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Zum Goldstein
Besucht am 16.03.2015
Zum Goldstein Mainz
Das Brauhaus „Zum Goldstein“ war früher wirklich mal eines. In Mainz gab es gut 40 Brauereien, man mag es heute kaum glauben, ist Mainz doch heute die Wein-Hauptstadt Deutschlands (Great Wine Capital). Ein paar Brauereien (wenn auch sehr kleine) gibt es heute immer noch. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Goldstein aufgekauft und die Produktion dort eingestellt. Heute schenkt man bayrisches Bier aus…
Mindestens einmal im Jahr sind wir dort, hatte bisher aber nie eine Bewertung geschrieben. Wieso auch immer… Unser eigentliches Ziel an diesem Abend war ausgebucht. Also ab in den Goldstein, mir war nach deftiger Küche. Inmitten der Altstadt befindet sich das ehemalige Brauhaus. Heute eine feine Adresse für bayrisches Bier und herzhafte Speisen. In der warmen Jahreszeit sitzt man schönsten unter der riesigen Kastanie im Biergarten, der bietet Platz für gut 60-70 Leute. Im Sommer fließen dann schon mal ein paar Liter die Kehlen runter.
Zu erreichen ist der Gastraum und der Biergarten durch ein Tor über eine Treppe. Der Biergarten ist noch im Winterschlaf. Nur ein paar Raucher tummeln sich dort. Wir gehen also durch die Eingangstür und stehen erst mal vor einem schweren Vorhang. Diesen zur Seite gekämpft muss man aufpassen, dass man nicht gleich in den Keller weiter marschiert. Wir halten uns links und gehen durch eine weitere Tür in den Gastraum. Dort sitzen schon drei Gruppen, ca. 18 Personen. Ein Pärchen, und zwei Gruppen, eine davon nicht von dieser Welt. Hörte sich amerikanisch an…
Ich stehe also da, schaue nach links Richtung Theke, da strahlt mich eine junge Dame in freundlichem Schwarz an und meint nur „Bitte“ und zeigt in den Raum. Okay, ein Tisch zeigt ein „Reserviert“ Schild, zwei andere wohl frei. Wir wählen den Linken. Der zweite zu nah an dem Pärchen. Der freie Sechsertisch blieb aus Anstand frei. Den Mantel der Dame hänge ich an der pfiffigen Garderobe auf. Stahlseile von der Decke zum Boden gespannt, daran Hacken für Jacken und Mäntel und Steine als Deko. Das hat was… Wir setzen uns. Da fällt auf, upps, da stehen ja benutzte Gläser… Der Kellnerin fällt dies aber auch sofort auf und räumt geschwind den Tisch ab und wischt mal dünn drüber. Wir sitzen bequem auf dunklem Polster. Ich auf einem Stuhl, Fräulein auf einer Bank, die einmal rund um den Raum läuft. Hier kann man laaange sitzen! Der Tisch aus hellem Holz, sehr massiv, wahllos eingelassen ein Stein in der Tischplatte. Die Wände in hellem Terrakotta-Ton gestrichen oder getupft, keine Ahnung, die Decke aus dunklen schweren Holzbalken. Gut möglich, dass es sich noch um originale handelt. Strahler geben ein indirektes Licht auf die Gäste. Mittendrin sitzt der gute alte Bacchus auf einem Sockel und grinst natürlich nüchtern in die Runde. Wahrscheinlich schmunzelt er über den Spruch an den Wänden. (den krieg ich aber beim besten Willen nicht mehr zusammen…)
