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Ambiente (4)
Nach einer tollen, leider verregneten Bootsrundfahrt, veranstaltet vom Bootsverleih Klingerweg, flüchteten wir völlig durchnässt ins Glashaus Clarapark, wo wir für 14 Personen reserviert hatten. Der Gastbereich ist rundum verglast und deshalb sehr hell. Da der große Biergarten wegen des strömenden Regens nicht nutzbar war, voll belegt. Man ist hier offensichtlich auf große Besucherzahlen eingestellt.
Service (1)
Entlang des Fensters war für uns eine lange Tafel eingedeckt, Messer, Gabel, Löffel, Wasserglas und Papierserviette. Nach der nicht ganz reibungslos verlaufenden Platzzuweisung nahm die Bedienung vorab die Getränkewünsche auf. Relativ zügig wurden die bestellten Getränke serviert. Im Anschluss daran wurden die Essensbestellungen abgefragt. Die mir nicht verständliche Abfrage ob die gewünschte Suppe mit dem Hauptgericht serviert werden solle, beantwortete ich mit "bitte nacheinander". Danach passierte lange Zeit (ca 40 Min) gar nichts. Nach einem kurzen Toilettenbesuch war an meinem Platz ein nicht bestelltes Hauptgericht serviert. Die Beanstandung nahm die Bedienung leicht mürrisch entgegen, ohne weitere Entschuldigung servierte sie das falsche Gericht wieder ab und servierte mir 15 Min. später die bestellte Suppe. Nach weiteren 15 Min. kam dann das richtige Hauptgericht. Das Gute daran, meine völlig vom Regen durchnässte Hose war inzwischen trocken.
Essen & Getränke (1,5]
Die umfangreiche, gut sortierte Speise- & Getränkekarte war vielversprechend. Leider sind darauf Spezialitäten der sächsischen Küche kaum vertreten.
Als erstes fiel mir deshalb das Ur-Krostizer Schwarze (0,5l à4,90 €) auf. Dieses regionale Schwarzbier schmeckte so gut, dass es bereits zu 3/4 entfleucht war, bis das Essen kam.
Vorab hatte ich eine lt. Karte Fruchtige Tomatensuppe aus sonnengereiften Tomaten und viel Wurzelgemüse mit gebackenem Hartkäsebrot (7.60 €) bestellt
Tomatensuppe
Die Suppe wurde in einem Rundrandglas serviert, hatte eine breiige Konsistenz und schmeckte sehr gut tomatig. Von dem "vielen Wurzelgemüse" war allerdings weder was zu sehen, noch zu schmecken. Was die Sojasprossen darin zu suchen hatten blieb mir verschlossen. Vermisst habe ich daran allerdings frischen Basilikum. Die zwei Scheiben Weißbrot mit dem geschmolzenen, undefinierbaren Hartkäse darauf, waren auch nicht gerade der Renner. Für mich ein kulinarischer Fauxpas.
Als Hauptgericht wählte ich das vegane Linguine Wildpesto (11,60 €). Lt. Karte: "mit grünem Pesto, Kirschtomaten, Pinienkernen und Hartkäse" (Art konnte nicht erfragt werden):
Lunguine Pesto
Was da serviert wurde sah zwar optisch gut aus, kulinarisch aber ein totaler Flop. Die lauwarmen Linguine waren viel zu weich gekocht (al dente scheint hier ein Fremdwort). Zudem schmeckten Sie fade (vermutlich ohne Salz gekocht). Das Pesto war nur als grün-gelbliche Punkte zu erkennen und nicht zu schmecken. Aroma = 0. Kirschtomaten habe ich nur eine gefunden, Pinienkerne weder gesehen noch geschmeckt. Darüber war mit einem groben Gemüsehobel undefinierbarer Käse gerieben, der weder nach Parmesan noch nach Gran Padano schmeckte. Über alles waren noch unbehandelte Rucola-Blätter und Sojasprossen gestreut. Andere Mitesser haben das zurückgehen lassen.
Sauberkeit
Der Gastbereich und die Toiletten sind sehr sauber, da pflegeleicht eingerichtet.
Die Preise bewegen sich in gehobenem Niveau und entsprechen nicht der Leistung. Mit Shakespeare könnte man dazu sagen: "Much Ado About Nothing".