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Das Restaurant befindet sich in einem sehr alten Haus. Zum Restaurant geht es ein paar Stufen hinauf. Dann steht man in einem Durchgang. Links geht es in die Gaststube hinein, geradezu in den schönen Innenhof. Dort nahmen wir Platz. Wir wurden freundlich begrüßt und bekamen die Karten.
Es wird gutbürgerliche deutsche Küche angeboten. Das Angebot umfasst sowohl geschmorte als auch Grillgerichte. Dazu Fisch. Außerdem wird Essen vom heißen Stein angeboten. Die Preise liegen im oberen durchschnittlichen Bereich.
Mein Begleiter entschied sich für ein Gericht, das auf einer Extratafel angeboten wurde: Schweinesteak mit Pfifferlingen und Kartoffeln. Das war ein Inklusivpreis. Als ich aus der Karte das Schweinesteak au four wählte, sah ich, dass die Beilagen extra zu bestellen und zu bezahlen waren. Jeweils einen Euro für Pommes, Bratkartoffeln etc. Ich mag solche Tricksereien nicht. Dadurch sind die Gerichte teurer, als es zuerst den Anschein hat. Ich fühle mich dann immer über’s Ohr gehauen.
Alle Beilagen, auch die Folienkartoffeln, sollten einen Euro kosten. Als ich sie zum Essen bestellen wollte, zog die Bedienung ein bedenkliches Gesicht. Sie wisse leider nicht, ob noch Folienkartoffeln da wären. Dermaßen genötigt, entschied ich mich für Kartoffelbällchen. „Die passen doch viel besser zu dem Gericht.“ Ach was!
Etwas später kamen weitere Gäste und bestellten Essen vom heißen Stein. Dazu erhielten sie ohne Diskussionen Folienkartoffeln…
Während wir auf das Essen warteten, hörten wir den Koch mit der Bedienung sprechen. Er zog in lautem, barschem Ton über irgendetwas her. Als Gast möchte ich das nicht hören müssen.
Das Essen selbst war lecker. Das Steak au four mit viel Würzfleisch überbacken; eine ordentliche Portion Kartoffelbällchen gab es dazu.
Nach dem Essen bestellten wir uns das auf einer Tafel angepriesene Fürst-Pückler-Eis. Eine große Portion, das Eis schmeckte sehr gut.
Es wurden mehrere Fassbiere angeboten, darunter Pils und Eibauer Schwarzes. Beides zu Friedenspreisen. Eigentlich planten wir, nach dem Essen noch ein weiteres Bier zu trinken.
Kaum hatten wir aufgegessen, setzte Platzregen ein. Wir versuchten, uns unter die Sonnenschirme zu setzen, doch der Regen war zu stark. Wir schnappten unsere Sachen und flüchteten nach Drinnen.
Die Tür zur Gaststube war abgeschlossen. So liefen wir zwangsläufig durch das Büro und hinter dem Tresen vorbei in den Raum. Es ist nicht üblich, das wissen wir auch; nur gab es keinen anderen Weg.
Kaum waren wir in der düsteren Gaststube angekommen und hatten Platz genommen, erschien die Bedienung und schnauzte uns rüde an.
„Sie können doch nicht einfach durch’s Büro laufen, da bekomme ich Ärger.“
„Entschuldigung, die Tür vorne war abgeschlossen.“
Daraufhin setzte sie zu einer zweiten Schimpfkanonade an.
Die inzwischen ebenfalls an der Bürotür erschienenen anderen Gäste wurden angefahren, „Nicht durch’s Büro laufen!“ Immerhin bequemte sie sich dann, die Tür zu Gaststube aufzuschließen.
Damit hatte die Dame sich alle Sympathien verscherzt. Wir tranken aus, zahlten und nahmen die zweite Getränkerunde im Hotelfoyer ein. Dort wurden wir so bedient, wie wir uns das vorstellen.
Das Ambiente des Sommergartens wirkte einladend, das Essen war lecker. Und nur dafür gibt es den zweiten Stern. Wir werden dort nicht noch einmal einkehren. Es gibt in Bad Muskau genügend Alternativen.