Wir bekommen nach kurzer Wartezeit die Karte(n). Eine Speisekarte, eine Getränkekarte. (Sowohl in Deutsch wie auch in Englisch präsentiert!) Ein DinA3 Karton, mittig gefaltet. Ein Deckblatt, eine Seite mit Vorspeisen (3) und Salate (3), dann „aus der Pfanne“ (4) und „Meenzer Kleinigkeiten“ (4 Speisen wie in der Weinstube). Das war es dann auch schon. Ein DinA4 Blatt dazwischen offeriert die Tagesangebote. Zwei Vorspeisen, vier Hauptgänge und zwei Desserts. Die Getränkekarte weißt neben dem Bier (Paulaner, Münchener Hell + Dunkel, Weißbier, alkoholfrei usw…) aber auch eine feine Auswahl an Rheinhessischen Weinen (Lisa Bunn / Nierstein u.a.) und Rheingauer Gewächse (Schloss Rheinhartshausen) Ich wähle das Helle (4€ / 0,5), Fräulein eine Rheingauer Riesling trocken, vom Schloss (4,90€ / 0,2), dazu ein Fläschen Wasser (Petersthaler, 2,40€ / 0,25). Alles kommt recht zügig an unseren Tisch, das Wasser erst dort geöffnet und eingegossen. Wir sind zufrieden mit der Wahl. Nur hatte ich das Helle nicht so süßlich in Erinnerung, hmmm… Wir hatten mit den Getränken auch die Speisen bestellt. Daher kam auch bald unser Vorspeisensalat. Fast alle Hauptgänge werden ohne Salatbeilage geliefert. Dieser schlägt also extra zu Buche…
„Unser beliebter frischer Beilagensalat“ (3,50€)
Man könnte es fast glauben. Eine ovale Schale aus der uns frische Zutaten ins Gesicht springen. Im wahrsten Sinne. Die Schale ist hinten höher als vorn, und wenn man nicht aufpasst beim reinstechen, flutscht auch schon mal was vorn über. Aber wir sind ja anständig und können uns benehmen. Alles landet da wo es hingehört. Und das ist auch gut so. Denn der Salat schmeckt! Lollo Rosso, frisch geraspelte Möhren, teilweise geschälte Gurken, Frühlingslauch, Tomatenscheiben. Und alles separat angemacht. Nur Salz fehlte. Dafür gab es dann auf dem Tisch diesen Streuer mit mehr Reis wie Salz drin. Das Pfefferdingens rührte ich nicht an. Guter Einstieg! 4*
Es ging auch flott weiter. Unsere Bedienung fragte zwischendrin nach, ob es schmeckt, der Küchenchef schaute auch immer mal her, saß er mir doch gegenüber bei dem Pärchen. Die ganze Zeit. Daher auch keine Fotos :-( Kaum abgeräumt kamen auch unsere Hauptgänge…
Franks Spinatknödel (12,80€)
Frank heißt wohl der Koch. Zwei Mordsdinger, sehr fluffig. Bestimmt sieben Zentimeter im Durchmesser. Ein Semmelknödel mit frischem Blattspinat. Etwas fad, aber ein wenig Salz war noch im Reisstreuer. Dazu ein halbes Pfund Salbeibutter (flüssig) und Parmesanspäne. Mit Salz und reichlich Butter war das auch wirklich gut. Einen halben durfte / musste ich auch essen. Das war wirklich mächtig! Handwerklich sehr gut, leider zu fad… 3,5*
Jägerschnitzel mit Bratkartoffeln und würziger Pilzrahmsoße (14,80€)
Ich hörte noch wie die Schnitzel geklopft wurden. Zwei handtellergroße Schnitzel, umgeben von einer schmackhaften Pilzrahmsoße, in der sich einige Champignonviertel tummelten. Auch hier fehlte Salz. Vielleicht hatten die in der Küche dieselben Streuer wie wir? Aber die Grundwürze passte, Die Schnitzel zart, wellig gebraten, komischerweise perfekt gewürzt. Die Bratkartoffeln, serviert in einem extra Schälchen, hatten wieder eine Nachwürzung nötig. Hier und da auch etwas zu dunkel geraten. Letztendlich aber akzeptabel.
