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Das Restaurant befindet sich an der Durchfahrtsstraße des kleinen Dorfes Berglen-Lehnenberg. Viele Parkplätze befinden sich am Haus, das Restaurant liegt im 1. Stock und ist durch eine Treppe zu erreichen. Das ganze beläuft für meine Begriffe unter weitläufig, die Räumlichkeiten sind dann aber doch abgeteilt oder Nischen.
Mit viel Holz wurden die Wände verkleidet, ebenso die Holzdecken die mal in den 80ern top waren, aufgeworfene Stofftischdecken mit Papierservietten, warme Farbtöne wurden für Stühle, Teppich und Deko verwendet, echte Kürbisse mit einem Kürbiswindlicht auf dem Tisch finde ich jahreszeitlich passend. Das Ambiente ist rustikal, gepflegt aber nicht nicht mehr zeitgemäß und altbacken.
Begrüßung ist was anderes, und somit schreibe ich mal, daß wir vom sehr hektischen Restaurantleiter gesichtet wurden und einen Platz in dem kleineren Zimmer mit vier Tischen von ihm zugewiesen bekamen.
Eine Speisekarte mit wenigen Gerichten kommt, angeboten werden zwei Vorspeisen, drei verschiedene Wildgerichte als Hauptgang (Rehragout, Rehbraten, Hase), Gans, Rostbraten, zwei Fischgerichte sowie verschiedene Salate und Desserts.
Eine der jungen Bedienungen, die andere ist Azubi, bringt uns gleich nach der Speisekarte auch den Aperitif, um die restliche Bestellung aufzugeben, auch Wasser, dauerte es dann wieder eine Weile.
Dann der Gruß aus der Küche mit einem schmalen Stückchen Salzkuchen, nett aber nix besonderes.
Entschieden haben wir uns für Wildhasenkeule mit handgeschabten Spätzle, Rahmwirsing und Preiselbeerbirne: die Keule war aufgewärmt, trotzdem hatte sie noch einigermaßen zartes Fleisch vorzuweisen, gut gegart, so daß das Fleisch fast selbst vom Knochen fiel. Der Eigengeschmack des Wildes erspart auch fast das würzen. Die Spätzle waren kernig, für handgeschabte gelungen und ohne Klumpen, der Rahmwirsing fein geschnitten, da er leicht säuerlich schmeckte, nicht der Hit. Die halbe Preiselbeerbirne schmeckte, als durfte sie im warmen Alkohol schwimmen, leider war sie ungeschält, dekoriert mit ein paar Preiselbeeren, dazu eine passend Rahmsoße, die auch in Saucieren zum selbst nehmen bereit stand.
Das andere Gericht war Rehbraten mit Champignon und Pfifferlingen, handgeschabten Spätzle, Rahmwirsing und wiederumg Preiselbeerbirne: der Rehbraten war in Scheiben geschnitten und fast kalt. Daraus schließe ich auch bei diesem Gericht, dass es nur aufgewärmt wurde und das nicht mal richtig. Für diesen Preis (19, 80 Euro inkl Minidessert) hätte ich auch frische Champignons erwartet. Auf dem kleinen Beilagensalat waren frische Champignon, somit waren auch welche in der Küche vorrätig.
Das angebotene Dessert hierzu war Schokoladenmousse mit Bananen-Eierlikör: das Ganze kam in einem winzigen Glas. Einfach einen Löffel Mousse rein, geschnippelte Bananenstücke drauf und ein bißchen Eierlikör drüber. Nichts besonderes und die Größe des Glases bzw. der Portion ein Witz.
Die Gerichte waren dekorativ auf großen quadratischen Tellern (erinnerte mich an new wave) angerichtet, auch an Kleinigkeiten wie geröstete Semmelbrösel auf den Spätzle wurde gedacht. Die Portionen der Hauptgerichte waren zum Sattwerden.
Die Gäste an diesem Mittag waren überwiegend 60+ sowie Familien mit kleinen Kindern, für die Malzeug bereit liegt, Hunde sind erlaubt.
Mit einem Wow betrat ich die Toilette, da scheinen die Modernisierungen begonnen zu haben. Ein boden aus schönstem schwarzen Granit funkelte einem entgegen, angenehme Beleuchtung, zwei moderne V & B Handwaschbecken, Wasser kommt durch einen Sensor, alles sauberst geputzt. Schade, daß soviel Luxus auf der Toilette dann mit rauhen PAPIER-handtüchern aus der Box seinen Abschluß finden muss.