Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Das Eckhaus ist in freundlichem Rot getüncht und innen recht schlicht, aber charmant eingerichtet. An manchen Ecken blitzt noch die frühere 0815-Wirtschaft durch, die hier mal angesiedelt war. Im Sommer empfiehlt es sich, draussen zu sitzen und dem umliegenden Treiben zuzusehen. Gegenüber dem Haupthaus liegt übrigens Eugen´s Patisserie, wo ein französischer Patisseur feinste Backwaren und kleine Snacks zubereitet und wo man an zwei kleinen Stehtischchen auch mal schnell was goutieren oder schnabulieren kann. Oder wahlweise einen Kaffee zu sich nehmen kann. Das wird gerne genutzt, zwischen dem Einkaufen oder nach Besorgungen, zur kleinen Stärkung.
Wir kamen unter der Woche gegen 13 Uhr bei Eugens an, angelockt durch die hochwertigen und leckeren Mittagsangebote, von denen dann allerdings eines auch bald schon ausverkauft war. So hielten wir uns an die normale Karte. Hier gibt es diverse Frühstücksleckereien (gerne probiere ich hier mal die Eiergerichte), gemischte Salate mit allerlei Beigaben wie Tofu, Lachs, Feta, Oliven etc., Quiches, Suppen, saisonale und regionale Speisen, hochwertige Burger in verschiedenen Variationen, kleine Snacks zum Naschen und zum Wein, sowie Süßes und Kuchen. Der Service ist überaus freundlich und geduldig, kommt gerne öfter mal vorbei und wartet, wenn man sich partout nicht entscheiden kann. Hier ist sowieso Entschleunigung angesagt. Die Zubereitung der Speisen dauert evtl. etwas länger, aber dafür kann man auch sicher sein, dass hier kein Convenience Food auf den Teller kommt.
Wir wählten einen saftigen, deftigen Cheeseburger (mit 250 g Rinderhack-Patty), der wie in imposanter Turm im Sesambrötchen aufragte. Dazu tolle, in der Schale gebratene Kartoffelecken mit vieeel Geschmack und ein wundervoller Beilagensalat mit frischen Blattsalaten und Sesam und Kürbiskernen. Das verwendete Olivenöl fürs Dressing überzeugte selbst mich, die ich sonst fast nur Essig verwende. Ausserdem nahmen wir die Kräuter-Käsespätzle, die mit überaus rezentem Tiroler Bergkäse versetzt waren. Glücklicherweise kann man hier (und auch bei anderen Speisen) eine große oder kleine Portion wählen. Serviert wird so oder so auf riesigen Tellern. Ich konnte beobachten, wie neben mir Gäste sichtlich mit den Gnocchi vom Mittagsangebot zu kämpfen hatten und schweren Herzens einiges zurückgehen lassen mussten. Also: Hunger leiden muss hier wirklich keiner. Und ich mache die Erfahrung, die ich prinzipiell von Biokost kenne: wenn die Speisen noch ihren ursprünglichen Geschmack und ihre eigenen Inhaltsstoffe haben, ist man viel schneller gesättigt und beglückt.
Als Digestif wählten wir übrigens einen bernsteinfarbenen, samtigen Cognac von Guy Pinard & Fils und einen lakritzigen Pastis von Janot (für 4,90 bzw. 4,50 Euro). Beides so überzeugend, dass wir glatt noch mal eine weitere Bestellung aufgegeben hätten, hätte es nicht zu regnen begonnen. Da rannte rasch der Eugen heraus und spannte generös einen Sonnenschirm auf, unter dem wir uns im Trockenen zusammenkuscheln konnten. Zusammen mit drei Damen aus der nahen Schweiz. Hier kommt man überhaupt schnell mit anderen Gästen ins Gespräch und setzt sich schon mal die Fremden an den Tisch. Guter Geschmack verbindet einfach. Kinder werden hier übrigens gern gesehen und finden auch immer etwas Leckeres. Für sie kann auch einfach ein Räuberteller bestellt werden.