Früher wurde dieses Gericht auch als „Altdeutsches Jägerschnitzel“ angepriesen und kam zusätzlich mit Zwiebeln daher. Auch hier 3,5*
Beim Abräumen wieder die Nachfrage ob alles passt. Dann erst mal warten. Die Amis wollte zaheln, die Kasse spielte nicht mit. Wir hörten nur ein Gepiepe. Irgendwann kam die Kellnerin und fragte uns nach einem Dessertwunsch oder Cafè. Na dann, einen Espresso (2,60€) für die Dame. Dazu gab es ein kleines Cookie, wohl selbstgebacken, so wie es aussah und schmeckte… Dann wollte die andere Gruppe zahlen. Getrennt. Mit Karte! Dabei steht in der Speiskarte, momentan nicht mit Kreditkarte zahlen möglich. Okay, EC ging wohl. Oder doch nicht. Die Bedienung lief mit dem Lesegerät einen Halbmarathon bis alle Daten übermittelt waren. Immer auf der Suche nach dem Netz… Ich wollte dann lieber bar zahlen. Immerhin wollten wir noch heim bevor es hell wird. Bar ging dann auch wirklich flott…
Fazit:
Wenn das Essen ordentlich gewürzt aus der Küche kommen, hätte man problemlos 4* geben können. So aber nur 3,5*. Der Service ist freundlich, immer zur Stelle und flott. 4* Der Innenraum wirkt einladend, gemütlich, 4,5* für’s Ambiente. Sauberkeit 4*. Eigentlich nix zu beanstanden. Die Toiletten befinden sich im tiefen Keller. Die Treppe dorthin darf man aber wohl auch nur mit maximal drei Bieren hinuntersteigen, unten geht es auch noch mal um ein paar Ecken bis zum stillen Örtchen. Achtung, nicht verlaufen! Aber alles sauber und anständig. Nur das Wasser ist kalt, die Hände werden mit Luft getrocknet. PLV ist in Ordnung, nur die Preise fürs Bier finde ich überzogen.
Alles in allem eine Empfehlung wert. Gerade im Sommer lädt der Biergarten zum Verweilen.
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Zum Goldstein Mainz
Das Brauhaus „Zum Goldstein“ war früher wirklich mal eines. In Mainz gab es gut 40 Brauereien, man mag es heute kaum glauben, ist Mainz doch heute die Wein-Hauptstadt Deutschlands (Great Wine Capital). Ein paar Brauereien (wenn auch sehr kleine) gibt es heute immer noch. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Goldstein aufgekauft und die Produktion dort eingestellt. Heute schenkt man bayrisches Bier aus…
Mindestens einmal im Jahr sind wir dort, hatte bisher aber nie eine Bewertung geschrieben. Wieso auch... mehr lesen
Zum Goldstein
Zum Goldstein€-€€€Restaurant, Brauhaus06131236576Kartäuserstraße 3, 55116 Mainz
4.0 stars -
"Herzhafte Küche und das wohl teuerste Bier in Mainz!" NoluxZum Goldstein Mainz
Das Brauhaus „Zum Goldstein“ war früher wirklich mal eines. In Mainz gab es gut 40 Brauereien, man mag es heute kaum glauben, ist Mainz doch heute die Wein-Hauptstadt Deutschlands (Great Wine Capital). Ein paar Brauereien (wenn auch sehr kleine) gibt es heute immer noch. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Goldstein aufgekauft und die Produktion dort eingestellt. Heute schenkt man bayrisches Bier aus…
Mindestens einmal im Jahr sind wir dort, hatte bisher aber nie eine Bewertung geschrieben. Wieso auch
An diesem Samstag stand ein Ausflug nach Mannheim an. Wir entschlossen uns diesen Tag mal so gut wie keinen Finger krumm zu machen und wollten daher auch frühstücken gehen. Was bei uns eigentlich eher selten vorkommt. Unser eigentliches Ziel wollte uns nicht haben, alles voll besetzt, hmmm… Nun denn, versuchen wir es eben im POMP, dort waren wir auch schon einmal vor gut anderthalb Jahren. Damals im September saßen wir noch bei schönstem Sonnenschein draußen. Hier können gut 40 Leute Platz nehmen. Diesmal ging es aber rein, obwohl die Sonne schon gut schien aber es war doch ein bisschen frisch.
Drinnen war es auch schon ziemlich voll. Wir ergatterten noch schnell einen Platz direkt an der Kasse und dem Eingang zur Küche. Also ziemlich zentral und wusselig. Der Tisch war mit vier Stühlen versehen, die Karten lagen schon bereit, ebenso ein paar Krümel von den vorherigen Gästen. Der Raum hat zwei Bereiche. Den Vorderen und den Hinteren. Getrennt durch eine Wand. Wieviel Leute genau hier Platz finden ist schwer zu sagen. Ich schätze mal so um die Hundert.
