Zur Mittagszeit bin ich von der Autobahn abgefahren und nach wenigen Kilometern in Melsungen gelandet. Auf einem Parkplatz nahe der Innenstadt stellte ich mein Gefährt ab und ging zu Fuß weiter. Die RK-App hatte mir schon einige Anlaufpunkte in der Altstadt verraten, die mir aber bei näherer Inaugenscheinnahme teilweise etwas suspekt waren. So bot z.B. der Ratskeller keine gutbürgerliche Küche, sondern ein Sammelsurium aus Pizza und anderen beliebigen und schnell zuzubereitenden Gerichten.
Einige Meter weiter fand ich dann den Gasthof Zur Post, der auf einem Aufsteller vor der Tür für „Ofenfrischen Schweinebraten“ warb. Leicht irritiert durch die am Haus befindliche Beschilderung einer Lottoannahmestelle trat ich ein. Dort fand ich dann des Rätsels Lösung, denn auch am Tresen gab es die entsprechenden Schilder und an der dem Eingang zugewandten Seite waren auch die erforderlichen Einrichtungen der Lottoannahmestelle vorhanden. Ich wurde dann von einer Mitarbeiterin hinter dem Tresen begrüßt, sie machte jedoch keine Anstalten, mir in dem fast leeren Gastraum einen Tisch zuzuweisen. Besetzt war nur ein Tisch in der Nähe des Eingangs, wo offensichtlich einige Gäste mit dem Wirt einen Plausch hielten. Ich suchte mir dann einen Tisch weiter im Hintergrund und nahm Platz. Kurz darauf kam die Dame, die ich inzwischen als die Wirtin eingeschätzt hatte, an den Tisch und fragte, ob ich essen wolle. Als ich das bestätigte, reichte sie mir die Karte und nannte mir das Tagesgericht: Frikadelle mit Sauce, Mischgemüse aus Erbsen und Möhren und Kartoffeln für knapp unter fünf Euro.
Ich warf dann aber noch einen Blick in die Karte, deren Angebot sehr knapp ausfällt: Zwei Suppen, drei Fleischgerichte, darunter auch wieder der Schweinebraten, und zwei vegetarische. Da war nicht lange zu überlegen, als die Wirtin wieder an den Tisch kam, bestellte ich den „Ofenfrischen Schweinsbraten mit Kartoffelknödeln und Rotkraut“ (8,50 €) und dazu einen Spezi. Der wurde kurze Zeit später serviert, außerdem wurde ein Platzdeckchen vor mir auf den Tisch gelegt. Dazu gab es noch einen Teller mit Besteck und Serviette.
Das Interieur ist altdeutsch, das Mobiliar Eiche rustikal, ebenfalls die Wandbeplankung bis in ca. 2 m Höhe. Daran hängen Zinnteller, auf dem oberhalb der Beplankung umlaufenden Regal stehen etliche Bierkrüge. Porzellanteller mit verschiedenen Motiven hängen darüber am nicht beplankten Teil der Wand. Die Stühle haben Sitzpolster in Grüntönen, die Tische waren mit weißen Stofftischdecken bedeckt, darauf ein kleiner Topf mit einem künstlichen Frühlingsgesteck.
In der Zwischenzeit waren weitere Gäste eingetroffen und hatten wohl das Tagesgericht bestellt, das ihnen auch recht schnell serviert wurde. Wenig später kam der Wirt persönlich aus der Küche und servierte mein Essen. Auf dem Teller lagen zwei ordentliche Scheiben Fleisch auf einem Saucenspiegel, daneben zwei Knödel mit frischen Kräutern darauf und ein Klacks Rotkraut. Dazu eine Salatgarnitur mit Feldsalat und Tomatenscheibe mit Joghurtdressing. Das Essen war so heiß, dass es deutlich dampfte, und erwies sich als durchaus schmackhaft. Speziell die Sauce war sehr gut abgeschmeckt, reichte von der Menge her aber so gerade. Beim Rotkraut wage ich nicht zu entscheiden, ob es selbst gemacht war oder gute Convenience-Ware, auch der war geschmacklich gut. Insgesamt eine ordentliche Küchenleistung, und auch von der Menge bin ich satt geworden.
Die später aufgesuchte Toilette erwies sich als sehr eng, war oben herum altbacken in Gelb gestrichen, darunter der Fliesenspiegel war jedoch neu gemacht und auch die Sanitärobjekte waren aktuell. Es war sauber, aber so eng, dass das Handwaschbecken nur draußen auf dem Flur seinen Platz fand.
