbe, weichgekocht an einer dickflüssigen Sosse. Gewürzt war das ganze Gericht mir persönlich zu mild. Da hätte ich in der Küche doch ein wenig mehr in die Gewürzkiste gegriffen!
Zieht man jedoch die geforderten Preise mit in Betracht, kann man nicht meckern. Dies zeigt sich auch an der hohen Besucherzahl von denen viele anscheinend sogar Stammgäste waren.
Die Toilettenanlage wurde eingangs schon erwähnt. Klein, relativ eng, alt aber sauber! Der Zugang zu den Damentoiletten über den Außenbereich - na ja!
Fazit: Retro-Wirtshaus mit gutem Essen, ordentlichen Portionen zu sehr günstigen Preisen.
Retro ist eigentlich falsch, da es so ist, wie es gebaut wurde!
Wiederbesuchswert (1* - 5*): 3,5*
Besuchsnachweis : Datum 21.05.2017 - Tisch: 2 - Rechnung Nr. 2648 26,00 € Bediener -2-
Emmerichsthal, schon ´mal gehört ??? Ganz bestimmt, oder? Und wo liegt das ?
Also Bad Orb und Bad Brückenau hat der ein oder andere ja schon einmal gehört. Irgendwo dazwischen liegt der kleine Ort Jossa an dem Flüßchen Sinn. Und genau dort zweigt man ab in ein Stichtal südwärts. Jetzt sind es nur noch gut 3 Kilometer entlang einem Bächlein und einem wunderschönen Tal bis zum kleinen Weiler Emmerichsthal. Eine Handvoll Häuser, eine Reitanlage, ein Wanderparkplatz, zwei Löschwasserweiher und das... mehr lesen
4.0 stars -
"fast wie vor 50 Jahren - lohnendes Ausflugsziel zwischen Spessart & Rhön" enjaunddustyEmmerichsthal, schon ´mal gehört ??? Ganz bestimmt, oder? Und wo liegt das ?
Also Bad Orb und Bad Brückenau hat der ein oder andere ja schon einmal gehört. Irgendwo dazwischen liegt der kleine Ort Jossa an dem Flüßchen Sinn. Und genau dort zweigt man ab in ein Stichtal südwärts. Jetzt sind es nur noch gut 3 Kilometer entlang einem Bächlein und einem wunderschönen Tal bis zum kleinen Weiler Emmerichsthal. Eine Handvoll Häuser, eine Reitanlage, ein Wanderparkplatz, zwei Löschwasserweiher und das
Man nennt es auch das "Emmithal". Egal ob man wandert oder in die Sackgasse ins Thal fährt. Ein Ausflugsziel ist es. Hier sagen sich wirklich noch Fuchs und Hase gute Nacht. Man kann abschalten und die Seele baumeln lassen. Fernab von Stress und Lärm einfach Ruhe. Wenn man Glück hat wird man vom Haushund empfangen, nur wenn man Glück hat.
Die Gaststätte bietet ein gut bürgerliches Essen an. Egal ob Kloß mit Soße, Sauerkraut mit Rippchen oder ein einfaches Brot. Alles zu haben. Ein normales Essen für normale Leute. Einfach schön und familiär.
Man nennt es auch das "Emmithal". Egal ob man wandert oder in die Sackgasse ins Thal fährt. Ein Ausflugsziel ist es. Hier sagen sich wirklich noch Fuchs und Hase gute Nacht. Man kann abschalten und die Seele baumeln lassen. Fernab von Stress und Lärm einfach Ruhe. Wenn man Glück hat wird man vom Haushund empfangen, nur wenn man Glück hat.
Die Gaststätte bietet ein gut bürgerliches Essen an. Egal ob Kloß mit Soße, Sauerkraut mit Rippchen oder ein einfaches Brot. Alles zu haben. Ein normales Essen für normale Leute. Einfach schön und familiär.
4.0 stars -
"Man nennt es auch das "Emmithal". E..." kathrinchen_1412Man nennt es auch das "Emmithal". Egal ob man wandert oder in die Sackgasse ins Thal fährt. Ein Ausflugsziel ist es. Hier sagen sich wirklich noch Fuchs und Hase gute Nacht. Man kann abschalten und die Seele baumeln lassen. Fernab von Stress und Lärm einfach Ruhe. Wenn man Glück hat wird man vom Haushund empfangen, nur wenn man Glück hat.
Die Gaststätte bietet ein gut bürgerliches Essen an. Egal ob Kloß mit Soße, Sauerkraut mit Rippchen oder ein einfaches
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Also Bad Orb und Bad Brückenau hat der ein oder andere ja schon einmal gehört. Irgendwo dazwischen liegt der kleine Ort Jossa an dem Flüßchen Sinn. Und genau dort zweigt man ab in ein Stichtal südwärts. Jetzt sind es nur noch gut 3 Kilometer entlang einem Bächlein und einem wunderschönen Tal bis zum kleinen Weiler Emmerichsthal. Eine Handvoll Häuser, eine Reitanlage, ein Wanderparkplatz, zwei Löschwasserweiher und das Gasthaus Waldesruh.