Die Bestellung wurde dann recht flott von einer der sieben Damen aufgenommen, die die ganze Zeit gut zu tun hatten. Alle Mädels gleich gekleidet mit schwarzer Hose und Bistroschurz, und knallengem weißen Oberteil. (Ein Kollege hier hatte zuletzt einen Vergleich gebracht, den ich aber nicht wiederholen möchte…) Nur die Servicechefin war komplett in schwarz mit einem etwas dickerem Pulli, da sie die wenigen Gäste draußen versorgte, die stetig mehr wurden. Der Innenraum ist, ich sag mal, zweckmäßig eingerichtet. Viele kleine Bistrotische und Stühle um auch viele Gäste platzieren zu können. Wir hatten es an unserem Vierertisch schon fast komfortabel. Hinter uns, leicht erhöht, etwas gemütlicher und mit mehr Platz - eine kleine „Lounge“. Daneben die Bar. Von dort kommen alle Getränke. Witzig, die Fruchtsäfte werden alle im Glas serviert, welches in einer Schale crushed Eis steckt. Getrunken wird aus dem Röhrchen…
Die Karte bietet elf Frühstückspakete (4-10 €),Getränke exklusiv. Dazu zwei Müslivarianten und sieben Eierspeisen. Frühstück gibt’s von 9:00 bis Mitternacht. Die Preise für Kaffee würde ich als anständig bezeichnen. Espresso 1,60€,großer Café Crème 2,90€. Meine große heiße Schokolade (ohne Sahne aber mit perfektem Milchschaum) 2,55€!
Weiter bietet die Karte Speisen wie Burger (auch Veggie), Pasta, Sandwiches und Salate an. Was wir sahen sah gut aus. Und reichlich!
Wir wählten dann Frühstück. Zwischen Variationen wie Mainzer, Bayrisches (mit Weißwurscht), Französisches (das billigste), Farmer oder Italy und Florida (mit halber Honigmelone, da wären wir wieder bei den hauteng… lassen wir das…), entschieden wir uns für das Schweizer Frühstück (9,20€) und das Amerikanische Frühstück (9,60€).
Die bestellten Heißgetränke kamen vorab, ebenso ein Körbchen mit (Heinz) Ketschup, Senf, Salz- und Pfefferstreuern, Das Besteck im Glas inkl. Servietten. Meine Schoki hatte ich bis zum Servieren des Frühstücks schon leer. Also bestellte ich noch ein Glas Wasser für den durstigen Bub. (0,2 für 2€)
Die Frühstücke im Einzelnen:
Schweizer Frühstück: Vollkornbrot und ofenfrisches Baguette, Butter, Honig oder Marmelade, kleines Müsli mit Rahmjoghurt & Früchten, Appenzeller Käse & Kräuterfrischkäse, 1 gekochtes Ei
Amerikanisches Frühstück: Ofenfrisches Baguette, Butter, Marmelade, Käse, Cornflakes & Milch oder kleiner Obstsalat, wahlweise Spiegeleier oder Rühreier oder Omelette mit Bacon oder Ham, Kaugummi
Das amerikanische kam zu Beginn komplett an unseren Tisch. Die Rühreier (bestellt ohne Bacon oder Ham, dafür mit Käse) wurden in einer kleinen Eisenpfanne mit Stil serviert. Das waren bestimmt 4-5 Eier. Durch den Käse sehr mächtig! Dazu Baguette in zwei Sorten, klassisch und eines mit Körnern. Dazu gab es Kirschkonfitüre, eine Schale Honig, (Edamer-)Käse und ein Obstsalat im Wasserglas serviert (aber ohne Wasser). Dazu ein Kaugummi, der wohl das amerikanische darstellen soll. Wer's braucht... Alles war von guter Qualität und reichlich bemessen.