Fazit: Schwierig. Die Küche bietet deutsche Gerichte in kleiner Auswahl, so dass man frische Zubereitung annehmen darf. Das Ambiente ist sicher nicht jedermanns Sache, aber wer sich nicht daran stört, kann hier gut und preiswert essen.
Zur Mittagszeit bin ich von der Autobahn abgefahren und nach wenigen Kilometern in Melsungen gelandet. Auf einem Parkplatz nahe der Innenstadt stellte ich mein Gefährt ab und ging zu Fuß weiter. Die RK-App hatte mir schon einige Anlaufpunkte in der Altstadt verraten, die mir aber bei näherer Inaugenscheinnahme teilweise etwas suspekt waren. So bot z.B. der Ratskeller keine gutbürgerliche Küche, sondern ein Sammelsurium aus Pizza und anderen beliebigen und schnell zuzubereitenden Gerichten.
Einige Meter weiter fand ich dann den Gasthof... mehr lesen
Zur Post
Zur Post€-€€€Restaurant, Gasthaus, Biergarten056612985Am Markt 17, 34212 Melsungen
3.5 stars -
"Deutsches Restaurant etwas hinter der Zeit" stekisZur Mittagszeit bin ich von der Autobahn abgefahren und nach wenigen Kilometern in Melsungen gelandet. Auf einem Parkplatz nahe der Innenstadt stellte ich mein Gefährt ab und ging zu Fuß weiter. Die RK-App hatte mir schon einige Anlaufpunkte in der Altstadt verraten, die mir aber bei näherer Inaugenscheinnahme teilweise etwas suspekt waren. So bot z.B. der Ratskeller keine gutbürgerliche Küche, sondern ein Sammelsurium aus Pizza und anderen beliebigen und schnell zuzubereitenden Gerichten.
Einige Meter weiter fand ich dann den Gasthof
Geschrieben am 13.06.2014 2014-06-13| Aktualisiert am
13.06.2014
Schon sehr lange war ich nicht mehr in Melsungen gewesen und meinem Schatz wollte ich das schöne, beschauliche Fachwerkstädtchen im Fuldatal auch einmal gezeigt haben.
Auf unserer Tour über die Bartenwetzerbrücke und durch die Altstadt kamen wir an dieser Eisdiele in der Nähe des Rathauses am Rande des Marktplatzes vorbei und da gerade eines der Tischchen davor frei geworden war und uns bei herrlichem Wetter nach einer Erfrischung war, nahmen wir gleich Platz.
Es dauerte nicht lange da konnten wir einen Eiskaffee und einen Sanften Engel bestellen.
Beides war vorzüglich. Der Kaffee schmeckte kräftig und "rund", der Orangensaft war von guter Qualität und nicht zu säuerlich, die Eiscreme sehr cremig. Auch die vorbei getragenen Eisbecher sahen klasse aus.
Allein beim Wunsch zu zahlen "hakte" es ein wenig ... ja ja, das sprichwörtliche italienische ... dolce far niente ... dabei hatten wir es gut gemeint und wollten den Tisch zügig für ein paar ältere Herrschaften frei machen ... Drinnen an der Theka hat es dann mit dem Zahlen dann doch noch geklappt.
Die Preise sind recht moderat.
Schon sehr lange war ich nicht mehr in Melsungen gewesen und meinem Schatz wollte ich das schöne, beschauliche Fachwerkstädtchen im Fuldatal auch einmal gezeigt haben.
Auf unserer Tour über die Bartenwetzerbrücke und durch die Altstadt kamen wir an dieser Eisdiele in der Nähe des Rathauses am Rande des Marktplatzes vorbei und da gerade eines der Tischchen davor frei geworden war und uns bei herrlichem Wetter nach einer Erfrischung war, nahmen wir gleich Platz.
Es dauerte nicht lange da konnten wir... mehr lesen
4.0 stars -
"Schon sehr lange war ich nicht mehr..." TrüffelineSchon sehr lange war ich nicht mehr in Melsungen gewesen und meinem Schatz wollte ich das schöne, beschauliche Fachwerkstädtchen im Fuldatal auch einmal gezeigt haben.
Auf unserer Tour über die Bartenwetzerbrücke und durch die Altstadt kamen wir an dieser Eisdiele in der Nähe des Rathauses am Rande des Marktplatzes vorbei und da gerade eines der Tischchen davor frei geworden war und uns bei herrlichem Wetter nach einer Erfrischung war, nahmen wir gleich Platz.
