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Gar kein chinesisches Schischi wird hier glücklicherweise geboten, die (ausschließlich) chinesischen Gästen hauten hier eifrig unverständlich untereinander und mit Kellnerin palavernd ihre Gerichte rein. Sie sprach aber perfekt Deutsch.
Klar kam ich mir da als Fremdkörper vor, aber das war mir egal: ich wollte es ja so. Bei Yelp hatte ich ja schon gelesen, dass man die Standardkarte getrost ignorieren könnte (gut, aber nicht herausfordernd), bestellte aber aus dieser als Vorspeise die gelobte # 13: Ente in Pfannkuchen (3,20).
Die 2 Röllchen kamen nackt auf dem Teller daher, aber in ihnen verbarg sich eine proletarische Variante der Pekingente: Pfannkuchen bestrichen mit Hoisinsauce, belegt mit mikroskopisch dünnen Streifen von Lauchzwiebeln, anderen Gemüsen und Ente mit Haut. Letzere nicht so perfekt knusprig wie bei der Peking Ente, aber lecker.
Das Hauptgericht wählte ich aus der Spezialkarte; ich konnte auch beobachten, dass die Standardkarte den anwesenden Chinesen gar nicht mehr vorlegt wird. Meine Wahl fiel auf # C17 'Im Topf geschmorte Auberginen mit Schweinehack' (9,80). Heute war ich nicht so experimentierfreudig, dann das kannte ich schon aus anderen hamburger Restaurants. Es war gut, aber für meinen Appetit zuviel. Dass es gut war, zeigt die Tatsache, dass ich mir den Rest habe einpacken lassen. Anscheinend wurden asiatische (Mini-Auberginen) verarbeitet. Morgen schneide ich noch mehr Ingwer dazu.
Der Reis war meiner Meinung nach (für chinesischen Reis) zu trocken gegart.
Mein Gericht hatte 1 Pfefferschote in der Speisekarte. Seit meinem Besuch des 'Good Friends' in Berlin bin ich in authentischen chinesischen Restaurants mit der Bezeichnung 'scharf' vorsichtig. Ich kann gut und viel scharf, aber wenn ich allein ein Gericht bestelle, durch das ich mich durchessen darf, mag ich es inzwischen nicht mehr so durchdringend.
Im Chinesen am Fleet war ich mit einer Schote wunderbar bedient, mehr hätte ich nur in Begleitung anderer Personen vertragen, die mildere Gerichte bestellt hätten..
Was gibt es sonst noch auf der Spezialkarte ? Von relativ normalen Zutaten bis hin zu Schweineohren, Instestils, Pfoten ist hier alles vertreten.
Interessant fand ich auch ein Lammgericht mit Kreuzkümmel, eine Kombi, die man ja eher im Nahen- oder Mittleren Osten verortet und nicht im Fernen Osten. Aber darüber wurde ja schon auf einem anderen Portal in einem berliner Restaurant 'Peking-Ente' berichtet. Scheint also kein Fremdkörper in der chinesischen Küche zu sein.
*Fazit*: Gern mal wieder, aber mit einer Gruppe von 6-8 Leuten am einzigen Drehtisch sicher noch interessanter. Da können einfach viel mehr unterschiedliche Gerichte bestellt werden, um sich einen Überblick zu verschaffen.