Den vermeintlichen Eingang vom Wanderparkplatz aus ziert ein Schild "Eingang auf der Rückseite"! Also ums Haus herum! Rechter Hand ein kleiner Biergarten mit Spielecke für die Kleinen (einem Elektrominibagger mit eingezäuntem Sandhaufen zum Baggern). Der Eingang ins Gasthaus: Da muß man nun wieder neun Stufen nach unten. Ein überdachter Außenflur führt laut Beschilderung zur Damentoilette. Der Eingang zur Herrentoilette gleich rechts im Hausflur. Die Tür links führt in den Hauptgastraum. Man steht sofort am Tresen.
Nicht nur für durstige Leut´: Ordern muß man seine Getränke am Tresen. Sie werden dann an den Tisch gebracht.
Wir waren eigentlich bald dran (11:30 Uhr) da wir noch eine Wanderung nach dem Essen geplant hatten. Dennoch war der Gastraum schon gut gefüllt bzw. zahlreiche Tische waren reserviert.
Neben dem Tresen ging es weiter in einen kleinen Saal, der einen etwas moderneren Eindruck machte. Die Gaststube selbst war in ihrer Gestaltung, so, wie man sich ein Dorfgasthaus aus den Jahren um 1965 vorstellt. Rustikales dunkles Mobiliar, die Wände teilweise holzvertäfelt, das HB-Männchen als Metallwerbetafel an der Wand ... Wäre da nicht eine moderne Registrierkasse mit Bildschirm und ein schnurloses Festnetztelefon gewesen, hätte man wirklich glauben können, eine Zeitreise 50 Jahre zurück unternommen zu haben. Dieser Eindruck wurde zusätzlich dadurch verstärkt, dass hier am Talende keinerlei Handynetz verfügbar war.
Der junge Mann am Tresen sowie ein älterer Herr erledigten in Alltagsbekleidung den Getränkeausschank und brachten diese dann den Gästen.
Zwei Damen in weißen Kittelschürzen waren für das leibliche Wohl zuständig. Die ältere der beiden Damen brachte uns auch die Karten. Neben Brotzeiten standen für jeden Geschmack Gerichte zur Wahl.
Wir orderten am Tresen:
1x Hefeweizen hell -Flaschenbier- 0,5 ltr ( König Ludwig Weisse ) zu 2,50 € (!!!)
1x Johannisbeersaft Schorle 0,4 ltr zu 2,50 €.
Aus der Karte wählten wir :
1x Zwiebel-Schnitzel mit Pommes & Salatteller zu 9,00 € und
1x Hirschbraten mit Klößen & Blaukraut zu 12,00 € ( !!! ).
Die Bedienung nahm unsere Bestellung auf einem Notizblöckchen auf und eilte nach ein paar freundlichen Worten an den nächsten Tisch , um dort ebenfalls die Wünsche der Gäste zu notieren.
Wir waren gespannt auf die Wartezeit angesichts des mittlerweile einsetzenden Ansturms vieler neuer Gäste.
OK, es hat etwas gedauert, aber unsere beiden Gerichte kamen zusammen und waren frisch zubereitet.
Das Schnitzel meiner Begleiterin war zart, die gedünsteten Zwiebeln samt Sosse und waren über das Fleisch ausgebreitet, die Pommes waren reichlich portioniert und so, wie wir sie gerne haben. Der Salat war sortenreich, wobei es bei zwei Sorten höchstwahrscheinlich "Eimerware" war. Das Sahne-Joghurt-Dressing gab dem Salat einen angenehmen Geschmack.
Mein Hirschbraten war ebenfalls reichlich portioniert, die beiden Klöße waren anscheinend ebenfalls Fertigware, jedoch schmackhafter Art. Nur das Blaukraut war nicht ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe es noch knackig und von dunkler Farbe ohne Pampe. Leider war das hier blaß von der Farbe, weichgekocht an einer dickflüssigen Sosse. Gewürzt war das ganze Gericht mir persönlich zu mild. Da hätte ich in der Küche doch ein wenig mehr in die Gewürzkiste gegriffen!
Zieht man jedoch die geforderten Preise mit in Betracht, kann man nicht meckern. Dies zeigt sich auch an der hohen Besucherzahl von denen viele anscheinend sogar Stammgäste waren.
Die Toilettenanlage wurde eingangs schon erwähnt. Klein, relativ eng, alt aber sauber! Der Zugang zu den Damentoiletten über den Außenbereich - na ja!
Fazit: Retro-Wirtshaus mit gutem Essen, ordentlichen Portionen zu sehr günstigen Preisen.
Retro ist eigentlich falsch, da es so ist, wie es gebaut wurde!
Wiederbesuchswert (1* - 5*): 3,5*
Besuchsnachweis : Datum 21.05.2017 - Tisch: 2 - Rechnung Nr. 2648 26,00 € Bediener -2-