Von meinem Schweizer Frühstück bekam ich erstmal nur das Müsli mit Rahmjoghurt und Früchten. Ebenfalls im Glas serviert, war das eine ordentliche Portion, die mich eigentlich schon satt machte. Die Früchte waren Apfelspalten, Orangenstücke, etwas Kiwi, Trauben und Melone. Als ich das Glas leer hatte, war vom Rest meines Frühstücks immer noch nix zu sehen. Aß ich eben ein wenig vom sehr guten Rührei beim Fräulein mit. Erst nach unserer Reklamation bei der Chefin ging es dann hurtig. Auch ein zweites (kostenfreies) Müsli wurde mir angeboten, was ich aber dankend ablehnte. Auch hier die leckere Kirschkonfitüre (obwohl ich Honig bestellte), echter Appenzeller in Scheiben (mein Lieblings-Bergkäse) und ein Topf (eher Töpfchen) Frischkäse, der eigentlich gut schmeckte. Ich tippe mal auf Milram… Das gekochte Ei war seehr hart gekocht. Das Vollkorbrot (zwei Scheiben) war sättigend und auch von anständiger Qualität. Das Baguette nix besonderes. Im Großen und Ganzen 4* für das Frühstück. Mengenmäßig mehr als genug. Normalerweise habe ich an diesen Portionen dreimal was zu essen. Ich war erstaunt, dass sogar mein Fräulein alles packte!
Das Bezahlen verlief ohne Probleme und schnell. Ein ordentlicher Bon wurde ausgestellt. Vor dem Verlassen besuchten wir noch die Toiletten, welche im Keller sind. Da gibt es großartig nichts zu beanstanden. In der Hektik den die Servicekräfte hatten, blieb für eine anständige Verabschiedung aber keine Zeit.
Fazit:
Für unseren Zweck völlig dienlich! Wir haben genug zu Essen bekommen, den Preis war es wert! Der Service kann bei solch einem Andrang und Betrieb natürlich stundenlang mit den Gästen quatschen, hier wird sich auf das Nötigste beschränkt. Da wird dann auch schon mal was vergessen. Aber mit dem Tempo, in dem serviert und abgeräumt wurde kann man auch mal ein Auge zu drücken 3*
Abzüge bei der Sauberkeit, unser Tisch war nicht wirklich sauber, Spuren der Gäste vor uns waren deutlich. 2,5*
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Pomp
An diesem Samstag stand ein Ausflug nach Mannheim an. Wir entschlossen uns diesen Tag mal so gut wie keinen Finger krumm zu machen und wollten daher auch frühstücken gehen. Was bei uns eigentlich eher selten vorkommt. Unser eigentliches Ziel wollte uns nicht haben, alles voll besetzt, hmmm… Nun denn, versuchen wir es eben im POMP, dort waren wir auch schon einmal vor gut anderthalb Jahren. Damals im September saßen wir noch bei schönstem Sonnenschein draußen. Hier können gut 40 Leute... mehr lesen
4.0 stars -
"Gutes Frühstück und mehr!" NoluxPomp
An diesem Samstag stand ein Ausflug nach Mannheim an. Wir entschlossen uns diesen Tag mal so gut wie keinen Finger krumm zu machen und wollten daher auch frühstücken gehen. Was bei uns eigentlich eher selten vorkommt. Unser eigentliches Ziel wollte uns nicht haben, alles voll besetzt, hmmm… Nun denn, versuchen wir es eben im POMP, dort waren wir auch schon einmal vor gut anderthalb Jahren. Damals im September saßen wir noch bei schönstem Sonnenschein draußen. Hier können gut 40 Leute
Nach dem wir den Weihnachtsmarkt durchgebummelt hatten, kehrten wir auf dem Rückweg zum Auto kurz entschlossen bei Bratwurst Glöckle ein. Der Hunger war nicht allzu groß, und so entschieden wir, uns einfach mal eine klassische Bratwurst einzuverleiben. Hätten wir zwar auch auf dem Weihnachtsmarkt machen können, aber da waren uns die Warteschlangen an den Fressbuden definitiv zu lang, und hinsetzen wollten wir uns außerdem.