Es dauerte nicht lange da konnten wir
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Einige Meter weiter fand ich dann den Gasthof Zur Post, der auf einem Aufsteller vor der Tür für „Ofenfrischen Schweinebraten“ warb. Leicht irritiert durch die am Haus befindliche Beschilderung einer Lottoannahmestelle trat ich ein. Dort fand ich dann des Rätsels Lösung, denn auch am Tresen gab es die entsprechenden Schilder und an der dem Eingang zugewandten Seite waren auch die erforderlichen Einrichtungen der Lottoannahmestelle vorhanden. Ich wurde dann von einer Mitarbeiterin hinter dem Tresen begrüßt, sie machte jedoch keine Anstalten, mir in dem fast leeren Gastraum einen Tisch zuzuweisen. Besetzt war nur ein Tisch in der Nähe des Eingangs, wo offensichtlich einige Gäste mit dem Wirt einen Plausch hielten. Ich suchte mir dann einen Tisch weiter im Hintergrund und nahm Platz. Kurz darauf kam die Dame, die ich inzwischen als die Wirtin eingeschätzt hatte, an den Tisch und fragte, ob ich essen wolle. Als ich das bestätigte, reichte sie mir die Karte und nannte mir das Tagesgericht: Frikadelle mit Sauce, Mischgemüse aus Erbsen und Möhren und Kartoffeln für knapp unter fünf Euro.
Ich warf dann aber noch einen Blick in die Karte, deren Angebot sehr knapp ausfällt: Zwei Suppen, drei Fleischgerichte, darunter auch wieder der Schweinebraten, und zwei vegetarische. Da war nicht lange zu überlegen, als die Wirtin wieder an den Tisch kam, bestellte ich den „Ofenfrischen Schweinsbraten mit Kartoffelknödeln und Rotkraut“ (8,50 €) und dazu einen Spezi. Der wurde kurze Zeit später serviert, außerdem wurde ein Platzdeckchen vor mir auf den Tisch gelegt. Dazu gab es noch einen Teller mit Besteck und Serviette.
Das Interieur ist altdeutsch, das Mobiliar Eiche rustikal, ebenfalls die Wandbeplankung bis in ca. 2 m Höhe. Daran hängen Zinnteller, auf dem oberhalb der Beplankung umlaufenden Regal stehen etliche Bierkrüge. Porzellanteller mit verschiedenen Motiven hängen darüber am nicht beplankten Teil der Wand. Die Stühle haben Sitzpolster in Grüntönen, die Tische waren mit weißen Stofftischdecken bedeckt, darauf ein kleiner Topf mit einem künstlichen Frühlingsgesteck.
In der Zwischenzeit waren weitere Gäste eingetroffen und hatten wohl das Tagesgericht bestellt, das ihnen auch recht schnell serviert wurde. Wenig später kam der Wirt persönlich aus der Küche und servierte mein Essen. Auf dem Teller lagen zwei ordentliche Scheiben Fleisch auf einem Saucenspiegel, daneben zwei Knödel mit frischen Kräutern darauf und ein Klacks Rotkraut. Dazu eine Salatgarnitur mit Feldsalat und Tomatenscheibe mit Joghurtdressing. Das Essen war so heiß, dass es deutlich dampfte, und erwies sich als durchaus schmackhaft. Speziell die Sauce war sehr gut abgeschmeckt, reichte von der Menge her aber so gerade. Beim Rotkraut wage ich nicht zu entscheiden, ob es selbst gemacht war oder gute Convenience-Ware, auch der war geschmacklich gut. Insgesamt eine ordentliche Küchenleistung, und auch von der Menge bin ich satt geworden.
Die später aufgesuchte Toilette erwies sich als sehr eng, war oben herum altbacken in Gelb gestrichen, darunter der Fliesenspiegel war jedoch neu gemacht und auch die Sanitärobjekte waren aktuell. Es war sauber, aber so eng, dass das Handwaschbecken nur draußen auf dem Flur seinen Platz fand.
Fazit: Schwierig. Die Küche bietet deutsche Gerichte in kleiner Auswahl, so dass man frische Zubereitung annehmen darf. Das Ambiente ist sicher nicht jedermanns Sache, aber wer sich nicht daran stört, kann hier gut und preiswert essen.