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Dort kann man sehr gut essen, das Ambiente und dergleichen ist aber deutlich „ausbaufähig“ bzw. renovierungsbedürftig.
Auf Anraten eines Pizzabäckers in einem Lokal, das wir wegen Überfüllung seinerzeit nicht besuchen konnten, merkten wir uns das Ionio in Welzheim.
Das Restaurant ist mittig in Welzheim am weitläufigen Kirchplatz gelegen. Dort bieten sich ausreichend Parkplätze, deren Zeitbeschränkung an Werktagen aber beachtet werden sollte.
Zum Eingang geht es ein paar wenige Stufen aufwärts, innerhalb ist das Restaurant aber einschl. der Toiletten als barrierefrei zu bezeichnen.
Tja und dann kommt man rein. Und sieht sich einem Teppich gegenüber. Dieser ist natürlich kein Teppich sondern ein schwerer Vorhang, der Zugluft im Eingangsbereich (erfolgreich) vermeidet. Optisch ansprechend ist er aber leider nicht wirklich.
Und drinnen sieht man sich gleich um ein paar opto-gastronomische Lichtjahre zurückversetzt! Die Einrichtung spiegelt den ungeschönten Charme der 70er oder gar 60er wider. Zusammen mit einer etwas unaufgeräumten Theke zur Rechten erstreckt sich der Blick in einen Durchgang mittig um dann zur Linken in eine kleine Gaststube der altbekannten, aber auch in der Zeit zurückgelassenen Art.
Mittig neben dem Durchgang befindet sich noch ein großer und ausladender Kachelofen, der sicher bei entsprechender Witterung eine heimelige Wärme produziert. Davor stand, irgendwie passend und auch nicht eine Schiefertafel auf einer Staffelei, die, schön geschrieben, die Tagesempfehlungen anpries.
Ach ja, bevor ich's vergesse und hier dürfte es hinpassen: Es gibt viele Selbstabholer, die dann in eben jenem Eingangsbereich wartend ihrer Pizza harren. Kann etwas störend wirken.
Wir wurden von einer freundlichen jungen Dame in Alltagskleidung aber mit Schürze empfangen und der reservierte Tisch wurde zugewiesen. Es wurde aber auch die Wahl gelassen einen der anderen (zwei) freien Tische zu nehmen. Der dritte Tisch war schon belegt.
Grundsätzlich wurden wir sehr gut „umsorgt“. Immer präsent aber nie aufdringlich oder gar störend. Auch war die Servicedame insoweit patent, dass keine unserer Nachfragen noch am Tisch offen geblieben wären.
Desweiteren ist aufgefallen, dass erst die Karten gereicht und dann kurze Zeit später erst der Getränkewunsch erfragt wurde.
Wir orderten letztendlich:
Weizenbier 0,5L (3€), Spezi und Apfelschorle je 0,5 L (2,80€)
Pizza Calabrese (Schinken, Salami, frische Champignons, scharfe Peperoni, zusätzlich mit Knoblauch und extra Käse) (7,50€)
Spaghetti Dominique (Schinken, frische Champignons, Knoblauch, Hackfleisch-Sahnesoße) (8.-€)
Lasagne al Forno (8.-€)
Salat Ionio / nach Art des Hauses (mit Blattsalaten, Schinken, Gurken, Paprikastreifen usw.) (8,50€)
Die Getränke kamen rel. zügig und waren gut temperiert. Geschmacklich sind sie ja bekannt und von daher nicht weiter erwähnenswert.
Dann dauerte es etwas. Jedoch im Rahmen.
Wir orderten den Salat zwar nicht explizit als Vorspeise, erwähnten aber, dass er gerne „etwas“ zuvor kommen dürfe (quasi erst etwas Salat naschen und dann als Beilagensalat weiter genießen).
Genau so war es dann auch.
Ca. 5min vorher kam der Salat.
Dieser war ausgesprochen gut und würzig mit einer Vinaigrette angemacht. Durch und durch!
Leider hat uns das gewisse Etwas gefehlt. War es ein kleiner geschmacklicher Kontrapunkt in Form einer anderen Geschmacksrichtung oder wäre ein Ei oder ein Sahnedressingtopping besser gewesen? Trotz des sehr guten Ersteindruckes waren eben ein paar geschmackliche Löcher da. Dennoch hat er sich fast mehr als 3 Sterne verdient.
Die Lasagne war ebenfalls soweit ganz gut. Mengenmäßig durchaus mehr als satt machend war sie leider eine Spur zu trocken. Das „dazwischen“ hatte aber durchaus einen angenehmen und positiv stimmenden Geschmack. Dazu 3 Sterne
Die Spaghetti waren passend gekocht und die dazugehörige „Soße“ ausgesprochen lecker, klasse gewürzt und sehr aromatisch. GöGa war begeistert! Fast schon 5 Sterne
Die Pizza war in nicht besonders ausgeprägter aber noch angenehmer Größe und mit ansprechendem Boden (nicht zu fest und nicht zu dick, aber trotzdem „stabil“). Sie hatte keinen überbordenden Rand, was ich, wenn er luftig und halbcross ist, sehr liebe. Dennoch war der Rand nicht hart und/oder verkohlt. Aber der Geschmack der Pizza war fast sensationell! Unglaublich intensiv (auch für nicht-Peperoni-Esser!). Man hat jede Zutat geschmeckt und es war einfach eine sehr (wirklich auch angenehm) würzige Mischung, die ich in der Intensität noch selten erlebte. Fast schon 5 Sterne...
Letztendlich für das Essen, auch in Anbetracht des ambivalenten Salates: 4 Sterne
Ambiente
Tja, das ist irgendwie seltsam und fast schon etwas schlampig.
Sitzt man „vorne“ in einem alten Gastraum mit sauberen aber überholungsbedürftigen Eigenschaften, so durfte ich doch beim Besuch der Toilette im oben erwähnten Durchgang einen sehr gepflegten und optisch ansprechenden Raum/Saal dahinter erhaschen (natürlich nicht hinter der Toilette sondern kurz vor dem Betreten derselben). Dort hätte ich mich dem ersten und einzigen Eindruck nach sehr gerne niedergelassen. Nein, „vorne“ gab es nicht wirklich was auszusetzen. Man sah eben an jeder Ecke das Alter. Manchmal ist das schön und heimelig und manchmal eben einfach nur alt.
Das führt mich zu den Toiletten und auch dem Durchgang.
Der Durchgang offenbart nicht nur den sehr schönen Raum dahinter, er zeigt auch ein klein wenig Abstellkammer/ -Bereich. Während links ein Treppenhaus mit abgestellten Utensilien abgeht geht es rechterhand zu den Toiletten. Ja, es sind sehr alte Türen mit mehr als deutlichen Gebrauchsspuren. Auch die Toiletten selbst, absolut sauber und gepflegt, sind seit gefühlten 40 Jahren nicht mehr renoviert worden. Macken, Kanten, angelaufene Spiegel, wie gesagt, zwar sauber, aber nicht mehr schön sondern ausgesprochen hässlich.
Das führt mich dann auch gleich zur Sauberkeit. Ja, sauber ist es ohne Zweifel überall, In Anbetracht der erwähnten Dinge kann man das aber so einfach nicht mehr lassen.
Daher, vielleicht ungerecht, 1 Stern für's Ambiente und deren drei für die Sauberkeit.
Fazit:
Das Restaurant hat uns durchs Essen durchaus begeistert. Das Ambiente hätte das nicht geschafft. Vielleicht ist es auch im Sommer schöner, wenn man draußen sitzen kann.