Das Lokal war gut besucht, nur drei Tische waren noch frei. Die Einrichtung erinnerte irgendwie an ein Schnellrestaurant, für einen gemütlichen Abend in stilvollem Ambiente zu zweit sollte man eher woanders hingehen. Die Begrüßung der Servicekraft war freundlich, wir wurden an einen der freien Tische geführt.
Nach eigener Angabe ist Bratwurst Glöckle das bayerische Speisenhaus in Mainz, entsprechend ist die Speisekarte ausgerichtet.
An Getränken wählten wir zwei große Spezi à 3,00 und zum Essen die Glöckle Wurstspezialität, eine grobe, würzige Bratwurst mit Bratkartoffeln zu 6,50. Die Wartezeit für Speisen und Getränke war in Ordnung.
Die Bratwurst hatte eine leckere Würzung, war von guter Konsistenz und hatte den richtigen Garpunkt. Die Bratkartoffeln waren ebenfalls lecker und von guter Qualität. Im Nachhinein hätte ich mir jedoch gewünscht, dass irgend eine Soße oder Schmorzwiebeln dazu angeboten wurde bzw. ich nicht danach gefragt hatte, denn bei den Schnitzelgerichten wurden Zwiebeln angeboten.
Fazit: Es war vom PLV in Ordnung, hätte aber besser gemacht werden können. Für 6,50 will ich aber nicht jammern, für eine schnelle Mittagsmahlzeit war es gut genug.
Nach dem wir den Weihnachtsmarkt durchgebummelt hatten, kehrten wir auf dem Rückweg zum Auto kurz entschlossen bei Bratwurst Glöckle ein. Der Hunger war nicht allzu groß, und so entschieden wir, uns einfach mal eine klassische Bratwurst einzuverleiben. Hätten wir zwar auch auf dem Weihnachtsmarkt machen können, aber da waren uns die Warteschlangen an den Fressbuden definitiv zu lang, und hinsetzen wollten wir uns außerdem.
Das Lokal war gut besucht, nur drei Tische waren noch frei. Die Einrichtung erinnerte irgendwie an ein... mehr lesen
3.0 stars -
"Bayerisch Essen in Mainz" gourmailerNach dem wir den Weihnachtsmarkt durchgebummelt hatten, kehrten wir auf dem Rückweg zum Auto kurz entschlossen bei Bratwurst Glöckle ein. Der Hunger war nicht allzu groß, und so entschieden wir, uns einfach mal eine klassische Bratwurst einzuverleiben. Hätten wir zwar auch auf dem Weihnachtsmarkt machen können, aber da waren uns die Warteschlangen an den Fressbuden definitiv zu lang, und hinsetzen wollten wir uns außerdem.
Das Lokal war gut besucht, nur drei Tische waren noch frei. Die Einrichtung erinnerte irgendwie an ein
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Das Brauhaus „Zum Goldstein“ war früher wirklich mal eines. In Mainz gab es gut 40 Brauereien, man mag es heute kaum glauben, ist Mainz doch heute die Wein-Hauptstadt Deutschlands (Great Wine Capital). Ein paar Brauereien (wenn auch sehr kleine) gibt es heute immer noch. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Goldstein aufgekauft und die Produktion dort eingestellt. Heute schenkt man bayrisches Bier aus…
Mindestens einmal im Jahr sind wir dort, hatte bisher aber nie eine Bewertung geschrieben. Wieso auch immer… Unser eigentliches Ziel an diesem Abend war ausgebucht. Also ab in den Goldstein, mir war nach deftiger Küche. Inmitten der Altstadt befindet sich das ehemalige Brauhaus. Heute eine feine Adresse für bayrisches Bier und herzhafte Speisen. In der warmen Jahreszeit sitzt man schönsten unter der riesigen Kastanie im Biergarten, der bietet Platz für gut 60-70 Leute. Im Sommer fließen dann schon mal ein paar Liter die Kehlen runter.
Zu erreichen ist der Gastraum und der Biergarten durch ein Tor über eine Treppe. Der Biergarten ist noch im Winterschlaf. Nur ein paar Raucher tummeln sich dort. Wir gehen also durch die Eingangstür und stehen erst mal vor einem schweren Vorhang. Diesen zur Seite gekämpft muss man aufpassen, dass man nicht gleich in den Keller weiter marschiert. Wir halten uns links und gehen durch eine weitere Tür in den Gastraum. Dort sitzen schon drei Gruppen, ca. 18 Personen. Ein Pärchen, und zwei Gruppen, eine davon nicht von dieser Welt. Hörte sich amerikanisch an…
Ich stehe also da, schaue nach links Richtung Theke, da strahlt mich eine junge Dame in freundlichem Schwarz an und meint nur „Bitte“ und zeigt in den Raum. Okay, ein Tisch zeigt ein „Reserviert“ Schild, zwei andere wohl frei. Wir wählen den Linken. Der zweite zu nah an dem Pärchen. Der freie Sechsertisch blieb aus Anstand frei. Den Mantel der Dame hänge ich an der pfiffigen Garderobe auf. Stahlseile von der Decke zum Boden gespannt, daran Hacken für Jacken und Mäntel und Steine als Deko. Das hat was… Wir setzen uns. Da fällt auf, upps, da stehen ja benutzte Gläser… Der Kellnerin fällt dies aber auch sofort auf und räumt geschwind den Tisch ab und wischt mal dünn drüber. Wir sitzen bequem auf dunklem Polster. Ich auf einem Stuhl, Fräulein auf einer Bank, die einmal rund um den Raum läuft. Hier kann man laaange sitzen! Der Tisch aus hellem Holz, sehr massiv, wahllos eingelassen ein Stein in der Tischplatte. Die Wände in hellem Terrakotta-Ton gestrichen oder getupft, keine Ahnung, die Decke aus dunklen schweren Holzbalken. Gut möglich, dass es sich noch um originale handelt. Strahler geben ein indirektes Licht auf die Gäste. Mittendrin sitzt der gute alte Bacchus auf einem Sockel und grinst natürlich nüchtern in die Runde. Wahrscheinlich schmunzelt er über den Spruch an den Wänden. (den krieg ich aber beim besten Willen nicht mehr zusammen…)
Wir bekommen nach kurzer Wartezeit die Karte(n). Eine Speisekarte, eine Getränkekarte. (Sowohl in Deutsch wie auch in Englisch präsentiert!) Ein DinA3 Karton, mittig gefaltet. Ein Deckblatt, eine Seite mit Vorspeisen (3) und Salate (3), dann „aus der Pfanne“ (4) und „Meenzer Kleinigkeiten“ (4 Speisen wie in der Weinstube). Das war es dann auch schon. Ein DinA4 Blatt dazwischen offeriert die Tagesangebote. Zwei Vorspeisen, vier Hauptgänge und zwei Desserts. Die Getränkekarte weißt neben dem Bier (Paulaner, Münchener Hell + Dunkel, Weißbier, alkoholfrei usw…) aber auch eine feine Auswahl an Rheinhessischen Weinen (Lisa Bunn / Nierstein u.a.) und Rheingauer Gewächse (Schloss Rheinhartshausen) Ich wähle das Helle (4€ / 0,5), Fräulein eine Rheingauer Riesling trocken, vom Schloss (4,90€ / 0,2), dazu ein Fläschen Wasser (Petersthaler, 2,40€ / 0,25). Alles kommt recht zügig an unseren Tisch, das Wasser erst dort geöffnet und eingegossen. Wir sind zufrieden mit der Wahl. Nur hatte ich das Helle nicht so süßlich in Erinnerung, hmmm… Wir hatten mit den Getränken auch die Speisen bestellt. Daher kam auch bald unser Vorspeisensalat. Fast alle Hauptgänge werden ohne Salatbeilage geliefert. Dieser schlägt also extra zu Buche…
„Unser beliebter frischer Beilagensalat“ (3,50€)
Man könnte es fast glauben. Eine ovale Schale aus der uns frische Zutaten ins Gesicht springen. Im wahrsten Sinne. Die Schale ist hinten höher als vorn, und wenn man nicht aufpasst beim reinstechen, flutscht auch schon mal was vorn über. Aber wir sind ja anständig und können uns benehmen. Alles landet da wo es hingehört. Und das ist auch gut so. Denn der Salat schmeckt! Lollo Rosso, frisch geraspelte Möhren, teilweise geschälte Gurken, Frühlingslauch, Tomatenscheiben. Und alles separat angemacht. Nur Salz fehlte. Dafür gab es dann auf dem Tisch diesen Streuer mit mehr Reis wie Salz drin. Das Pfefferdingens rührte ich nicht an.
Guter Einstieg! 4*
Es ging auch flott weiter. Unsere Bedienung fragte zwischendrin nach, ob es schmeckt, der Küchenchef schaute auch immer mal her, saß er mir doch gegenüber bei dem Pärchen. Die ganze Zeit. Daher auch keine Fotos :-( Kaum abgeräumt kamen auch unsere Hauptgänge…
Franks Spinatknödel (12,80€)
Frank heißt wohl der Koch. Zwei Mordsdinger, sehr fluffig. Bestimmt sieben Zentimeter im Durchmesser. Ein Semmelknödel mit frischem Blattspinat. Etwas fad, aber ein wenig Salz war noch im Reisstreuer. Dazu ein halbes Pfund Salbeibutter (flüssig) und Parmesanspäne. Mit Salz und reichlich Butter war das auch wirklich gut. Einen halben durfte / musste ich auch essen. Das war wirklich mächtig! Handwerklich sehr gut, leider zu fad… 3,5*
Jägerschnitzel mit Bratkartoffeln und würziger Pilzrahmsoße (14,80€)
Ich hörte noch wie die Schnitzel geklopft wurden. Zwei handtellergroße Schnitzel, umgeben von einer schmackhaften Pilzrahmsoße, in der sich einige Champignonviertel tummelten. Auch hier fehlte Salz. Vielleicht hatten die in der Küche dieselben Streuer wie wir? Aber die Grundwürze passte, Die Schnitzel zart, wellig gebraten, komischerweise perfekt gewürzt. Die Bratkartoffeln, serviert in einem extra Schälchen, hatten wieder eine Nachwürzung nötig. Hier und da auch etwas zu dunkel geraten. Letztendlich aber akzeptabel.
Früher wurde dieses Gericht auch als „Altdeutsches Jägerschnitzel“ angepriesen und kam zusätzlich mit Zwiebeln daher. Auch hier 3,5*
Beim Abräumen wieder die Nachfrage ob alles passt. Dann erst mal warten. Die Amis wollte zaheln, die Kasse spielte nicht mit. Wir hörten nur ein Gepiepe. Irgendwann kam die Kellnerin und fragte uns nach einem Dessertwunsch oder Cafè. Na dann, einen Espresso (2,60€) für die Dame. Dazu gab es ein kleines Cookie, wohl selbstgebacken, so wie es aussah und schmeckte… Dann wollte die andere Gruppe zahlen. Getrennt. Mit Karte! Dabei steht in der Speiskarte, momentan nicht mit Kreditkarte zahlen möglich. Okay, EC ging wohl. Oder doch nicht. Die Bedienung lief mit dem Lesegerät einen Halbmarathon bis alle Daten übermittelt waren. Immer auf der Suche nach dem Netz… Ich wollte dann lieber bar zahlen. Immerhin wollten wir noch heim bevor es hell wird. Bar ging dann auch wirklich flott…
Fazit:
Wenn das Essen ordentlich gewürzt aus der Küche kommen, hätte man problemlos 4* geben können. So aber nur 3,5*. Der Service ist freundlich, immer zur Stelle und flott. 4* Der Innenraum wirkt einladend, gemütlich, 4,5* für’s Ambiente. Sauberkeit 4*. Eigentlich nix zu beanstanden. Die Toiletten befinden sich im tiefen Keller. Die Treppe dorthin darf man aber wohl auch nur mit maximal drei Bieren hinuntersteigen, unten geht es auch noch mal um ein paar Ecken bis zum stillen Örtchen. Achtung, nicht verlaufen! Aber alles sauber und anständig. Nur das Wasser ist kalt, die Hände werden mit Luft getrocknet. PLV ist in Ordnung, nur die Preise fürs Bier finde ich überzogen.
Alles in allem eine Empfehlung wert. Gerade im Sommer lädt der Biergarten zum Verweilen.
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")